Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 26

Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 26 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 26); Modrows Erinnerungen verdeutlichen die Brisanz der Situation. Der spätere PDS-Ehrenvorsitzende wandte sich in der geschlossenen Nachtsitzung vehement gegen die denkbare Auflösung oder Spaltung der SED, auch wenn er dies in seiner Rede nicht unmittelbar thematisierte. Er sah die Partei und ihre Mitglieder in der Verantwortung für die vierzigjährige Entwicklung der DDR und forderte ausdrücklich, sich der Verantwortung der Situation zu stellen: „Ich muß hier in aller Verantwortung sagen: Wenn bei der Schärfe des Angriffes auf unser Land dieses Land nicht mehr regierungsfähig bleibt, weil mir, dem Ministerpräsidenten der Deutschen Demokratischen Republik, keine Partei zur Seite steht, dann tragen wir alle die Verantwortung dafür, wenn dieses Land untergeht! Die Partei hat uns, den Delegierten, mit dem Mandat diese Verantwortung übertragen, und ich bitte euch. Genossen, daß wir jetzt gemeinsam den Weg mit Entschlossenheit gehen, daß unser Land und unsere Partei ihrer Verantwortung vor der Geschichte unseres Landes im Bündnis mit unseren Freunden, jawohl auch für Europa im Frieden, auch dieser Verantwortung gerecht werden.“40 Der Parteitag entschied sich schließlich nicht nur für die Wahl neuer Leitungsgremien. Nach einer Intervention Gregor Gysis - der dabei auch auf das beträchtliche Parteivermögen hinwies - wurde mit sehr großer Mehrheit die Auflösung der Partei abgelehnt. Am späten Vormittag des 9. Dezember 1989 setzte der Parteitag seine erste Tagung öffentlich fort und wählte die Vorsitzenden von Kommissionen.46 47 48 49 Gleichzeitig wurde ein „Bericht zur Diskussion auf dem ersten Beratungstag des außerordentlichen Parteitages“ bestätigt, in dem sich die Delegierten beim Volk der DDR entschuldigen: „Die Delegierten des Sonderparteitages sehen es als ihre Pflicht an, sich im Namen der Partei gegenüber dem Volk aufrichtig dafür zu entschuldigen, daß die ehemalige Führung der SED unser Land in diese existenzgefährdende Krise geführt hat. Wir sind willens, diese Schuld abzutragen. Wir danken aufrichtig den mündigen Bürgern unseres Landes, die die radikale Wende durch ihren mutigen, gewaltlosen Kampf erzwungen und uns damit auch die Chance zur revolutionären Erneuerung unserer Partei gegeben haben.“4X Danach vertagte sich der Außerordentliche Parteitag auf das nächste Wochenende. Zwischenzeitlich kam es zu mehreren Gesprächen und Telefonaten von Gregor Gysi und Hans-Joachim Willerding mit KPdSU-Spitzenpolitikern, d. h. mit Michail Gorbatschow sowie Alexander .lakowlew und Raffael Fjodorow.47 46 Ausführungen von Hans Modrow am 9. Dezember 1989. 47 Als Vorsitzende der Kommissionen wurden gewählt: Wolfgang Berghofer (Politisches System), Lothar Bisky (Bildung/Schulpolitik, Medien/Presse), Marlies Deneke (Frauen- und Jugendpolitik), Helmar Hegewald (Umweltpolitik), Klaus Höpcke (Wissenschaft und Kulturpolitik) und Hans-Joachim Willerding (Internationale Politik). 48 Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS. Partei des Demokratischen Sozialismus. 8 /9. und 16 /17. Dezember 1989. Materialien. Berlin 1990, S. 33. 49 Vgl. die Gesprächsvermerke in Detlef Nakath/Gero Neugebauer/Gerd-Rüdiger Stephan: „Im Kreml brennt noch Licht“, S. 83 ff. 26;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 26 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 26) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 26 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 26)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Erwirkung der Entlassung Verhafteter aus der Untersuchungshaftanstalt oder der Rücknahme notwendiger eingeleiteter Maßnahmen beim Vollzug der Untersuchungshaft zur Störung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den UntersyehungshiftinstaUen MfSj - die Kontrolle der Durchsetzung dieser Dienstanweisung in den Abteilungen der Bezirksverwaltdhgen auf der Grundlage jeweils mit dem Leiter der Untersuchungsabteilung unverzüglich dem Leiter des Haftkrankenhauses Staatssicherheit Berlin zu melden, der die weiteren Maßnahmen festlegt. Einweisung von Inhaftierten in Einrichtungen des staatlichen Gesundheitswesens bedürfen der Genehmigung des Leiters der entsprechenden Diensteinheit, Der Objektkommandant ist davon in Kenntnis zu setzen. Der Besitzer des Fahrzeuges hat sich vor dem Befahren des Dienstobjektes in der Objektkommandantur zu melden. Angehörige der bewaffneten Organe Studenten Schüler Lehrlinge Rückkehrer Zuziehende ohne Beschäftigung sonst. Personen Rentner und Hausfrauen Strafgefangene nach der Tätigkeit. :. Personen, Personen -A, Personen, Personen, Personen, Personen, Grenze insges. Personen, Ungarische Bulgarien Rumänien soz. Staaten nicht festgel. Personen Personen Personen Personen Personen Person,sozialistisches Ausland insgesamt Personen, Riehtrückkehr aus dem kap, Ausland Grenzbereich noch nicht festgelegt Personen, Insgesamt beabsichtigten, ihren Grenzdurchbruch über die Jugoslawien zu vollziehen und zwar von: Ungarische Personen Bulgarien Personen Rumänien Personen Transitwege Westberlin Personen, Personen, Personen, Personen, Grenze insges. Personen, Ungarische Bulgarien Rumänien soz. Staaten nicht festgel. Personen Personen Personen Personen Personen Person,sozialistisches Ausland insgesamt Personen, Riehtrückkehr aus dem kap, Ausland Grenzbereich noch nicht festgelegt Person, Personen, Insgesamt beabsichtigten ihren Grenzdurchbruch über die Jugoslawien zu vollziehen und zwar von: Ungarische Personen Bulgarien Personen Rumänien Personen.

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