Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 145

Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 145 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 145); gen, ihn der Presse zu übergeben, damit wir ihn am Montag in den Händen haben. - Ich danke. (Beifall) Wolfgang Pohl: Das war der Bericht der Redaktionskommission. Gibt es Fragen? - Bitte Mikro 1. N. N.: Genossen! Bei dem, was wir jetzt Vorhaben, möchte ich noch einmal einen Grundsatz bekanntgeben. Ich glaube, daß wir uns alle zu einem Erneuerungsprozeß bekannt haben, und wir sollten gleich von Anfang an versuchen, bei uns selbst Klarheit zu schaffen, aber vor allen Dingen auch das Vertrauen unserer Bürger wiederzugewinnen. Ich würde nochmals vorschlagen, gleich am Anfang ist eine Formulierung, das kann noch einmal nachgeprüft werden: Wir sind - so sinngemäß - eine erneuerte Partei. Ich würde diese Formulierung streichen und würde lieber in etwa formulieren: Wir wollen uns auf dem hier erarbeiteten Grundsatzpapier, den Diskussionsbeiträgen usw. zu einer grundlegend neuen Partei entwickeln oder formieren, ganz egal, aber ich glaube, ihr habt den Sinn verstanden, worum es uns geht, nicht daß wir schon wieder Hurra usw. hier demonstrieren, sondern daß wir in aller Bescheidenheit, aber auch überzeugend auch jetzt beim Formulieren darlegen wollen, was wir Vorhaben, und daß das ein langer, schmerzhafter Prozeß ist, glaube ich, habt ihr in einigen Diskussionsbeiträgen heute auch gemerkt. Danke schön. (Beifall) Stefan Doernberg: Ich habe zwei Bemerkungen. Die erste ist, wenn man das so sehr schnell hier anhört, merkt man, daß da einiges mit der „heißen Nadel“ genäht ist, und es gibt ein paar Formulierungen, die überhaupt nicht hinhauen. Man kann die Freundschaft nicht nur mit der KPdSU, dafür mit Ländern usw. machen, da gibt es Formulierungssachen. Aber eine Sache, die ich als wichtiger ansehe, die mir nicht so sehr gefällt: Ganz am Anfang ist die Rede davon, daß wir uns entschuldigen für das, was die alte Parteiführung getan hat, so ungefähr. Ich glaube, das ist keine gute Formulierung. Wir können das verurteilen, wir müssen das verurteilen, aber daß wir uns entschuldigen dafür, halte ich, glaube ich, nicht für richtig. (Beifall) Die andere Frage: Wir tragen die Verantwortung dafür, mit Entschuldigungen kommen wir nicht an. Lothar Bisky: Darf ich etwas sagen? Falls der Eindruck entstanden sein sollte, daß die Formulierung so klingt, daß wir bereits eine erneuerte Partei sind, dann wäre das falsch, dann muß die Formulierung geändert werden. Das ist nicht die Absicht. Aber in der Debatte hat die Redaktionskommission sich eindeutig für diese Aussage entschieden, daß wir als Partei die Schuld zu tragen haben. (Beifall) Diese Formulierung ist keine stilistische, sie ist eine politische. Die könnte ich nur durch eine neue Zusammenkunft der Redaktionskommission ändern. Zwischenruf: Ich fühle mich nicht schuldig! Dietrich: Ich muß auch sagen, daß diese Zusammenfassung der Redaktionskommission mir in einigen Dingen nicht gefällt. Zum Beispiel geht sie hinsichtlich der Wirtschaft hinter diese Diskussionspapiere zurück, und es wird fast nichts zur Wirtschaft gesagt, und das sind die brennenden Probleme. Ich bin der 145 145;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 145 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 145) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 145 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 145)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung in: Justiz Plitz Те ich er Weitere Ausgestaltung des Strafver- fahrensrechts in der in: Justiz Schröder Huhn Wissenschaftliche Konferenz zur gerichtlichen Beweisführung und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß vom bestimmt. Von besonderer Bedeutung war der Zentrale Erfahrungsaustausch des Leiters der mit allen Abteilungsleitern und weiteren Dienstfunktionären der Linie. Auf der Grundlage der Anweisung ist das aufgabenbezogene Zusammenwirken so zu realisieren und zu entwickeln! daß alle Beteiligten den erforaerliohen spezifischen Beitrag für eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chef der über Aufgaben und Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Bugendgefährdung und Bugendkriminalität sowie deliktischen Kinderhandlungen - Bugendkriminalität - von Ordnung des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Petrick, Die Rolle ethischer Aspekte im Prozeß der Gewinnung und der Zusammenarbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern aus wissenschaftlich-technischen Bereichen Diplomarbeit Politisch-operatives Wörterbuch Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - hauptamtliche nicht geeignet sind. Sechstens: Die Arbeitsräume sollen möglichst über Strom-, Wasser- und Gasanschluß verfügen, beheizbar und wohnlich eingerichtet sein.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X