Die Andere, Wochenzeitung für Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 14 1991, Seite 13

Die Andere, Unabhaengige Wochenzeitung fuer Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 14 vom 3.4.1991, Seite 13 (And. W.-Zg. Ausg. 14 1991, S. 13); ?14/91 Film 13 Die Architektur des Untergangs Seelen- Wanderung ?LetztesJahr Titanic" -ein DEFA-Dokumentarfilm von Andreas Voigt ?Eines Tages wird die Tragoedie auf der, Titanic uns weit mehr zu sagen haben. Aber wir muessen erst am eigenen Leibe erkennen, dass der Schrecken jene Erscheinung ist, in die sich Leben immer fluechtet, um weiterbestehen zu koennen. Kunst zeigt uns diesen Schrecken. Wir selber sehen ihn ja nicht, denn er fluechtet in unsere Seele, und den Blick in die eigene Seele fuerchtet der Mensch wie der Leibhaftige das Weihwasser Samuel Beckett Immer ist es ein Droehnen, das dem Schweigen ins Wort faellt: Das Droehnen einer Giesserei; der Schienenschrei eines Werkzuges, der zwischen zwei abrissreifen Haeusern hindurchfaehrt; das Plaerren eines Motorrades; das Rattern von Naehmaschinen; jenes Roehrende im Deutschlandlied und das ihm so aehnliche Droehnen in den Koepfen - an der Theke einer Plagwit-zer Bierstube. Arbeit, soziale Umfelder und staedtischer Geraeuschepegel im staendigen O-Ton. Alles beginnt mit der (ebenfalls droehnenden) Einfahrt eines Zuges in den Leipziger Hauptbahnhof, und auch damit ist der Metaphorik des Films ganz wesentlich die Richtung gegeben: Leben, das an Abstellgleise erinnert; so ziemlich alles wirkt verfahren; ins Ungewisse zeigen die Fahrplaene; mit den Zuegen kommen die Menschen, aber immer nur kurz ?Letztes Jahr Titanic?, ein knapp zweistuendiger Film der defadokfilm gmbh von Andreas Voigt, protokolliert Leipziger Leben von Dezember 1989 bis Dezember 1990; eine Heldenstadt zwischen Aufstand und Notstand. Voigt geht mit der Kamera dorthin, wo die Gefahren am groessten sind, dass die Beschleunigung der Aufbauzeit neuen Lebens die Beschleunigung der Verfallsgeschwindigkeit nicht abfangen kann. So ist dieser Film ein Dokument gegen die falsche Euphorie. Der Vorgang selbst ist von elementarer Wucht: Nicht ein formaler Status wird neu definiert, sondern das alltaegliche Dasein eines Gemeinwesens vieler geht in einen anderen Zustand ueber. Man kann der rasenden Abfolge der Veraenderungen kaum folgen. Aus dem Umland weht ein Hauch von Anarchie, die sich eine neue Ordnung sucht. Was bis jetzt zwei verschiedenen Welten angehoert hat, prallt unvermittelt aufeinander. Menschliche Schicksale werden nur skizziert; der Film ist auf der Suche nach den Prototypen deutscher Zwischenzeit, aber zugleich ueberlaesst er sich (und den Zuschauer) der druek-kenden Fuelle einander ergaenzender wie auch ausschliessender Lebensvarianten, Aufbrueche, Zusammenbrueche, Ausbrueche, Abbrueche. Einige der auftretenden Personen sind eigentlich abtretende - sie schleppen ihre Traeume von der besseren Welt durchs Jahr, durch den Film; und am Ende ist immer noch alles am Anfang, und schon ist da erneute Furcht, es koennte nur wieder der Anfang eines neuen Endes sein Voigt zeigt Menschen in ihrer unmittelbaren Alltagswelt, die mit dem Ende der DDR unter den Pflug der westwaerts gerichteten Hoffnungen geraet. Im fahlen Morgenlicht einer Gaststaette wird ein Abschied fuer immer vorbereitet; der letzte Tag einer Kneipe. Eine Giesserei-Brigade schickt sich an, die Plakette von Karl Marx (er gab der Truppe ihren langjaehrigen Namen) dem Feuer zu uebereignen. Was an seine Stelle kommt? ?Vielleicht ?n Adler.? Ein Maedchen, Hausbesetzerin mit der heiteren Seele junger Aufrechter, hofft auf Gysi. Eine Journalistin resuemiert ihren Mut, ihr Versagen, ihre Stasi-Betroffenheit. Ein Skin, gezeichnet vom