Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 150

Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 150 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 150); wenn ich die anderen drei Namen nehme, könnte es je auch noch einmal ein Viertel sein, so daß wieder eine Pattsituation entsteht. Deswegen bin ich dafür und schließe mich dem Genossen Flück an für die Bezirksparteiorganisation Potsdam, nicht unbedingt den Sonnabend als absolut endgültigen Termin für die Benennung zu beschließen. Wolfgang Pohl: Ich bitte doch, Meinungen zum Bericht der Redaktionskommission zu hören. Zuruf: Es haben zwei Genossen den Antrag gestellt, am Anfang die Entschuldigung zu ersetzen durch die Übernahme der politischen Verantwortung durch die Partei und ihre Führung ganz besonders. Ich möchte von der Redaktionskommission jetzt wissen, ob das so geändert wird. Lothar Bisky: Ich würde es nicht ändern, weil dieses diskutiert worden ist, der Standpunkt der Genossen der Redaktionskommission. Ich habe kein Recht, ihre Meinung zu verändern. (Beifall) N. N.: Ich möchte unterstreichen, bei der Formulierung über den Bruch mit den stalinistischen Traditionen die Ergänzung, die der Genosse Gysi genannt hat, unbedingt mit einzufügen. Zweitens, die Formulierung, wir entscheiden darüber, wo wir uns als Partei organisieren, scheint mir auch ein stalinistisches Relikt zu sein, denn darüber entscheidet das Wahlgesetz der DDR und nicht mehr wir. Wolfgang Pohl: Liebe Genossen, können wir uns in dieser Weise einigen, daß wir dem Genossen Bisky noch einmal Zeit geben, all das, was wir hier gesagt haben, in das Papier einzuarbeiten und daß wir noch vier Genossen die Möglichkeit geben, sich zu äußern, daß wir dann damit abschließen, das Papier muß ja dann noch einmal durchformuliert werden? Dietrich Seege Ich möchte zum Anfang sagen, mein Name ist Seege von der NVA. Wir dürfen hinter diese Erklärung nicht zurückgehen. Das ist das, was erwartet wird, und erst danach (Befall) können wir wieder behaupten, daß wir am Neubeginn stehen. Die Formulierung ist ausgezeichnet. Ich komme mit der Rückkopplung nicht zurecht, weil ich mich selber später höre. Ich bitte aber, macht es so, wie ihr es habt. Wir müssen so ehrlich bleiben, sonst fangen wir wieder an, und keiner glaubt uns mehr. (Beifall) N. N.: Ich bedanke mich erst einmal. Ich stehe hier schon seit zehn Minuten. Wir haben uns verabschiedet von administrativen Methoden. Wir verabschieden uns davon, uns in Interessen und Vertretungen anderer Gesellschaften einzumischen. Also erwarte ich auch, daß der Satz, daß das Streikrecht in der Gewerkschaft zu diskutieren ist, gestrichen wird. Das haben wir den Leuten nicht vorzuschreiben, das haben sie selber zu wissen. N. N.: Im Zusammenhang mit der Entschuldigung wird von der Dankbarkeit gesprochen, die wir dem Volk schulden. Ich weiß nicht mehr die genaue Formulierung. Ich bin nicht für diesen Ausspruch eines Dankes in diesem Papier, weil wir uns in dem Moment in einen Gegensatz zum Volk, den ich nicht sehe, bringen. Ich denke auch, wenn die Partei als Ganzes nicht aufgetreten ist, haben sehr 150 150;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 150 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 150) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 150 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 150)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit Berlin er faßt ist. Ausgenommen sind hiervon Verlegungen in das jfaft-kankenhaus des Aii Staatssicherheit , Vorführungen zu Verhandlungen, Begutachtungen oder Besuchen der Strafgefangenen. Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur erfahrene und im politisch-operativen UntersuchungsVollzug bewährte Mitarbeiter betraut werden, Erfahrungen belegen, daß diese Ausländer versuchen, die Mitarbeiter zu provozieren, indem sie die und die Schutz- und Sicherheitsorgane zur Verhinderung des feindlichen Mißbrauchs vor und nach der Asylgewährung Prüfungs-handlungen durchzuführen, diesen Mißbrauch weitgehend auszuschließen oder rechtzeitig zu erkennen.

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