Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK der SED 1989, Seite 124

Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 124 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 124); Dringend notwendige Ausrüstungen aus NSW-lmporten dürfen nicht durch Refinanzierungskredite - bei Zinssätzen von 20 bis 25 Prozent - belastet werden, was dazu geführt hat, daß die Buchvorhaben der Verlage der DDR aus den Akademie-Druckereien fast völlig ausgegliedert wurden. 2. Wenn die Verlagstätigkeit, die fleißige Arbeit Tausender Mitarbeiter unserer Verlage wieder allgemeine und gesellschaftliche Anerkennung erhalten und zugleich auch persönliche Befriedigung finden soll, müssen die Kooperationsbeziehungen zwischen Verlagen und polygraphischen Betrieben entschieden verändert und auf stabile und gleichberechtigte partnerschaftliche Grundlagen gestellt werden. So wie der Partner Verlag sich weitgehend auf die industriellen Bedingungen heutiger Buch- und Zeitschriftenproduktion einzustellen hat, muß die polygraphische Industrie eine große Vielfalt von Verlagserzeugnissen plan- und vertragsgerecht, das heißt termingerecht und in hoher Qualität, produzieren. Maßstäbe sind allein Weltstandsvergleiche und keine Anpassungsnormen - sowohl hinsichtlich des Produktionszeitraumes als auch der polygraphischen Qualität (Satz, Druck - auch von niedrigen Auflagen - Binden, Materialeinsatz). In diesem Zusammenhang muß eindeutig geklärt werden, daß auch in der Polygraphie die Gebrauchswertproduktion - das heißt vor allem Verlagserzeugnisse zur Befriedigung geistiger und kultureller Bedürfnisse -das eigentliche Ziel ihrer Tätigkeit ist. Die für die Verlagsproduktion profilierten polygraphischen Betriebe müssen sich diesem Anspruch de facto bedingungslos stellen. 3. Für die Buchversorgung des Volkes ist ein voll funktionierender Leipziger Kommissions- und Großbuchhandel (LKG) eine wesentliche Voraussetzung. Das bedingt neben der in der Direktive des XI. Parteitages geplanten, aber bisher nicht begonnenen Erweiterung und Rekonstruktion des LKG-Stammhauses den Neubau eines Zentrallagers entsprechend dem uns bekannten internationalen technisch-technologischen Niveau. 4. Zum notwendigen Mehr an Bibliotheks- und Informationsleistungen: Viele dringend benötigte Fachbücher, Zeitungen und Zeitschriften, technische Reporte, Berichte und Tagungsmaterialien sind in den Bibliotheken und Einrichtungen der Information und Dokumentation in der DDR vorhanden, aber nicht für eine breite wissenschaftliche Arbeit zugänglich. Hinzu kommt, daß aus den verfügbaren Kontingentmitteln neuerscheinende NSW-Fachliteratur, zum Beispiel auf dem Gebiet der Schlüsseltechnologien, nicht in ausreichender Anzahl oder überhaupt nicht erworben werden kann. In fortgeschrittenen kapitalistischen Industrieländern wie den USA, Japan oder Ländern Westeuropas bieten die Bibliotheken und Informations- 124;
Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 124 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 124) Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 124 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 124)

Dokumentation: Schritte zur Erneuerung, Schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. bis 10. November 1989, Dietz Verlag, Berlin 1989 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 1-334).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen zu arbeiten, deren Vertrauen zu erringen, in ihre Konspiration einzudringen und auf dieser Grundlage Kenntnis von den Plänen, Absichten, Maßnahmen, Mitteln und Methoden zu erhalten, operativ bedeutsame Informationen und Beweise zu erarbeiten sowie zur Bekämpfung subversiver Tätigkeit und zum ZurQckdrängen der sie begünstigenden Bedingungen und Umstände beizutragen. für einen besonderen Einsatz der zur Lösung spezieller politisch-operativer Aufgaben eingesetzt wird. sind vor allem: in verantwortlichen Positionen in staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften; den evtl, erforderlichen Einsatz zeitweiliger Arbeitsgruppen; die Termine und Verantwortlichkeiten für die Realisierung und Kontrolle der politisch-operativen Maßnahmen. Die Leiter haben zu gewährleisten, daß der Einsatz der auf die Erarbeitung operativ bedeutsamer Informationen konzentriert wird. - iiir Operativ bedeutsame Informationen sind insbesondere: Informationen über ,-Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren politischer Untergrundtätigkeit im Operationsgebiet. Diese Aufgabe kann nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Diensteinheiten Staatssicherheit im engen Zusammenwirken mit den Dienstoinheiten der Linie und den Kreisdiensts teilen. Ständiges enges Zusammenwirken mit den Zugbegleitkommandos, der Deutschen Volkspolizei Wasserschutz sowie den Arbeitsrichtungen und der Transportpolizei zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu verhindern; jede Verbindungsaufnähme Inhaftierter von und nach außen rechtzeitig aufzuklären; jede Wahrnehmung und Feststellung von Gefahren oder Störungen der Ordnung und Sicherheit der.

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