traurigen Stolz und vom Flackern derer, die sich zu oft verstecken muessen, versenkt sich in Mozarts ?Requiem?, tankt Zorn. Und ein Polizist wuenscht sich einen laengeren Stock, einen festeren Helm und ein groesseres Schild ?Letztes Jahr Titanic? folgt dem Kalendarium zwischen zwei Dezembern; praegnante Details lassen schlaglichtartig politische Schnitt-Daten erkennen. Froehlicher Taumel scheint zu ueberwiegen, bis eine erste zerrissene BRD-Flagge den neuen Konfliktstoff signalisiert. Kommentarlos zeichnet Voigt winzige Psychogramme, erfuehrt einfuehlsam-sachliche Interviews, und der Blick in den zumeist tristen, droehnenden Alltag eroeffnet tiefes Verstaendnis fuer die Eruption der Stimmungen, fuer die beinahe verzweifelte Seelen-Wanderung ?nach drueben?. Voigt denunziert in keiner Sekunde, auch wenn er den Niedergang filmt, wo seine Gespraechspartner ungebrochen vom Aufstieg erzaehlen. Es ist ein bedruek-kendes Dokument umbrochenen Bodens entstanden, bei dem Glanz und Elend der bisher Erniedrigten aber eine unbezwingbare Menschlichkeit glaenzt. Und irgendwann faellt dann, fast beilaeufig wie alles, was der Film an Wesentlichkeiten offenbart, der Schluesselsatz jenes ?Letzten Jahres Titanic?: ?Die Weltverbesserer sind die eigentlichen Verlierer.? Andreas Voigt, der bereits durch seine Filme ?Alfred? und ?Leipzig im Herbst? auf sich aufmerksam machte, hat sein Leipziger Tagebuch vorgelegt, eine Art filmischer Variante jenes Dresdener Tagebuchs ?Die verkauften Pflastersteine? von Thomas Rosenloecher, vor kurzem erschienen im Suhrkamp Verlag Frankfurt/Main. Die gleiche Skepsis, die gleiche Ehrlichkeit; Rosenloecher spricht von der ?Angst des Kopfmenschen, unter Schlaegen den Kopf zu verlieren; einmal schreibt er ?Die Grenzen sind offen mir fehlen die Worte?. Die ?Zerknirschungsgesichter? verwandeln sich langsam in grassierende ?Deutschlandgesichter?. Voigts Film hat im Spannungsfeld von Materialfuelle und Verdichtung zwar dramaturgische Schwierigkeiten; die angedeuteten Biographien sind von unterschiedlicher Nachhaltigkeit - aber andererseits geht von der Reise durch ein Jahr eine betroffen machende Suggestion aus; Wahl und ?Einsatz? der Interviewpartner unterstuezten den so wichtigen Wechsel von Momentaufnahmen und gedanklicher Reflexion. Am Ende faehrt ein Zug aus Leipzigs Bahnhof. Noch einmal verknaeueln sich deutschlandberauschte Stimmen zu schreiender Dissonanz. Dann nur noch das Aechzen der Gleise, Nacht und Schweigen. Wie das geglaettete Meer ueber der untergegangenen ?Titanic?. Das also waren wir. Wer uns nachsteigt, muss wohl tief hinab. So klar schien wohl noch nie: Der Weg nach Atlantis fuehrt uebers Wrack der ?Titanic? Jan Hell Kleinbuerger-Aesthetik Bei den Filmfestspielen, im Internationalen Forum des jungen Films, war ein Dokumentarfilm aus Schweden zu sehen, der auch in unsere Kinos und ins Fernsehen kommen soll: ?Die Architektur des Untergangs? von Peter Cohen (deutscher Sprecher: Bruno Ganz). Der Film ist ein hervorragendes Zeugnis ueber die Nazis und ihre verbrecherische Politik. Auf bestuerzend einsichtige Weise zeigt Peter Cohen, wie der ?Schoenheitssinn? eines Hitler, Euthanasie und Judenvemichtung und der verlorene Krieg miteinander Zusammenhaengen, und gibt so ein Bild der NS-Zeit, das in seiner Logik und Konsequenz verblueffend ist. In der Diskussion, die sich an die Vorfuehrung im Ostberliner ?Babylon? anschloss, gab es Widerspruch zu seiner Sicht der Dinge: Der Film beschraenke sich zu sehr auf die Person Hitlers, und er wuerde auch nicht den Kunstgeschmack der Zeit, wie er sich z. B. in Sperrstunde Das Baskenland assoziiert in der Regel zwei Begriffe. Da ist zum einen die baskische Stadt Guemica, die 1937 von der Legion Condor bombardiert wurde und der Picasso fuer alle Zeiten ein Denkmal gesetzt hat, zum anderen die ETA. Sie wird in den hiesigen Medien ausschliesslich als terroristische Organisation gehandelt. Deshalb ist diese Filmwoche so bedeutungsvoll, weil sie geeignet ist, differenzierte Informationen zu vermitteln und mehr Verstaendnis fuer das Volk der Basken zu wecken, das seit Jahrhunderten um seine Freiheit und Autonomie kaempft. 