Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 347

Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 347 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 347); friedensorientierten Charakter der Gesellschaft und aktiver internationaler Solidarität. Von diesen Zielen wird das Wahlprogramm unserer Partei bestimmt sein. Sein Entwurf wird rechtzeitig im nächsten Jahr zur Beratung stehen.188 Die Grundorganisationen und Leitungen bitten wir. Genossen vorzuschlagen, die als Kandidaten unserer Partei zur Wahl gestellt werden. Diese Wahlkandidaten müssen aus dem Volke kommen und mit dem Volke leben, Arbeiter und Bauern, die integer, geachtet und anerkannt sind, ausgewiesene Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur, für die die gleichen Maßstäbe gelten, und sie müssen überzeugt sein und überzeugen können! (Beifall) Unsere ganze Partei muß sich in den Dienst des Wahlkampfes stellen. Das erfordert eine Parteibasis, die voll hinter unseren Kandidaten steht, sie auf den Wahlveranstaltungen unterstützt, die in den Wahlkreisen für die Kandidaten und unser Wahlprogramm wirkt, sie aber deshalb eben vorher demokratisch ausgewählt haben muß. Die Kreis- und Grundorganisationen stehen in der Verantwortung, selbst zu bestimmen, welchen Zielgruppen sich die Parteimitglieder im Wahlkampf besonders zuwenden, wen sie als Wähler für die Kandidaten unserer Partei gewinnen wollen. Das werden je nach der sozialen Struktur der Bevölkerung Arbeiter, Bauern, progressive Angehörige der Intelligenz, Angestellte, Jugendliche und vor allem auch Frauen sein. Wenn wir einen breiten Kreis von Frauen gewinnen, dann haben wir gute Chancen, in den Wahlen zu bestehen. (Beifall) Die Grundorganisationen sind aufgerufen, zentrale Wahllosungen mit kommunalpolitischen Aufgaben zu untersetzen. In Verbindung mit dem Wahlprogramm muß deutlich werden, wofür sich der von der Partei benannte Kandidat im örtlichen Bereich besonders einsetzt. Es kann sich dabei aber immer nur um solche Probleme handeln, die auch realisierbar sind. Niemals dürfen aus falsch verstandener Wahlkampftaktik Versprechungen gemacht werden, die dann nicht eingehalten werden können. Populistik darf nicht zu unserer Masche werden. (Beifall) Unsere Kandidaten müssen immer klare Einsichten besitzen, was geht und was geht gegenwärtig nicht. Wir brauchen Zehntausende von Genossen als Gesprächspartner in Informationsständen; wir brauchen sie abends, sonnabends und sonntags an Konzentrationspunkten des Publikumsverkehrs. Wir brauchen Genossen, die Wahlprogramme, Flugblätter und Handzettel unter die Bürger bringen. Unsere Chance ist, daß wir eine Wahlkampfmannschaft von 1,7 Millionen Mitgliedern sein können. Dafür müssen wir jetzt politisch und organisatorisch arbeiten. (Beifall) Dafür verzichten wir von vornherein auch auf westdeutsche Wahlkampfhelfer! (Beifall) Alle Wahlveranstaltungen unserer Partei in den städtischen Wohngebieten, Dörfern und Wahlkreisen können nur durch die Grundorganisationen organisiert 347 188 Vgl. Anm. 162.;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 347 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 347) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 347 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 347)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der politisch-operativen Zielstellung und daraus resultierender notwendiger Anforderungen sowohl vor als auch erst nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch das lifo gesichert werden. Die bisher dargestellten Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweismaterial größte Bedeutung beizumessen, da die praktischen Erfahrungen bestätigen, daß von dieser Grundlage ausgehend, Beweismaterial sichergestellt werden konnte. Bei der Durchsuchung von mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände sowie die Sicherung von Beweismaterial innerhalb des Aufnahmeprozesses und die dabei zu lösenden Aufgaben durch die Angehörigen der Linie. Die Durchsuchung inhaftierter Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände sowie für die Sicherstellung von eweismat.eriäi V-? während des Aufnahmeprozess in den UntersuchungshafthJisalten des Mini- Rechtliche Grundlagen der Aufnahme und Durchsuchung inhaftierter Personen, deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände sowie die Sicherung von Beweismitteln während des Aufnahmeprozesses in den Untersuchungshaftanstalton Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die innere Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten,Xdaß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden beider Linien abzusiohemden Ermit lungs handlangen, wie die Büro ührung von Tatortrekonstruktionen und Untersuchungsexperimenten, die die Anwesenheit des Inhaftierten erfordern.

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