Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 24

Ausserordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 24 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 24); ?Am Donnerstag, dem 7. Dezember 1989, fanden zur unmittelbaren Parteitagsvorbereitung die Delegiertenkonferenzen in allen Bezirken der DDR statt. Am folgenden Tage reisten die ueber 2700 Parteitagsdelegierten mit Bussen und privaten PKW nach Berlin. Am Abend des 8. Dezember 1989 begann unter im Vergleich zu frueheren Parteitagen geradezu chaotischen Umstaenden um 19 Uhr in der Berliner Dynamo-Sporthalle der von der Basis erzwungene Ausserordentliche Parteitag. Die Parteitagsorganisatoren hatten noch bis in die Abendstunden fieberhaft nach Quartieren fuer die Delegierten gesucht, die dann aufgrund der Nachtsitzung des Parteitags gar nicht benoetigt wurden. Als Tagesordnung fuer die erste Sitzung des Sonderparteitages am Freitag, dem 8. Dezember 1989, war die Eroeffnungsrede des Arbeitsausschussvorsitzenden Herbert Kroker, die Konstituierung des Parteitages, eine Erklaerung von Ministerpraesident Hans Modrow zur Lage in der DDR sowie die Wahl einer neuen Parteifuehrung vorgesehen.40 Unter der Versammlungsleitung des damaligen Dresdener Oberbuergermeisters Wolfgang Berghofer fand der erste Teil dieser Parteitagssitzung oeffentlich statt und wurde z. T. vom DDR-Fernsehen live uebertragen, u. a. Krokers Eroeffnungsrede, die relativ kurze Ansprache von Modrow sowie die Rede von Gysi und die sich daran anschliessende Diskussion. Obwohl der DDR-Fernsehzuschauer seit Ende Oktober 1989 kontroverse Debatte gewohnt war, bot sich nunmehr ein neues Bild. Die letzten ZK-Tagungen hatten - im Gegensatz zu den im DDR-Fernsehen uebertragenen Volkskammerdebatten - wie frueher ueblich unter Ausschluss der Oeffentlichkeit stattgefunden. Erstmals war es nunmehr moeglich, Teile der auf diesem Sonderparteitag ausgetragenen harten und konfliktreichen Debatten innerhalb der SED auf dem Bildschirm zu verfolgen. Der zweite Teil der ersten Tagung des Sonderparteitages fand als Nachtsitzung statt und begann am 9. Dezember 1989 um 1.40 Uhr. Dieser Teil des Parteitages ist nichtoeffentlich durchgefuehrt worden In seinem Verlauf erfolgte die Wahl Gregor Gysis zum Parteivorsitzenden, die Wahl des Parteivorstandes, des Praesidiums des Parteivorstandes sowie der Schiedskommission unter der Leitung von Guenther Wieland. Unmittelbar danach fand die konstituierende Sitzung des Parteivorstandes statt.41 Nach der Wahl konstituierten sich die gewaehlten Parteigremien und stellten somit die Arbeits- und Leitungsfaehigkeit her. Dem neugewaehlten, 101 Mitglieder umfassenden Partei Vorstand gehoerten mit Gerd Koenig, Hans Modrow, Hans-Joachim Wilierding und Herbert Richter nur noch vier 40 Vgl. Andreas Herbst/Gerd-Ruediger Stephan/Juergen Winkler: Die SED, S. 835. 41 Dein neugewaelten Praesidium des Parteivorstandes gehoerten der Parteivorsitzende, seine Stellvertreter und die Leiter der Kommissionen an. Zum Parteivorsitzenden wurde Gregor Gysi gewaehlt. Seine Stellvertreter waren Wolfgang Berghofer, Hans Modrow und Wolfgang Pohl. Zu weiteren Mitgliedern des Praesidiums des Parteivorstandes wurden gewaehlt: Monika Werner, Lothar Bisky. Marlies Deneke, Helmar Hegewald, Klaus Hoepcke, Hans-Joachim Wilierding. - Vgl. dazu auch die Uebersicht zu den Mitgliedern des Parteivorstandes und der Schiedskomission im Anhang. 24;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 24 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 24) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 24 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 24)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Mohnhaupt, Die Bekämpfung der Lüge bei der Ver- nehmung des Beschuldigten Berlin, Humboldt-Universität, Sektion Kriminalistik, Diplomarbeit Tgbo- Muregger, Neubauer, Möglichkeiten, Mittel und Methoden zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die ständige politisch-operative Einschätzung, zielgerichtete Überprüfung und analytische Verarbeitung der gewonnenen Informationen Aufgaben bei der Durchführung der Treffs Aufgaben der operativen Mitarbeiter und Leiter gelohnt und realisiert haben. Sie sind aber auch eine wesentliche Voraussetzung für die zielgerichtete tschekistische Befähigung und Erziehung aller operativen Mitarbeiter. Denn die Qualifizierung der Arbeit mit den und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der vorbeugenden Tätigkeit sind weiterhin gültig. Es kommt darauf an, die gesamte Vorbeugung noch stärker darauf auszurichten, Feindtätigkeit: bereits im Ansatzpunkt, in der Entstehungsphase zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Bürgern der noch nicht den gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht und damit Ansatzpunkte für die Erzeugung feindlich-negativer Handlungen bieten kann.

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