Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS 1989, Seite 112

Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 112 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 112); rantieren, ob die Bezirke nun alle paritätisch vertreten sind. Wir sind aber für das Programm, das Hans vorhin vorgetragen hat, eine handlungsfähige Partei zu haben, und dazu gehört für mich ein handlungsfähiger kleiner Führungsstab, und wir haben 20 vorgeschlagen vorhin und über 50 Unterschriften in der kurzen Zeit dafür gehabt. Also stelle ich das zum Antrag, ein kleines, handlungsfähiges, entscheidendes Gremium zu haben und nicht eine große Sache nach alter Gewohnheit, was letzten Endes diese Handlungen auch nicht garantiert. Siegmund Hawlitzky: 20 werden hier vorgeschlagen. N. N.: Ich darf nur fundamentieren: Wir haben von der Bezirksdelegation Leipzig vorhin ein Gleiches als Antrag gefaßt, der auch als Antrag vorliegen muß und genügend Unterschriften aufweist. Siegmund Hawlitzky: Gut, Genossen! Hier wird der Vorschlag unterbreitet, den Vorschlag der Wahlkommission nicht zu akzeptieren. N. N.: Ich finde, die Leute vom Mikro 3 sind benachteiligt. Sie kommen immer zum Schluß dran, aber das macht nichts. Genossen, wir stimmen dem Antrag mit 100 Genossen zu, das ist nicht zuwenig, und das ist nicht zuviel für die Aufgaben, die vor uns stehen, glaube ich, daß 100 Genossen genau das richtige sind. Der Parteivorstand wird dann entsprechende fachkompetente Kommissionen oder Arbeitsgruppen bilden, die ihn dann bei den Aufgaben unterstützen. Wir brauchen uns doch nicht zu groß zu machen. (Beifall) Siegmund Hawlitzky: Ja bitte, Mikro 4. N. N.: Einhundert, die Zahl 100 ist mir also zu groß. Ich will es begründen. (Unruhe) Ich will es begründen. Die Zahl, die wir jetzt wählen, zu vergrößern bei Bedarf, ist nicht sehr problematisch. Aber bereits gewählte Vertreter dann wieder zahlenmäßig zu verringern, ist schwierig. Und ein zweites Argument: Ich sehe in der Perspektive für unser Land keine 15 politischen Verwaltungseinheiten. Ich sage mit Absicht nicht Bezirke. Ich sehe in der Perspektive für unser Land eine andere Struktur, und dafür sind mir 100 zu viel. (Unruhe) 50 ist mein Vorschlag. Siegmund Hawlitzky: Danke. Wir können ja hier nicht Lotto spielen. Genossen. Noch eine letzte Möglichkeit, Nummer 9. N. N.: Ich bin dafür, daß sich auch die Wahlkommission an die Geschäftsordnung hält! Und da ist ein Antrag dafür und einer dagegen, und hier gibt es Gequatsche. Siegmund Hawlitzky: Die Vorschläge sind gemacht. Wer dafür ist, daß ein-hundertundeins Mitglieder in den Vorstand gewählt werden, den bitte ich um [das] Erheben der Delegiertenkarte. - Danke schön. Wer ist dagegen? - Ich glaube, daß ist zunächst einmal eindeutig. Wer hat sich der Stimme enthalten? -Damit ist mehrheitlich beschlossen worden, einen Vorstand von 101 Mitgliedern zu wählen. (Beifall) 112 112;
Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 112 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 112) Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin 1989, Seite 112 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 112)

Dokumentation: Außerordentlicher Parteitag der SED/PDS (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands/Partei des Demokratischen Sozialismus) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Protokoll der Beratungen am 8./9. und 16./17.12.1989 in Berlin, herausgegeben von Lothar Hornbogen, Detlef Nakath, Gerd-Rüdiger Stephan in Zusammenarbeit mit Manfred Meineke und Marga Voigt, Karl Dietz Verlag, Berlin 1989 (PT. SED/PDS DDR Prot. 1989, S. 1-464).

Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Rechtspflegebeschlüssen ver- ankerte vorbeugende Einflußnahme nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert. Das ergibt sich aus der Stellung und Verantwortung der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen begangene Straftaten kurzfristig aufzuklären und die Verantwortlichen ohne Ansehen der Person zu ermitteln. Dazu bedarf es der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten im Prozeß der Untersuchung politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse mit bekannten tatverdächtigen Personen bei Versuchen von Bürgern der zur Erreichung ihrer Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin besteht. Bei der Absicherung der gefährdeten Personenkreise müssen wir uns auch noch stärker auf solche Personen orientieren, die mehrmals hinsichtlich des ungesetzlichen Verlassens der operativ angefallen sind kriminell Angefallene, die eine Bestrafung zu erwarten oder eine Strafe anzutreten haben. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten.

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