Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK der SED 1989, Seite 132

Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 132 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 132); Horst Klemm Mitglied des Zentralkomitees 1. Sekretär der Kreisleitung der Akademie der Wissenschaften der DDR Die Genossen der Parteiorganisation der Akademie der Wissenschaften haben mich beauftragt ihre tiefe Besorgnis über die sich in unserem Lande weiter vertiefende Krise zum Ausdruck zu bringen, verbunden mit der Forderung, daß sich mit den Beschlüssen unserer 10. Tagung des ZK die Parteiführung an die Spitze der Umgestaltung stellt, die Partei die Initiative in die Hand bekommt und sich dabei selbst gründlich verändert. Mit Zögern und Halbwahrheiten vergrößern wir den Vertrauensverlust, und die Gefahr der Akkumulation von Enttäuschung und Empörung wächst in Richtung einer weiteren Zuspitzung der Lage. Wir haben den Standpunkt des Parteiaktivs der Akademie in Vorbereitung des 10. Plenums eingebracht und an Genossen Egon Krenz übermittelt. Ich möchte hier zu drei Problemen sprechen. 1. Zur vorbehaltlosen Offenlegung der Ursachen für die gegenwärtige Lage und zu Verantwortlichkeiten als Prüfstein für ehrliche Bereitschaft zur Umgestaltung. Im Referat wurde dazu vieles gesagt und offengelegt, dem ich zustimme. Aber bereits dieses Gesagte wirft die Frage nach der Verantwortlichkeit einzelner Genossen auf, und in den Grundorganisationen wird vom Zentralkomitee erwartet, daß es diese Genossen zur Rechenschaft zieht. Es geht hier nicht um die Forderung nach einem Tribunal, solche Absichten gibt es zweifellos auch, aber es geht um eine ehrliche, parteiliche Klärung. Auch hier darf bei Halbheiten nicht stehengeblieben werden, und deshalb sollte das Zentralkomitee zur Einleitung entsprechender Maßnahmen die erforderlichen Beschlüsse fassen. Ich möchte eine Bemerkung zur Verantwortung des Zentralkomitees machen. Bei aller Richtigkeit der Feststellung, daß das Politbüro die Hauptverantwortung trägt, ist das Zentralkomitee keine Gesellschaft mit begrenzter Haftpflicht, und jeder von uns hat sich, seiner Verantwortung entsprechend, in den Parteikollektiven zu stellen. Ich sehe in dieser Forderung auch keinen Widerspruch zu der berechtigten Kritik des Genossen Waldemar Liemen, daß den Mitgliedern des Zentralkomitees in Vorbereitung von Entscheidungen zum Beispiel zur wirtschaftlichen Entwicklung falsche Materialien vorgelegt bzw. für eine richtige Beschlußfassung notwendige Materialien vorenthalten wurden. Aus diesen und anderen Erfahrungen ergibt sich meines Erachtens die 132;
Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 132 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 132) Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 132 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 132)

Dokumentation: Schritte zur Erneuerung, Schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. bis 10. November 1989, Dietz Verlag, Berlin 1989 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 1-334).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen durch die Zusammenarbeit zwischen operativen Diensteinheiten und Untersuchungsabteilungen als ein Hauptweg der weiteren Vervoll-kommnunq der Einleitunospraxis von Ermittlungsverfahren. Die bisherigen Darlegungen machen deutlich, daS die weitere Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren von besonderer Bedeutung sind und die deshalb auch im Mittelpunkt deZusammenarbeit zwischen Diensteinheiten der Linie Untersuchung und anderen operativen Diensteinheiten im Zusammenhang mit der Einleitung der das Vorliegen der Voraussetzungen für die Androhung der Untersuchungshaft zu prüfen. Das endet entsprechend den Ergebnissen der Ermittlungstätigkeit mit der - Einstellung des Übergabe der Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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