Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands 1946, Seite 141

Bericht ueber die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 141 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 141); ?Fragen Stellung nehmen, die in den Berichten zum Ausdruck gebracht wurden. Es war ja nicht nur ein Bericht ueber die Vergangenheit, sondern in den Berichten wurden auch gleichzeitig Fragen der Gegenwart behandelt. Aus diesem Grunde schlagen wir vor, eine Redezeit von 10 Minuten festzusetzen. Oder werden andere Vorschlaege gemacht? Da das nicht der Fall ist, kann ich annehmen, dass die Genossen einverstanden sind mit der Begrenzung der Redezeit in der Aussprache auf 10 Minuten. Ausserdem halten wir es fuer notwendig, dass besonders unsere Genossen aus den drei westlichen Besatzungszonen zu Worte kommen, da sie nicht so oft, wie wir hier in der Sowjetzone, die Moeglichkeit haben, in solchen gemeinsamen Aussprachen ihre Meinungen zum Ausdruck zu bringen. (Beifall.) Als Erster hat das Wort Kurt Mueller, Hannover. Dann folgt Hans Schiefer aus dem Ruhrgebiet. Kurt Mueller (Hannover): In der englischen Zone ist die wichtigste Frage die Sicherung unserer Ernaehrung. Wenn wir diese Frage mit Recht auch als ein wichtiges politisches Problem betrachten, so wird uns oft erklaert, dass dieses Problem nichts mit Politik zu tun habe. Wir sind aber der Meinung, dass, wenn Frauen und Kinder nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt heute hungern, das eine Folge der Hitler-schen Katastrophenpolitik, und also eine eminent politische Frage ist. Wir sind weiter der Meinung, dass, wenn nach zehn Monaten, in denen der sogenannte ?unpolitische? Verwaltungsapparat in Taetigkeit ist, diese Herren ploetzlich von der Ernaehrungskrise ueberrascht werden, dies dann ebenfalls eine politische Frage ist. Ein typisches Beispiel der Unfaehigkeit der ?unpolitischen? Buerokratie ist der Regierungspraesident von Lueneburg, Dr. Fehrmann. In seiner Erklaerung zur Ernaehrungsfrage auf einer Landtagssitzung Mitte Maerz 1946 troestete er sich und seine Zuhoerer mit den Worten: ?Wir befinden uns alle auf einem grossen Schiff, das 141;
Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 141 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 141) Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 141 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 141)

Dokumentation: Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 19. und 20. April 1946 in Berlin, Verlag Neuer Weg, Berlin 1946 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 1-264).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens besteht, in dem feindlichen oder anderen kriminellen Elementen ihre Straftaten zweifelsfrei nachgewiesen werden. Ein operativer Erfolg liegt auch dann vor, wenn im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und den die führenden Diens teinheiten. Gewährleis tung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des Klassengegners Sicherheitserfordern isse, Gefahrenmomente und Schwerpunkte zu erkennen und zu eren; eine immer vollständige Kontrolle über Personen und Bereiche suszuübon, die im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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