Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands 1946, Seite 106

Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 106 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 106); mus und Hitlerkrieg waren! Strengste Bestrafung aller Naziverbrecher! Bis aufs letzte wollen wir sie aus ihren Verstecken auf spüren und ihnen für immer das Handwerk legen! (Bravo!) Den Faschismus wirklich zu vernichten wird aber nur dann möglich sein, wenn es uns gelingt, auch die faschistische Ideologie, die Millionen und aber Millionen Deutsche vergiftet hat, auszurotten. Auch in dieser Beziehung müssen wir aus der Zeit vor 1933 lernen und dürfen einen Fehler nicht wiederholen, den wir damals gemacht haben. Wir haben vor 1933 die Gefährlichkeit der nationalen und sozialen Demagogie der Nazis zu spät erkannt und zu spät den schärfsten ideologischen Kampf gegen diese Demagogie aufgenommen; wir haben diesen Kampf bis zuletzt viel zu schwach geführt. Wir haben die demonstrativen Methoden des RFB überschätzt; aber in den Versammlungen standen oft unsere besten Genossen den gewissenlosen Nazidemagogen hilflos gegenüber. Daraus müssen wir heute die Lehre ziehen, und wenn wir selbstkritisch unsere Arbeit während der letzten zehn Monate betrachten, dann müssen wir leider feststellen, daß unser Kampf gegen die Lehre vom Lebensraum, gegen den Rassenwahn, gegen den Schwindel der Volksgemeinschaft und des deutschen Sozialismus, gegen das Führerprinzip und gegen die nazistische Geschichtsfälsehung vollkommen ungenügend war. (Sehr richtig.) Weder in den Versammlungen, noch in der Presse und Literatur haben wir uns ernstlich bemüht, diesen Schwindel zu entlarven und der Nazi-Ideologie den Todesstoß zu versetzen. Ich sage offen: In dieser Beziehung sind wir drauf und dran, einen Fehler zu machen, den wir schon einmal begangen haben, wenn auch heute die Umstände ganz andere sind. Der Hitlerfaschismus als Staat und als Partei ist zerschlagen; aber noch lange nicht vernichtet ist im deutschen Volk der Ungeist des Nazismus, die Dschungelmoral der Hitler und Himmler. Darin liegt eine große Schwäche der antifaschistisch-demokratischen Bewegung und darin müssen wir eine Energie- 106;
Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 106 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 106) Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 106 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 106)

Dokumentation: Bericht über die Verhandlungen des 15. Parteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] vom 19. und 20. April 1946 in Berlin, Verlag Neuer Weg, Berlin 1946 (Ber. Verh. 15. PT KPD SBZ Dtl. 1946, S. 1-264).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat nach der Fall, wenn sich allein aus den objektiven Umständen der Festnahmesituation der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Er-mittlungsverfahrens kann aber im Einzelfall unverzichtbare Voraussetzung für die Einleitung von Ruckgewinnungsmaßnahmen sein. Nach unseren Untersuchungen ergibt sich im Interesse der weiteren Erhöhung der Sicherheit im Strafverfahren der Hauptabteilung vom, wo die Ver-teldigerreohte gemäß sowie die Wahl eines Verteidiger durdb den Verhafteten oder vorläufig Pestgenommenen entsprechend den speziellen Bedingungen bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren! Die Beratungen vermittelten den beteiligten Seiten jeweils wertvolle Erkenntnisse und Anregungen für die Untersuchungsarbeit, Es zeigte sich wiederum, daß im wesentlichen gleichartige Erfahrungen im Kampf gegen den Feind, beispielsweise durch gerichtliche Hauptverhandlungen vor erweiterter Öffentlichkeit, die Nutzung von Beweismaterialien für außenpolitische Aktivitäten oder für publizistische Maßnahmen; zur weiteren Zurückdrangung der Kriminalität, vor allem durch die strafrechtliche Einschätzung von komplizierten Sachverhalten, die Realisierung operativer Überprüfungen und Beweisführungsmaßnahmen sowie durch die Sicherung und Würdigung von Beweismitteln unter-stützt.

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