Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 242

Ausserordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 242 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 242); ?erhaelt. - Darf ich ein Kompromissangebot machen? Die Zeit dauert zu lange. Die Genossen in den Abstimmungsbereichen sollten sich ueberlegen, wie wir das effektiver organisieren. Erteilen wir das Wort zum Bericht der Statutenkommission. In der Zwischenzeit haben wir das Ergebnis. Also dann Wolfgang Pohl. Kollege Bahro, ich bitte um ihr Verstaendnis. Wolfgang Pohl: Liebe Genossinnen und liebe Genossen! Die radikale Erneuerung der Partei verlangt zwingend ein neues Statut. Das ist unerlaesslich fuer eine moderne marxistische sozialistische Partei, die sich als politische Heimstatt und Interessenvertreterin aller Werktaetigen versteht, fuer die Neubestimmung ihres Platzes und ihrer Rolle im politischen System des Sozialismus. Dieses grundlegende Erfordernis bestimmt die Diskussion der Genossen an der Basis. Auch der bisherige Verlauf unseres Parteitages brachte den festen Willen der grossen Mehrheit der Delegierten zum Ausdruck: Ohne ein voellig neues Statut keine erneuerte Partei. Mit dem neuen Statut wollen wir den revolutionaeren demokratischen Aufbruch in unserer Partei, der von der Basis ausging, unumkehrbar machen. Zu dieser Frage sind dem Parteivorstand Tausende Zuschriften, konkrete Vorschlaege, Forderungen und Antraege aus Grundorganisationen, von Initiativgruppen und einzelnen Genossen zugegangen. Unter den Vorschlaegen fuer ein neues Parteistatut befindet sich eine Vielzahl kompletter Entwuerfe, die zum Teil veroeffentlicht wurden. Dazu gehoeren beispielsweise die Entwuerfe der Plattform WF und der Schriftstellerin Helga Koenigsdorf, den sie gemeinsam mit anderen Institutionen verfasste, sowie von Genossen der Akademie der Wissenschaften der DDR. Grundlegende Aussagen zu einem neuen Statut enthalten die Positionspapiere von Bezirks- und Kreisleitungen der Partei. Es gibt auch eine grosse Anzahl Vorschlaege der Delegierten unseres ausserordentlichen Parteitages. Im Namen des Praesidiums des Partei Vorstandes und der Statutenkommission moechte ich allen Genossinnen und Genossen, die Vorschlaege unterbreitet haben, recht herzlich danken. Die Statutenkommission schlaegt dem ausserordentlichen Parteitag vor: Erstens das vom IX. Parteitag angenommene Statut vollstaendig ausser Kraft zu setzen. Auch damit vollzieht unsere Partei unwiderruflich den Bruch mit dem entarteten buerokratischen Zentralismus, beseitigt alle starren Organisationsformen, die die Basisdemokratie in der Partei zerstoert haben. Zweitens wird dem ausserordentlichen Parteitag vorgeschlagen, ein neues Parteistatut anzunehmen, das auf Grund der zahlreichen Hinweise und Vorschlaege durch die Statutenkommission ueberarbeitet wird und auf den veroeffentlichten Materialien und Hinweisen aufbaut. Es sollte morgen in Kraft gesetzt werden und bis zum ordentlichen Parteitag gelten. Es wird euch morgen zur Beschlussfassung vorgelegt. Drittens, wir empfehlen euch, dieses Statut, das wir morgen vorlegen, in den naechsten Wochen in Parteigruppen und Grundorganisationen gruendlich zu diskutieren und weitere Vorschlaege und Hinweise an die Statutenkommission des 242;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 242 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 242) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 242 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 242)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Gewährleistung einer wirksamen Hilfe und Unterstützung gegenüber den operativen Diensteinheiten, die operative Materialien oder Vorgänge gegen Personen bearbeiten, die ein ungesetzliches Verlassen durch Überwinden der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der ergeben sich höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der sich vertiefenden allgemeinen Krise des Kapitalismus stehende zunehmende Publizierung von Gewalt und Brutalität durch die Massenmedien des Gegners. Durch eine Glorifizierung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung und die von der Sowjetunion und den anderen Warschauer Vertragsstaaten ausgehenden Friedensinitiativen in der internationalen Öffentlichkeit zu diskreditieren sowie unter Einschaltung der Einrichtungen und Zentren der politisch-ideologischen Diversion und anderer Zentren. Institutionen. Organisationen und Kräfte, von denen subversive Angriffe gegen die ausgehen, einschließlich entsprechender Konzerne, der kriminellen ?lenschenh;indlerb.a.nden.

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