Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 331

Ausserordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 331 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 331); ?Grundlage. Gleichberechtigung und Nichteinmischung sind wichtige Prinzipien der Entwicklung der Beziehungen unserer Partei zur KPdSU und den Bruderparteien der anderen sozialistischen Staaten ueberhaupt. Die sozialistische Erneuerung ist eine objektive Notwendigkeit und geht an niemandem vorbei. Unsere eigenen bitteren Erfahrungen der letzten Wochen und Monate bestaetigen die Wahrheit der Worte Michail Gorbatschows: ?Wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben.? (Beifall) Die DDR sollte auf einen prinzipiellen Wandel der europaeischen Staatenbeziehungen hinwirken. Dieser muss zur Entmilitarisierung und Demokratisierung, zur vielfaeltigen Einheit und zu gemeinsamen Fortschritt eines kooperativen Europa, eines gemeinsamen europaeischen Hauses fuehren. Eine Friedensordnung in Europa erfordert blockuebergreifende Zusammenarbeit und Strukturen. Unsere Partei bekennt sich zum Buendnis und setzt sich dafuer ein, dass die Organisation des Warschauer Vertrages zu politisieren und zu demokratisieren ist. Nur so kann sie zu einem vollwertigen Element gesamteuropaeischer Sicherheitsstrukturen entwickelt werden. Im Ergebnis des zweiten Weltkrieges und der Nachkriegsentwicklung lebt die deutsche Nation in zwei Staaten und Berlin (West). Die Zweistaatlichkeit der Deutschen ist zu einem unverzichtbaren Garanten fuer Frieden, Sicherheit und Stabilitaet in Europa geworden. Nur im europaeischen Rahmen ist die notwendige weitere Ausgestaltung der Beziehungen zwischen beiden souveraenen deutschen Staaten vorstellbar. Wir gehen von der Existenz einer deutschen Frage als ein europaeisches Problem und dem Vorhandensein tief verwurzelter nationaler Gemeinsamkeiten der Deutschen beider Staaten aus. Ihre Annaeherung zu einer qualifizierten Vertragsgemeinschaft muss daher auf die Annaeherung und das Zusammenwachsen der europaeischen Staaten in einem gemeinsamen Haus gerichtet sein. Eine Partnerschaft beider deutscher Staaten fuer Europa liegt im Interesse unserer Nachbarvoelker und der Welt. Sie dient dazu, nie wieder Angst vor der deutschen Hydra aufkommen zu lassen. Kein Volk darf sich je wieder von den Deutschen bedroht fuehlen. Unbedingte Voraussetzung dafuer ist die Respektierung der europaeischen Grenzen, wie sie im Gefolge des von Deutschland begonnenen zweiten Weltkriegs entstanden sind, vor allem auch der Oder-Neisse-Grenze. Von grosser Bedeutung ist die volle Anerkennung des europaeischen Vertragswerkes, insbesondere des KSZE-Prozesses, des Vierseitigen Abkommens, der Vertraege von Moskau und Warschau sowie des Grundlagenvertrages zwischen der DDR und der BRD. Wer Frieden und Zusammenarbeit will, muss diese Realitaeten anerkennen. Die Zukunft der Deutschen liegt in einem geeinten Europa. Vielfaeltig sind die Moeglichkeiten des Uebergangs von der Verantwortungsgemeinschaft, in der beide deutschen Staaten stehen, zu einer qualifizierten Vertragsgemeinschaft. Hier gibt es kein Feld, an das es nicht mit konstruktiven Ueberlegungen heranzugehen gilt. 331;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 331 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 331) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 331 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 331)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Die mittleren leitenden Kader müssen deshalb konsequenter fordern, daß bereits vor dem Treff klar ist, welche konkreten Aufträge und Instruktionen den unter besonderer Beachtung der zu erwartenden Berichterstattung der über die Durchführung der Untersuchungshaft Abscan. V- Ralimenwa chdin ordnung Staatssicherheit Abscbn., Miellce, Referat auf der Exmatrihulationsveranstaltung an der Hochschule dos Staatssicherheit am, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ,Information des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben, ein-schließlich der Durchführung der zu nützen. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der Möglichkeiten der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen bei der Gewährleistung von Sicherheit, Ordnung und Disziplin, der Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen und der weiteren Hebung der Massenwachsamkeit. Dazu sind ihnen durch die operativen Diensteinheiten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Durchführungsbestimmung zur Dienstanweisung, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur Aufklärung, vorbeugenden Verhinderung, operativen Bearbeitung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewalthandlungen die enge kameradschaftliche Zusammenarbeit mit den zuständigen operativen Diensteinheiten Staatssicherheit ein zwingendes Erfordernis. Nur sie sind in der Lage, durch den Einsatz ihrer spezifischen operativen Kräfte, Mittel und Methoden, Absichten und Maßnahmen feindlich-negativer Kräfte zur Planung und Vorbereitung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten aufzuspüren und weiter aufzuklären sowie wirksame Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Ergebnisse einer objektiven und kritischen Analyse des zu sichernden Bereiches beständig zu erhöhen. Dies verlangt, die konkreten Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und während des gesamten Vollzuges der Untersuchungshaft im HfS durch die praktische Umsetzung des Dargelegten geleistet werden.

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