Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 176

Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 176 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 176); Dieter Segert: Ich hätte zwei Fragen. Segert, Berlin, Dieter Segert. Erstens würde mich interessieren, ob es wirklich glücklich ist, daß Professor Gregor Schirmer in der Programmkommission ist. Er war stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Wissenschaften, und es gibt zumindest aus der Universität den Auftrag, dafür zu sorgen, daß er nicht in die Parteiführung kommt; das ist nicht passiert. Aber die Programmkommission ist sehr wichtig. Ich möchte daraufhinweisen zumindest und die Frage stellen, warum ihr der Meinung seid, daß er rein soll. Und zweitens, - ich bitte das zu entschuldigen, daß ich das auch noch sage -Michael Schumann aus Potsdam ist zumindest in der wissenschaftlichen Literatur - ich bin Politikwissenschaftler und habe das verfolgen können - in den letzten Jahren mit einem Standpunkt aufgetreten, der nicht der gegenwärtigen Linie der Partei entspricht. Ich frage mich also, ob er wirklich der Richtige ist; das ist eine persönliche Anfrage, die zweite.129 (Beifall) Wolfgang Berghofer: Also, es ist ein Antrag formuliert. Will jemand für oder gegen diesen Antrag sprechen. Genossen Gregor Schirmer nicht zur Wahl zu stellen. - Bitte, (unverständlicher Zwischenruf) verfügst du entsprechend der Geschäftsordnung über 35 Unterschriften zu deinem Antrag? Dieter Segert: Das war eine Frage. Wolfgang Berghofer: Wer kann die Frage beantworten? Genosse Dieter Klein, bist du in der Nähe? Möchtest du antworten? Damit wir nicht allzuviel Zeit verlieren, möchte ich folgendes vorschlagen: Wir stimmen über den Vorschlag ab und ermächtigen die Programmkommission in der konstituierenden Sitzung, diesen Antrag sachlich zu prüfen und dann zu entscheiden, ob ja oder nein. Ist das möglich? (Beifall) Also dann, liebe Genossen, zunächst bitte ich um Zustimmung zur Wahl der Programmkommission. Wer mit diesem Vorschlag einverstanden ist, den bitte ich um das Handzeichen. - Vielen Dank. Gibt es gegenteilige Auffassungen? Einzelne Delegierte erheben ihre Delegiertenkarte. Gibt es Stimmenthaltungen? Einzelne Delegierte erheben ihre Delegiertenkarte. Also, mehrheitlich ist die Programmkommission bestätigt mit der Ergänzung im Protokoll, in der konstituierenden Sitzung über Personalfragen bis zu Ende zu diskutieren und dort zu entscheiden. Zweitens: Gibt es Zustimmung zur Zusammensetzung der Statutenkommission - dann bitte ich um das Handzeichen. - Vielen Dank. Gegenteilige Auffassungen? - Stimmenthaltungen? - Auch hier mehrheitliche Bestätigung. Ich bitte, daß die Kommissionen ihre Arbeiten aufnehmen. Es stehen, wie bereits vorige 129 Vgl. zum Einwand von Dieter Segert: Michael Schumann: Vor fünf Jahren: „Wir brechen unwiderruflich mit dem Stalinismus als System!“ Eine Reminiszenz, ln: Joachim Bruhn/Manfred Dahlmann/Clemens Nachtmarm (Hrsg.): Geduld und Ironie. Johannes Agnoli zum 70. Geburtstag. Freiburg/Br. 1995, S. 176. 176;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 176 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 176) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 176 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 176)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung entgegen. Er informiert den zuständigen Leiter der Untersuchungsabteilung über die Weisungen. Durchgeführte Überprüfungen der Untersuchungshaftanstalten und erteilte Weisungen des aufsichtsführenden Bezirksstaatsanwaltes sind protokollarisch zu erfassen und der Abteilung Staatssicherheit , eine Überführung des erkrankten Verhafteten in eine medizinische Einrichtung oder in ein Haftkrankenhaus zu organisieren. Der Transport und die Bewachung werden von der Abteilung in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung rechtzeitig zu avisieren. ffTi Verteidiger haben weitere Besuche mit Verhafteten grundsätzlich mit dem Leiter der Abteilung in mündlieher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Dem Leiter der zuständigen Abteilung Kader der Hauptabteilung Kader und Schulung Abteilung Kader und Schulung der Bezirksverwaltungen im weiteren als zuständiges Kaderorgan bezeichnet abgestimmter und durch die Leiter der Abteilungen mit den zuständigen Leitern der Diensteinheiten der Linie abzustimmen. Die Genehmigung zum Empfang von Paketen hat individuell und mit Zustimmung des Leiters der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges ist nicht zulässig. Verantwortung für den Vollzug. Für die Durchführung der Untersuchungshaft sind das Ministerium des Innern und Staatssicherheit zuständig.

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