Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK der SED 1989, Seite 103

Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 103 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 103); schung ein größeres Gewicht beigemessen werden muß. Daß dies der praktischen Wirksamkeit der Wissenschaft nicht nur nicht entgegensteht sondern deren Voraussetzung darstellt ist nicht erst eine Erkenntnis der letzten Tage. Ich möchte mich mit Nachdruck zu dem Standpunkt bekennen, daß auch in der Gesellschaftswissenschaft der Grundlagenforschung mehr Gewicht beizumessen ist. Auf unserem Kongreß wurde gerade von Vertretern technischer Hochschulen darauf verwiesen, daß zahlreiche geistige Instrumentarien, die die entwickelten kapitalistischen Länder heute zu entscheidenden wissenschaftlich-technischen Neuerungen befähigen, bereits vor Jahrzehnten erarbeitet wurden. Es wurde auf solche Tendenzen moderner Wissenschaftsentwicklung wie Innovationsforschung, Kreativitätsforschung oder Konfliktforschung verwiesen. Das ist eine ernste Lehre für uns. Wir haben uns auf unserem Kongreß mit Nachdruck für die Etablierung einer Medienwissenschaft, einer Meinungsforschung, einer Politikwissenschaft sowie für die Profilierung der Statistik zu einem unentbehrlichen Partner und Stimulus gesellschaftstheoretischer Überlegungen ausgesprochen. Abschließend möchte ich drei Überlegungen für die Eneuerung unserer Partei äußern. Erstens muß das Verhältnis zwischen Zentralkomitee einerseits und Politbüro bzw. Sekretariat des Zentralkomitees andererseits gründlich überdacht werden. Den bereits auf der Tagung geäußerten Gedanken dazu möchte ich hinzufügen, daß es meines Erachtens unerläßlich ist, eine wesentlich umfassendere und aktuellere Information aller ZK-Mit-glieder zu gewährleisten, den Anteil hauptamtlicher Mitarbeiter des zentralen Parteiapparates an den gewählten Mitgliedern des Zentralkomitees drastisch zu verringern und in viel stärkerem Maße thematische Tagungen des Zentralkomitees durchzuführen. Zweitens bin ich der Auffassung, daß sich Politbüro und Sekretariat in ihrer Tätigkeit in viel stärkerem Maße auf wirkliche Grundfragen unserer Politik und Gesellschaftsentwicklung beschränken müssen. Die Zahl der Themen und Entscheidungen, die wirklich der Erörterung und Beschlußfassung im Politbüro oder Sekretariat bedürfen, muß aus meiner Sicht sehr stark verringert werden. Und drittens sollten wir dazu übergehen, von Beratungen nur dann zu sprechen, wenn auf der entsprechenden Veranstaltung mindestens zwei gleichberechtigte Partner zu Wort kommen. All das und noch vieles andere wird nötig sein, damit nie wieder passiert, daß unsere Partei im Verlauf von drei Jahrzehnten - also einer Generation - zweimal infolge von Subjektivismus in der Führung in Schwierigkeiten bzw. in eine tiefe Krise gerät. Vernunft und Kollektivität, Wissen schaft und Demokratie sind lebensnotwendig! 103;
Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 103 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 103) Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1989, Seite 103 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 103)

Dokumentation: Schritte zur Erneuerung, Schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge, 10. Tagung des ZK (Zentralkomitee) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 8. bis 10. November 1989, Dietz Verlag, Berlin 1989 (Disk.-Beitr. 10. Tg. ZK SED DDR 1989, S. 1-334).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Inforraationsbedarfs-kompiezen mid der richtigen Bewertung der Informationen. Grundanforderungen an den Einsatz aller? - zur Erarbeitung und Verdichtung von Ersthinweisen, Der zielgerichtete Einsatz der und anderer Kräfte, Mittel und Methoden zulässig und notwendig. Die erfordert methodisch korrektes Vorgehen. Die wichtigsten Maßnahmen und Denkoperationen dec Beweisführungsprozesses sind - parteiliche und objektive Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung zur verbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Dio rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten der Dions toinheiten der Linie Untersuchung im Ermittlunqsverfahren. Zu spezifischen rechtlichen Anforderungen an Ermittlungsverfahren gegen Jugendliche von bis Jahren erfolgen umfassende Ausführungen im Abschnitt der Forschungsarbeit. der Sicht der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher durch den Gegner wird nachfolgend auf ausgewählte Problemstellungen näher eingegangen. Zu einigen Problemen der Anlässe Voraussetzung für die Durchführung des auf sich selbst angewiesen sind, besser Nicht unerheblich ist dabei, daß wir mit auf die einwirken, ihr Selbstbewußts des Gebrauchtwerdens stärken und das tragserfüllung steigern.

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