1933 entschieden sich in einer freien Wahl 86 % der Bevoelkerung dafuer, aber erst die Volksfrontregierung 1963 gab der Republik Euskadi ihre autonomen Rechte, die ihr ein Jahr spaeter die Franco-Faschisten wieder nahmen. Wie sehr wir Deutsche mit dem Schicksal der Basken bis heute verbunden sind, macht ein Ereignis der juengsten Zeit deutlich. Auf Einladung des Bundespraesidenten wurden Guenther de Bruyn und Guenter Grass zu einer Lesung im Schloss Bellevue eingeladen. Grass bezog sein Essay auf eine Ungeheuerlichkeit. Die Bundeswehr hatte in massgeblichen Zeitschriften Picassos Gemaelde ?Guernica? fuer einen Werbetext in eigener Sache missbraucht. Der Maler hatte das Grauen der Opfer, Mensch und Kreatur, zu einem unueberhoerbaren Aufschrei gestaltet, die Bundeswehranzeige erwaehnt mit keinem Wort die Taeter, eine Armee, die ihre Leit- und Vorbilder aus dieser Vergangenheit bezieht, deren Kriegsschiffe, Kasernen und Einheiten die Namen von Gorch Fock bis Moelders tragen. Die sechs Beitraege - mit einer Aus- der Sowjetunion oder in Italien repraesentierte, mitberuecksichtigen. Cohen antwortete, er habe es in seinen Recherchen so erfahren: Hitler war massgebend in allem, und das andere, die Stalinsche Diktatur und ihre Parallelen zur NS-Zeit, waere ein anderer Film. In seinem Film geht es um die, mit politischen Begriffen nicht zu erklaerende, Ausrottung der europaeischen Juden (mit deren Kultur sich Cohen in einem vorhergehenden Dokumentarfilm, ?Die Geschichte des Chaim Rumkowski und des Ghettos von Lodz?, befasst hat). Reinheit und Ordnung waren die hehren Prinzipien des Nationalsozialismus, erinnert man sich in einem deutschen Dorf, dessen Luftbild der Film bedrueckend schoen und friedlich voranstellt. Reinheit und Ordnung waren es, die dem Kleingeist der Nazigroessen und ihrem Fuehrer entsprachen und Toleranz und Akzeptanz anderer mit so vernichtender Konsequenz ausschlossen. Cohen leitet her, woraus sich diese geistigen Prinzipien speisten, aus welchen Quellen und Erlebnissen bei Hitler persoenlich, denn ihm war es gegeben, sie in die Tat umzusetzen. Von ihm ging die Verwirklichung der Euthanasie aus, die unter seiner Herrschaft eine so schreckliche Deutung ihres Begriffes erfahren hat, und Cohen zeigt, wie sehr Hitler darum bemueht war, seine Autorenschaft daran zu verbergen, er war es, der die Jury fuer die Erste Deutsche Kunstausstellung 1937 an sich riss, der die Plaene fuer die Gestaltung aller deutscher Grossstaedte, insbesondere Berlins, kontrollierte und Speer, seinem Leibarchitekten, ueber naehme alle in den 80er Jahren entstanden - geben einen Einblick in die politische und soziale Situation des Baskenlandes, den Entwicklungsetappen von der Franco-Diktatur bis zur Demokratie. Guemica wird in seiner heutigen Bedeutung dargestellt und zugleich an seine damalige Zerstoerung erinnert. Die Flucht politischer Gefangener im Jahre 1976 ist ebenso Gegenstand eines Films wie die Rueckkehr in die Heimat nach 20 Jahren Exil in einem anderen. Ein weiterer Film beschaeftigt sich mit der dramatischen Jagd auf ein ETA-Mit-glied durch die Polizei in der Altstadt von San Sebastian. 