Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 23

Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 23 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 23); rung und Modernisierung der Partei hatten eindeutig Priorität. Diese Position wurde später nach heftigen Diskussionen in der Nacht der ersten Tagung des Sonderparteitages von einer großen Mehrheit der Delegierten bestätigt. Gysi zufolge kam der Arbeitsausschuß „täglich zusammen und informierte sich über den Stand der Vorbereitungen des Parteitages“.36 Am 4. Dezember hatte der Arbeitsausschuß einen Appell zu Ruhe. Besonnenheit und Gewaltlosigkeit beschlossen.37 Zugleich wurde bereits die Tagesordnung für den Sonderparteitag festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch den meisten Ausschußmitgliedern klar, daß der ursprünglich vorgesehen Termin nicht mehr zu halten war. Der Beginn des Außerordentlichen Parteitages mußte aufgrund der politischen Situation in der DDR vorgezogen werden. Die Mitglieder des Arbeitsausschusses gingen nun unter Einbeziehung der von ihnen gebildeten Arbeitsgruppen in Eile und hektischer Tag-und-Nacht-Arbeit an die Ausarbeitung der für den Parteitag benötigten Redemanuskripte und Beschlußdokumente und widmeten sich den komplizierten Fragen der Parteitagsorganisation. Verlauf und Ergebnisse des Außerordentlichen Parteitages In den zeitgenössischen wie politikwissenschaftlichen Publikationen ist der Außerordentliche Parteitag vom Dezember 1989 häufig als Sonderparteitag bezeichnet worden. Beide Termini werden häufig synonym verwendet. Dies liegt vor allem daran, weil die Parteibasis, die im November und Anfang Dezember 1989 diesen Parteitag vehement eingefordert hatte, nahezu geschlossen von einem „Sonderparteitag“ ausging. Die offizielle Bezeichnung lautete „Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS“. Beide Begriffe werden auch in diesem Band gleichzeitig verwendet. Der Außerordentliche Parteitag fand in zwei Tagungsrunden am 8 /9. Dezember und 16 /17. Dezember 1989 in der Berliner Dynamo-Sporthalle im Stadtbezirk Weißensee statt. Diese zwei Tagungen waren in der vorbereitenden Planung des Arbeitsausschusses bereits vorgesehen.38 Aufgrund der Situation im Lande hatte der Arbeitsausschuß auf seiner Sitzung am 6. Dezember 1989 den alten Zeitplan (15.-17. Dezember) kurzfristig verändert. Nunmehr mußte die gesamte Organisation des Parteitages binnen 48 Stunden umgestellt und vorgezogen werden. Dabei bediente sich der Arbeitsausschuß vor allem des zu diesem Zeitpunkt noch intakten Apparates des SED-Zentralkomitees. Der Parteiapparat verhielt sich in der organisatorischen Vorbereitung loyal gegenüber dem Vorbereitungsgremium und trug somit dazu bei, die durch den Beschluß über die Vorverlegung des Parteitages schwierigen logistischen Probleme zu lösen.39 36 Gregor Gysi: Das war’s. Noch lange nicht, S. 93. 37 Vgl. ND, 5. Dezember 1989. 38 Vgl. Gregor Gysi/Thomas Falkner: Sturm aufs Große Haus. Der Untergang der SED. Berlin 1990, S. 100. 39 Vgl. Gespräch mit Edwin Schwerüter am 14. Juni 1999 in Berlin. 23;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 23 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 23) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 23 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 23)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft; der Haftgründe; der Einschätzung der Persönlichkeit des Verhafteten zu bestimmen. Die Festlegung der Art der Unterbringung obliegt dem Staatsanwalt und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft zu garantieren. Zu bestimmen ist des weiteren, durch welche Handlungen und Reaktionen einschließlich von Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft und auch der möglichst vollständigen Unterbindung von Gefahren und Störungen, die von den Verhafteten ausgehen. Auf diese Weise ist ein hoher Grad der Ordnung und Sicherheit bei der Besuchsdurchführung rechtzeitig erkannt, vorbeugend verhindert und entschlossen unterbunden werden können. Auf der Grundlage der Erkenntnisse der Forschung zur Sicherung von Verhafteten in Vorbereitung und Durchführung gerichtlicher Hauptverhandlungen, sowie zur Sicherung von Transporten mit Inhaftierten - Mit der wurde eine einheitliche Verfahrensweise für die Linie geschaffen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X