Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 207

Ausserordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 207 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 207); ?des Menschen, und unsere Parteiarbeit ist darauf gerichtet und wird darauf gerichtet sein, in den Koepfen Verstaendnis fuer unsere Ideale, fuer alles Progressive in unserer Politik, fuer Demokratie, fuer Sozialismus zu schaffen. Und natuerlich gehen wir davon aus, dass der Einzelne lernfaehig ist und auch dazulernen wird, sonst haette unsere Arbeit keinen Sinn. Aber die gefaehrliche These, dass ein ganzes Volk sich immer hoeher und hoeher entwickelt in diesem Bewusstsein, dass man dabei vergisst, dass dieses Bewusstsein immer wieder neu geschaffen werden muss, von Anfang an, fuer jede Generation neu, und immer wieder beginnend mit dem Vermitteln von Erfahrungen, von Fakten, von Kenntnissen aus allen Feldern unserer Geschichte, Kultur, Politik -wer diese Arbeit vergisst, ich glaube, der hat den Stalinismus in sich selbst noch nicht ueberwunden. Denken wir daran, dass diese These sowohl der Verdummung gedient hat, denn es war immer moeglich, so zu tun als seien einfach aufgrund des fehlenden Entwicklungsstandes dieses Bewusstseins, bestimmte Dinge noch nicht moeglich, als auch dass sie der Verfaelschung gedient hat, weil jede Generation von Anfang an erzogen werden muss und moralische und ethische Normen und eine Haltung zur Erziehung zur dauernden Aufgabe vorausgesetzt werden muessen, um davon wegzukommen. Ein zweiter Punkt, der mich bewegt. Auch eine Frucht des Stalinismus ist fuer mich das seit Jahrzehnten bestehende und bis heute nicht ueberwundene Missverhaeltnis zwischen Intelligenz und Arbeiterklasse. Genossen, ich halte es fuer lebenswichtig, zwei Dinge zu verstehen. Erstens: Wo ist heute der Arbeitsplatz, wo man nicht seinen Kopf gebrauchen muesste? Und zweitens: Die kuenstliche Gegenueberstellung von den Menschen, die sich von jeher als Traeger der Wissenschaft, der Kultur, geistiger Errungenschaften und Traditionen verstanden haben, zur Welt der Produktion, des materiellen Fortschritts, ist fuer unser Land verheerend gewesen. (Beifall) Und ich sehe eine grundsaetzlich wichtige Aufgabe darin, endlich wieder zu erreichen, dass nicht jeder, so wie es heute moeglich ist, einen Lehrer beschimpfen darf, seine Kinder aufhetzen darf, im Unterricht gegen ihn aufzutreten, (Beifall) dass es wieder erreicht wird, Achtung vor Kuenstlern, vor Wissenschaftlern zu haben, dass diese Achtung natuerlich an der Leistung derer, die sie erbringen, gemessen wird, dass man eben aber auch zur Kenntnis nimmt, dass jeder an seinem Platz, wo er auch arbeitet, fuer diese Gesellschaft arbeitet, und nicht an einer formalen sozialen Zuordnung zu messen ist. Ein letztes. Wir werden nachher ueber die Statutenentwuerfe sprechen, deswegen das hier nur als Gedanke. Bei allen Vorzuegen und Nachteilen, die diese Entwuerfe haben, mir fehlt und ist bis jetzt ein bisschen unterentwickelt der Begriff der parteipolitischen Bildung. Ich moechte hier das Versprechen abgeben, dass ich alles dafuer tun will - nicht, wie es frueher gewesen ist, im Parteilehrjahr, die Genossen zu irgendwelchen vorgegebenen Theorien und Thesen zu disziplinieren, zu wirken, dass das in die Koepfe hineinkommt - sehr wohl aber dafuer. 207;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 207 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 207) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 207 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 207)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der und der dazu dienen müssen, eine höhere operative Wirksamkeit in der gesamten Arbeit mit sowie ein Maximum an Sicherheit in den Systemen zu gewährleisten.

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