1978 zeigte das ?Forum? der Berlinale den Film ?Sperrstunde? von Inaki Nunez, der auch in dieser Reihe noch einmal zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt steht die antifrancistische Kaempferin Marta, die Nacht die Entwuerfe gab, die dieser auszufuehren hatte. Cohen dokumentiert diese Machtergreifung Hitlers pointiert genau, und ohne je aus den Augen zu verlieren, worein sie muendete. Er zeichnet damit das Bild eines Mannes, das stellvertretend fuer die vielen unter ihm steht, die nie an die Macht kamen wie er und sie doch an anderer Stelle ebenso repraesentieren. Und so reicht der Film weit ueber Hitler und die deutschen Nazis hinaus, wirft ein Licht auf alle, die wie sie ihren Massstab zum Massstab aller erheben, ihren Kunstgeschmack, ihre geistigen Entdeckungen und Erlebnisse zum Alleinseligmachenden erklaeren. Was Hitler einmal fuer sich entdeckt und fuer gut befunden hatte, liess er nicht wieder los. Was er sich in den Kopf gesetzt hatte, wollte er ausgefuehrt sehen, auch noch, als um ihn hemm schon alles zusammenbrach. Seine Vorliebe fuer Gebirgsmassive, ?Rienzi? und Karl May hatte toedliche Folgen, und sein vorbehaltloser Glaube an die Weisen von Zion, ein ausgemachtes Luegenpamphlet, wurde Millionen Menschen zum Verhaengnis. Dass dazu ein politisches System gehoerte, wissen wir, wieviel persoenliche Bedingtheit und Beschraenktheit dem entsprach, dokumentiert dieser Film. In Aufnahmen, Zitaten und Filmsequenzen, die in dieser Zusammenschau wohl einmalig sind. Hitler um 6 Uhr morgens in Paris, die Ausstellung ?Entartete Kunst? 1937, die Ratten aus dem Propagandafilm ?Der ewige Jude? - das alles fuegt sich zu einer Architektur des Untergangs, deren Grundstein tiefer liegt und laengst noch nicht vergessen werden kann. Katja Winkler 1975 zusammen mit ihren Genossen zum Tode verurteilt wurde. Darunter befindet sich auch ihr Mann. Marta wird nur deshalb begnadigt, weil sie im Gefaengnis ein Kind erwartet, das seinen Vater niemals kennenlemen wird. Es war das letzte Militaergerichtsverfahren dieser Art, das Aufbaeumen eines zum Untergang verurteilten Systems. Der Regisseur demonstriert eindringlich die Qualen des Ehepaars, das in voelliger Isolation nichts voneinander erfaehrt bis auf die letzten Zeilen, die sie erhaelt, als er schon tot ist. Mit demselben Nachdruck konzentriert er sich auf die Standhaftigkeit der Gefangenen, die ihren Kampf im vollen Bewusstsein um den Preis fuehrten, den sie zu zahlen hatten, falls man sie fasste. Guenther Maschuff Woche des Baskischen Films vom 2. bis 7.4. 1991 im Berliner Arsenal Gezeigt werden: ?Hors detat" am 2. 4.; ?Gernika" am 3. 4.; ?Toque de queda" am 4. 4.; ?Dias de humo" am 5. 4.; ?La fuga de segovia" am 6. 4. und ?Ehun Metro" am 7. April (jeweils ab 20 Uhr, Freitag ab 22 Uhr mit Uebersetzung);
Die Andere, Unabhängige Wochenzeitung für Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 14 vom 3.4.1991, Seite 13 (And. W.-Zg. Ausg. 14 1991, S. 13) Die Andere, Unabhängige Wochenzeitung für Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 14 vom 3.4.1991, Seite 13 (And. W.-Zg. Ausg. 14 1991, S. 13)

Dokumentation: Die Andere, Unabhängige Wochenzeitung für Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 14 vom 3.4.1991, BasisDruck-Verlagsgesellschaft, Berlin 1991 (And. W.-Zg. Ausg. 14 1991).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug durchzusetzen und insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung und sein Kollektiv kommt es jetzt insbesondere darauf an, die amnestiebedingte Pause intensiv zu einer gründlichen und sachlichen Auswertung der gesammelten Erfahrungen zu nutzen und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahreno im Grunde genommen dadurch abgeschwächt oder aufgehoben, daß keine nachhaltige erzieherische Einwirkung auf den Jugendlichen erreicht wird.

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