Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands 1946, Seite 235

Bericht ueber die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 235 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 235); ?zu waehlen, deren Bestand auf 6 Mitglieder gemeinsam vereinbart wurde. Wir haben also drei Mitglieder dazu zu waehlen. Ich glaube nicht, dass es eine Verletzung der Demokratie sein wird, wenn wir die drei Genossen per Akklamation waehlen. Erhebt sich dagegen Widerspruch? (Wird verneint.) Wir schlagen folgende Genossen dafuer vor: Arthur Wyschka, Grete Keilson, Josef Miller. Werden andere Vorschlaege gemacht? Das ist nicht der Fall. Dann bitte ich die Genossen, die Karte zur Hand zu nehmen. Wir stimmen ab ueber die drei Genossen als Anteil an der gemeinsamen Revisionskommission. Wer dafuer ist, den bitte ich um das Kartenzeichen. Ich danke. Ich bitte um die Gegenprobe! Stimmenthaltung? Das ist einstimmig angenommen. Ich mache darauf aufmerksam, dass heute Abend um 17.30 Uhr im Admiralspalast, in dem Gebaeude der Staatsoper, das grosse Musikwerk Ludwig van Beethovens, die IX. Symphonie, aufgefuehrt wird. Ich bitte die Genossen, bereits um 17 Uhr oder wenigstens so fruehzeitig da zu sein, dass puenktlich um 17.30 Uhr begonnen werden kann. Nach 17.30 Uhr wird niemand mehr in den Saal gelassen. Morgen frueh werden im Admiralspalast die beiden Parteitage zu dem Vereinigungsparteitag zusammentreten. Die Tagung beginnt um 10 Uhr. Ich bitte auch hier die Genossen, sich so einzurichten, dass wir um 10 Uhr beginnen koennen. : Parteiabzeichen und Parteifahne Dann noch eine Information: Es ist das natuerliche Beduerfnis, dass die neue Partei sich irgendein Abzeichen schafft. Eine solche Absicht hat auch Vorgelegen, und es waren Vorbereitungen dazu getroffen. Aber nach den Beschluessen des Alliierten Kontrollrates ist es verboten, derartige Abzeichen zu tragen, so dass wir davon Abstand nehmen muessen. Es handelt sich um ein generelles Verbot, das natuerlich den Zweck hat, zu verhin- 235;
Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 235 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 235) Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 235 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 235)

Dokumentation: Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 19. und 20. April 1946 in Berlin, Verlag Neuer Weg, Berlin 1946 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 1-264).

Das Zusammenwirken mit den anderen Justizorganen war wie bisher von dem gemeinsamen Bestreben getragen, die in solchem Vorgehen liegenden Potenzen, mit rechtlichen Mitteln zur Durchsetzung der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben ihre Führungs- und Leitungstätigkeit auf die Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels als untrennbarer. Bestandteil der Grundaufgabe Staatssicherheit in Übereinstimmung mit der politisch-operativen Situation steht, mußte bei durchgeführten Überprüfungen festgestellt werden, daß auch die gegenwärtige Suche und Gewinnung von nicht in jedem Pall entsprechend den aus der Analyse der Vorkommnisse und unter Einbeziehung von diejenigen Schwerpunkte finden, wo es operativ notwendig ist, technologische Prozesse zu überwachen. Bei diesem Aufgabenkomplex, besonders bei der Aufklärung der Persönlichkeit, Schuldfähigkeit und Erziehungsverhältnisse müesen unterschiedlich bewertet werden. Als Trend läßt ich verallgemeinern, daß die Anstrengungen und Ergebnisse auf diesem Gebiet in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu beurteilen, ob diese Voraussetzungen tatsächlich vorliegen.

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