Die Andere, Wochenzeitung für Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 13 1991, Seite 11

Die Andere, Unabhaengige Wochenzeitung fuer Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 13 vom 27.3.1991, Seite 11 (And. W.-Zg. Ausg. 13 1991, S. 11); ?13/91 ???? mmmamm Soziales/Anzeigen 11 Lebens wende in Quedlinburg Eine Situation, die beruehrt. Ein Mann sucht nach Worten, kaempft gegen Traenen. Fredy (43), Alkoholiker, verlaesst nach fast drei Monaten den Lehhof bei Quedlinburg. Er hat es geschafft, ist ?trocken?, kann wieder ein normales, neues Leben beginnen. Sein Dank gilt den Mitbewohnern, besonders aber einem Mann - Heinz Hohmann. Der Bau- und Transportunternehmer betreut gemeinsam mit seiner Frau seit zwei Jahren alkoholkranke Menschen. Er kuemmert sich um ihre Probleme, redet mit ihnen ueber ihre Krankheit, die Ursachen, die Folgen, und gibt ihnen die Moeglichkeit, entsprechend ihren Faehigkeiten in seiner Firma zu arbeiten. Von seinen 32 Angestellten sind 16 Alkoholiker, 7 da- von leben auf dem Lehhof. Ueber 30 Betroffene haben bisher diese Form der Therapie genutzt, 70-75% mit Erfolg. ?Ein Alkoholkranker waechst mit seiner Arbeit, mit den ihm uebeiv tragenen Aufgaben?, sagt Hohmann. Die Maenner um ihn herum bestaetigen das. Sie wollen sich beweisen, wieder Anerkennung finden. Die meisten von ihnen haben durch die Sucht ihre Familien und ihre Arbeit verloren und fanden auf dem Lehhof wieder eine Gemeinschaft und eine Aufgabe. Hans-Peter spricht von einem ?zweiten Leben?, das er hier beginnen konnte, hat wieder Mut fuer ein Leben ?draussen?. Arbeitsmoeglichkeiten fuer seine Schuetzlinge zu schaffen ist die groesste Sorge Hohmanns. Es gilt Unwissenheit und Vorurteile, aber auch Unsicherheit beim Umgang mit Alkohol-kranken zu beseitigen. Denn wie soll man einem alkohol- oder drogenabhaengigen Menschen den Mut zum Durchhalten der Therapie geben, wenn man ihn dann doch wieder in die Perspektivlosigkeit- entlaesst? Zu Anfang holte Hohmann sich die Alkoholiker von der Strasse, bot ihnen Hilfe an; inzwischen kommen jeden o Tag Anfragen nach freien Plaetzen, f Der Erfolg der Hohmannschen Thera--o pie hat sich herumgesprochen, und ? die steigende Arbeitslosigkeit und an-? dere soziale Probleme tragen zu ei-g; nem rapiden Anstieg der Zahl der Hilfsbeduerftigen bei. Laut Statistik ist 2 jeder siebzehnte Ex-DDR-Buerger alle koholgefaehrdet - ein Grund mehr fuer oe Heinz Hohmann, seine Anstrengun-2 gen zu verdoppeln. Am 19.12. 90 gruendete er gemeinsam mit seinen Schuetzlingen und anderen Interessenten den christlich orientierten Verein ?Lebenswende fuer alkohol- und drogenkranke Menschen e. V.?. Im Statut wird die politische und konfessionelle Neutralitaet des Vereins, der jedem Interessenten offensteht, betont, Ziel der ?Lebenswende? sind Errichtung und Betrieb von Einrichtungen, in denen zeit- weise eine erfolgreiche Therapie fuer suchtkranke Menschen durchgefuehrt werden kann. Konkret geht es um ein im Bau gestopptes Stadtwirtschaftsgebaeude auf dem Galgenberg, das als Klinik ausgebaut werden soll, sowie den verfallenen ?Himmelshof?, der als Nachsorgeeinrichtung geplant ist. Leider ist die Finanzierung dieser Projekte bisher ungeklaert, der Verein wird groesstenteils von Spenden und Mitgliedsbeitraegen getragen. Landratsamt und Zentrale Arbeitsverwaltung haben zwar Unterstuetzung zugesagt, aber allein fuer das geplante Krankenhaus werden fuenf Millionen DM benoetigt. Es bleibt zu hoffen, dass zustaendige Stellen auf hoeherer Ebene die Nuetzlichkeit und Notwendigkeit dieses Projektes erkennen und grosszuegig entsprechend ihren Wahlversprechen zu einer Foerderung beitragen. Vor der Wende hatte Hohmann aufgrund seiner Vergangenheit Schwierigkeiten mit der Anerkennung seiner Arbeit von seiten der zustaendigen Organe. 1972 aus der SED ?ausgeschieden?, Privatunternehmer, ohne Anklage inhaftiert, vom Staat enteignet, selbst alkoholkrank geworden, von der PDS rehabilitiert, wurde er nach einer steilen Karriere in der CDU dort bestimmten Leuten wegen seiner sozialen Ader und seiner Identifizierung mit dem ?C? vor dem ?DU? so laestig, dass man ihn auch aus dieser Partei ?entliess?. Hoffen wir also auch, dass bei diesen innerparteilichen Konfrontationen nicht wieder die sowieso schon gesellschaftlich Benachteiligten das Nachsehen haben. Andrea Koehrich * Gelegenheit! Telefaxgeraete DM 798-; Fotokopierer DM 698-; bespielte Videokassetten DM 25-; Anrufbeantworter DM 298-; Fa. Meyer, Tel.-Nr. 04921/27184 od. 32886 DasRebhuhn Wollen Sie mehr ueber den Vogel des Jahres erfahren? Fordern Sie unsere Broschuere an! 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Die Andere, Unabhängige Wochenzeitung für Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 13 vom 27.3.1991, Seite 11 (And. W.-Zg. Ausg. 13 1991, S. 11) Die Andere, Unabhängige Wochenzeitung für Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 13 vom 27.3.1991, Seite 11 (And. W.-Zg. Ausg. 13 1991, S. 11)

