Grundfragen der Beweisführung im Ermittlungsverfahren 1980, Seite 60

Grundfragen der Beweisführung im Ermittlungsverfahren [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Seite 60 (Bws.-Fhrg. EV DDR 1980, S. 60); Alle Tatsachen, die erschwerende oder mildernde Umstände in bezug auf den Grad der strafrechtlichen Verantwortlichkeit des Beschuldigten erkennen lassen, müssen in den Gegenstand der Beweisführung aufgenommen werden. Zu prüfen sind ebenfalls die Folgen der Straftat sowie deren gesellschaftliche Auswirkungen. Da das ganze Ereignis der Straftat bewiesen werden muß, gehören auch die nicht im Strafgesetz erwähnten Tatsachen über Tatzeit und Tatort sowie die wiederholte Straffälligkeit zum Gegenstand der Beweisführung. Hinter der Straftat als einem Akt menschlichen Verhaltens steht eine Persönlichkeit. Die Frage der strafrechtlichen Verantwortlichkeit des Täters kann nicht richtig und vollständig beantwortet werden, wenn sie losgelöst von der Täterpersönlichkeit beurteilt wird. Deshalb gehören alle Strafsachen, in denen sich für die Beurteilung der konkreten Strafsache wesentliche Züge der Täterpersönlichkeit zeigen, zum Gegenstand der Beweisführung.41 Die tatbezogenen Ursachen und Bedingungen der Straftat müssen bewiesen werden. Dazu gehören Umstände aus der Persönlichkeitsentwicklung des Täters und aktuelle Faktoren seines Lebens, die die Vorstellungsweit oder die negativen Einstellungen erzeugten, aus denen die Entscheidung zur Tat erwachsen ist, sowie Erscheinungen, die zwar nicht zur Entscheidung der Tat geführt haben, wohl aber diese Entscheidung ermöglichten oder die Art und Weise der Tatbegehung beeinflußten. Die Forderung nach Allseitigkeit und Unvoreingenommenheit gilt auch für die Feststellung des Gegenstands der Beweisführung. Demzufolge müssen in den Gegenstand der Beweisführung auch solche Tatsachen eingehen, die das Verhalten des Beschuldigten im Sinne des materiellen Rechts rechtfertigen oder die Strafbarkeit im konkreten Fall ausschließen. Schließlich sind auch solche Tatsachen Gegenstand der Beweisführung, die den Täter entlasten, weil aus ihnen hervorgeht, daß seine Handlungen keinen Straftatbestand erfüllen oder nicht der Beschuldigte die Straftat begangen hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung nicht vorliegen (z. B. im Falle der Verjährung der Straftat oder der Amnestie). Den Gegenstand der Beweisführung bilden also folgende Tatsachen: das Ereignis, auf das sich die erhobene Beschuldigung bezieht, nach Zeit und Ort sowie nach den Umständen, auf welche der Tatbestand der in Erwägung gezogenen Strafrechtsnorm hinweist; die Art und Weise der Begehung der in der Beschuldigung als Straftat deklarierten Handlung durch den Beschuldigten; 60;
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Dokumentation: Grundfragen der Beweisführung im Ermittlungsverfahren [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1980, Fachbuchreihe K, Prof. em. Dr. sc. Rudolf Herrmann, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin 1980 (Bws.-Fhrg. EV DDR 1980, S. 1-288). Zur Beachtung! Diese Fachliteratur ist nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt. Redaktionsschluß: 10. Oktober 1979.

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie ,. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der vorgenommen. ,Gen. Oberst Voßwinkel, Leiter der Halle Ergebnisse und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Untersuchungsabteilung und mit den.

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