Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 243

Ausserordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 243 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 243); ?Parteivorstandes zu senden. Die Statutenkommission arbeitet so lange weiter und betrachtet es als ihre Pflicht, alle Vorschlaege sorgfaeltig zu pruefen und jede zweckmaessige Idee einzuarbeiten. Dieses neue Statut sichert, dass unsere Partei notwendige innere Beziehungen regeln kann und so an Handlungsfaehigkeit gewinnt. Wir brauchen ein Statut als Regelwerk fuer unsere gemeinsame Arbeit. Nicht zuletzt garantieren wir durch eine solche Verfahrensweise die demokratische Mitsprache aller Parteimitglieder ueber ihr kuenftiges Statut. Der Ausgangspunkt des Entwurfs des Parteistatutes besteht darin, die Partei als sozialistische Partei zu formieren, die fuer einen neuen menschlichen, demokratischen Sozialismus auf dem Boden der DDR als Alternative zum Kapitalismus eintritt. Die staatliche Eigenstaendigkeit der DDR ist fuer die Partei eine Grundposition ihrer Politik. Das Verhalten der Mitglieder muss moralisch sauber sein und sich in erster Linie auszeichnen durch vorbildliche und fleissige Arbeit und menschliche Wuerde. Es sollte frei sein von Voreingenommenheit. Die moralische Entrechtung muss aufhoeren. Solidaritaet unter uns muss wiederhergestellt werden. (Beifall) Toleranz gegenueber Andersdenkenden ist unverzichtbar. Nur durch untadlige und angestrengte Arbeit im Betrieb oder in der Genossenschaft, in der Schule, im Wohngebiet oder in der wissenschaftlichen Einrichtung, wo auch immer, werden wir, wird jedes einzelne Mitglied unserer Partei Vertrauen schaffen. Die ungehinderte freie Entfaltung der innerparteilichen Demokratie gehoert zu den Grundzuegen des neuen Statuts. Sie gestattet jedem Mitglied, an der offenen Meinungs- und Willensbildung in der Partei ohne kleinliche Geheimniskraemerei und Bevormundung teilzunehmen und wirklichen Einfluss auf die Politik und die praktische Taetigkeit der Partei auszuueben. Die Beziehungen in der Partei sollten durch das Zutun jedes Genossen so ausgestaltet werden, dass seine Faehigkeiten und individuellen Anlagen richtig zum Tragen kommen. Auf diese Art und Weise kann jedes Mitglied seinen konkreten Beitrag leisten, um den politischen Einfluss der Partei, wo er arbeitet und wohnt, zu erhoehen. Wir bekennen uns zu Marx, denn die weltanschauliche Grundlage unserer Partei ist materialistisches und dialektisches Denken. Unsere Partei basiert auf sozialistischen Grundwerten, die fuer jedes Mitglied gelten. Das sind Frieden und Solidaritaet, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter und Umweltschutz. Es versteht sich, dass wir allen demokratischen und humanistischen Traditionen der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung verpflichtet sind und sie in unser politisches Wirken einfliessen lassen. Dabei fuehlen wir uns der kommunistischen und sozialdemokratischen Arbeiterbewegung am staerksten verpflichtet. Zu unserem Erbe gehoeren deutsche linke Traditionslinien ebenso wie internationale. Tief verbunden sind wir mit dem Gedanken des Internationalismus und der Solidaritaet mit allen fortschrittlichen Kraeften. 243;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 243 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 243) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 243 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 243)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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