Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 305

Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 305 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 305); nen und sie behalten, das wollen wir dann entscheiden, wenn es soweit ist, und heute und hier nichts gefährden.176 (Beifall) Zum Schluß, Genossen: Ich habe eine große Bitte. Ich weiß, ihr habt das gute Recht, einer dafür, einer dagegen zu sprechen usw. Wir können darüber 40 Minuten diskutieren. Prüft bitte: Sollten wir das wirklich tun? Zurufe: Nein! Laßt uns diesen Kompromißweg gemeinsam gehen. Dann tragen wir ihn nach draußen. Wenn wir gesagt haben, es gab gute Gründe, und die könnt ihr alle jedem erklären, es so zu machen, und wir entscheiden die Sache noch einmal neu, nachdem wir ein Parteiengesetz haben und nachdem wir wirklich demokratisch unsere Basis befragt haben. Danke schön. (Beifall) Wolfgang Berghofer: Ich stehe in einer komplizierten Situation. Ein Antrag wurde unterbreitet. Nach der Geschäftsordnung spricht einer dafür und einer dagegen. Zahlreiche Zurufe: Ahstimmen! Ist die Mehrheit dafür, daß wir sofort abstimmen? Zurufe des größten Teils der Delegierten: Ja! Zeigt mal bitte die Mehrheit. - Danke. Dann sage ich noch einmal: „Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Bindestrich, Partei des Demokratischen Sozialismus“ - übrigens eine Wahlkampfzielstellung. Wer für diese Lösung ist, den bitte ich um das Handzeichen. (Beifall) Danke. Gibt es Gegenstimmen? - Bitte zählen! (Die Delegierten erheben sich von den Plätze. Beifall) Genossinnen und Genossen! Damit haben wir uns bekannt zur Geschichte und zur Erneuerung. Ich würde vorschlagen, wir gestatten jetzt den Journalisten, wieder hereinzukommen, damit wir sie davon in Kenntnis setzen. N. N.: Ich möchte uns alle erst einmal beglückwünschen. Ich habe aber eine Bitte. Ihr merkt, meine Heiserkeit ist nicht nur Erkältung, das ist auch die Diskussion in den letzten Wochen. - Das verstehen wir alle hier. Mir ist es eiskalt hoch und runter gelaufen, aber im Lande versteht das keiner, der deine Ausführungen nicht gehört hat. Ich würde dich bitten, das noch einmal so verständlich zu machen, und ich möchte dir meinen Glückwunsch dazu aussprechen, wie du das gemacht hast. (Beifall) Wolfgang Berghofer: Genossen, ich habe nicht nach der Stimmenthaltung gefragt. Das ergibt sich aus der Differenz. N. N.: Ich bitte trotzdem darum im Sinne dessen, was hier passiert. Wir sprechen von Erneuerung, von Demokratie, und ich meine, daß die Gegenstimmen ordentlich ausgezählt und bekanntgegeben werden. Wolfgang Berghofer: Jawohl, findet in wenigen Augenblicken statt. Ich bitte noch einmal anzuzeigen, wer sich der Stimme enthält. - Gebt mir ein Zeichen, 176 Am 4. Februar 1990 beschloß der SED/PDS-Parteivorstand in Berlin die offizielle Namenskürzung auf „Partei des Demokratischen Sozialismus“ (PDS). 305;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 305 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 305) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 305 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 305)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft bzw, des StrafVollzugsgesetzes,Angehörige von Betrieben, staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen, die auf der Grundlage der Ziffer der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Rechte der Verhafteten, Angeklagten und Zeugen in Vorbereitung und Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung präzise eingehalten, die Angeklagten Zeugen lückenlos gesichert und Gefahren für die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft führen. Zur Charakterisierung der Spezifika der Untersuchungshaftan- stalt: Schwerpunktmäßige Durchführung des Vollzuges der Untersuchungshaft an Verhafteten, bei denen der dringende Verdacht der Begehung von Straftaten abhalten und die Gesellschaft zur effektiven Vorbeugung und Bekämpfung mobilisieren. Daraus ergibt sich das grundlegende Erfordernis, ständig das sozialistische Recht an den Erfordernissen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten und Hausordnungen bei den Strafgefangenenkommandos, Nachweisführung über Eingaben und Beschwerden, Nachweisführung über Kontrollen und deren Ergebnis des aufsichtsführenden Staatsanwaltes.

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