Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 122

Ausserordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 122 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 122); ?Siegmund Hawlitzky: Ich bitte das zu veranlassen, dass Genosse Guenter Wieland in den Konferenzsaal kommt. Gregor Gysi: Wird eigentlich ueber den Vorsitzenden einzeln abgestimmt? Siegmund Hawlitzky: Nein Gregor Gysi: Ich moechte naemlich zu seiner Person etwas sagen, weil das gerade, bei der Staatsanwaltschaft muss man vielleicht heute etwas dazu sagen. Der Guenther Wieland ist der Staatsanwalt beim Generalstaatsanwalt, der ueber viele Jahre fast ausschliesslich die Kriegsverbrechen bearbeitet hat, einer der integersten Maenner dort, die ich kenne. Er ist international sehr bekannt, hat auch darueber geschrieben und hilft jetzt auch in einer bestimmten Kommission. (Heiterkeit) Naja, wo ist er denn? Siegmund Hawlitzky: Mit der Begruendung vom Genossen Gysi koennten wir uns vielleicht darueber verstaendigen, dass wir ihn auf die Kandidatenliste setzen, mit Zweidrittelmehrheit selbstverstaendlich. Wer dafuer ist, dass Genosse Wieland auf die Liste kommt, bitte ich um Erheben der Delegiertenkarte. - Danke schoen. Die Gegenprobe. - Stimmenthaltungen. - Wir holen die Zustimmung noch ein. Damit ist mehrheitlich Genosse Wieland auf die Kandidatenliste gesetzt. Gibt es weitere Vorschlaege zur Schiedskommission? Zuruf: Genosse Gerd Schuh ist auch kein Delegierter! Dann haetten wir hier auch ueber den Genossen Gerd Schulz mit Zweidrittelmehrheit abzustimmen. Gregor Gysi: Der Arbeitsausschuss hat ihn vorgeschlagen. Er hat in der ganzen Zeit praktisch die Verbindung zum Apparat - wenn ich mal so sagen darf -gehalten. Es gab auch andere Vorschlaege, naemlich den urspruenglichen stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralen Revisionskommission. Ich muss ehrlich sagen, wir waren dagegen. Er ist erst kurz da, hat dort bisher die Jugendfragen als Abteilungsleiter bearbeitet. Wir waren der Meinung, dass wir auch jemanden brauchen, der die Strukturen kennt, und da er uns in dieser Zeit sehr unterstuetzt hat, haben wir ihn vorgeschlagen. Aber er ist nicht Delegierter, also eine Zweidrittelmehrheit muesste er auch haben. Siegmund Hawlitzki: Gibt es Anfragen dazu? - Wer dafuer ist, dass Genosse Gerd Schulz mit auf die Kandidatenliste gesetzt wird, bitte ich um Erheben der Delegiertenkarte. - Wer ist dagegen? - Danke. Gibt es Stimmenthaltungen? -Ich glaube, auch hier kann man feststellen, mehr als zwei Drittel haben sich fuer die Kandidatur ausgesprochen. Ist inzwischen Genosse Wieland hier? - Genosse Gysi, gab es eine Zusage, dass er mitmacht? - Also: Einverstaendnis vom Genossen Wieland werden wir bekommen. Wer dafuer ist, dass diese unterbreiteten Kandidatenvorschlaege fuer die Wahl in die Schiedskommission angenommen werden, den bitte ich um Erheben der Delegiertenkarte. - Danke. Die Gegenprobe. - Stimmenthaltungen? - Damit ist die Liste fuer die Schiedskommission abgeschlossen. 122;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 122 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 122) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 122 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 122)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft verbundene Belastungen. längere Wartezeiten bis zur Arztvorstellung oder bis zur Antwort auf vorgebrachte Beschwerden. Sie müssen für alle Leiter der Linie Anlaß sein, in enger Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und folglich zur Vermeidung von Einseitigkeiten und einer statischen Sicht bei der Beurteilung der Rolle, der Wirkungsweise und des Stellenwertes festgestellter Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise ihrer Erzielung st: vveiter zu sichern. Die Möglichkeiten der ungsarbeit zur Informationsos-winnunq über tisen-operativ bedeutsame Sachverhalte und Personen wurden unpassender ausgeschöpft.

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