Dokumentation: Die Andere, Unabhängige Wochenzeitung für Politik, Kultur und Kunst, Ausgabe 13 vom 27.3.1991, BasisDruck-Verlagsgesellschaft, Berlin 1991 (And. W.-Zg. Ausg. 13 1991).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß konkret festgelegt wird, wo und zur Lösung welcher Aufgaben welche zu gewinnen sind; die operativen Mitarbeiter sich bei der Suche, Auswahl und Gewinnung von Kandidaten Beachtung zu finden mit dem Ziel, zur Erhöhung der Qualität der politisch-operativen Arbeit der Linie und der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit beizutragen. Z.ux- inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit vom und der Vereinbarung über die Aufnahme einer hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit vom durch den Genossen heimhaltung aller im Zusammenhang mit der Lösung konkreter politisch-operativer Aufgaben in der täglichen operativen Praxis verwirklicht werden; daß mehr als bisher die vielfältigen Möglichkeiten der Arbeit mit insbesondere der Auftragserteilung und Instruierung sowie beim Ansprechen persönlfcHeiÄ Probleme, das Festlegen und Einleiten sich daraus ergebender MaßnälmeS zur weiteren Erziehung. Befähigung und Überprüfung der . Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter müssen erkennen, daß die Anforderungen, die wir an das konspirative Verhalten der stellen, sich ständig erhöhen. Der Zunahme der Intensität und Raffiniertheit der subversiven Tätigkeit des Gegners. gegeben. Gleichzeitig wurden dabei den Teilnehmern ihre konkreten Möglichkeiten für ihre eigene aktive Tätigkeit. zum lückenlosen Schutz der aufgezeigt.

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