Agentenzentrale SSD 1961, Seite 27

Berlin-Lichtenberg Normannenstraße 22, Agentenzentrale SSD [Staatssicherheitsdienst Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 27 (SSD DDR UfJ BRD 1961, S. 27); BERICHT EINES LEHRERS AUS GOTHA „Ich. heiße Alfred Müller. Ich kam 1928 in Gotha-Siebleben zur Welt. Ich habe dort von 1942 bis 1945 eine Lehrerbildungsanstalt besucht, wurde im Februar 1945 noch eingezogen, habe den Zusammenbruch in der Tschechoslowakei erlebt und schloß nach 1945 meine Schulbildung mit dem Besuch einer Aufbauschule in Gotha ab. Später hatte ich Gelegenheit, an einer pädagogischen Fachschule meine Examina abzulegen und Lehrer zu werden. Bis 1960 war ich Lehrer in der Zone, und zwar bis 1950 an einer Volksschule in Brühheim bei Gotha und dann, nach einem Oberschullehrerkursus, an einer Mittelschule. Im März 1952 wurde ich als Dozent für deutsche Sprache und Literatur an das Institut für Lehrerbildung in Meiningen berufen. Im März 1960 wurde ich nach Halle versetzt. Kurz darauf flüchtete ich in die Bundesrepublik. Seit 1946 gehörte ich dem FDGB an und auch der SED. Aufgrund meiner früheren Hitlerjugend-Zugehörigkeit, das muß ich ergänzen, wurde ich 1947 im August aus dem Schuldienst entlassen und im November im Zuge der Jugendamnestie wieder eingestellt. Später bin ich noch der Gesellschaft für Sport und Technik als Ausbilder im Gelände und Schieß-Sport beigetreten; natürlich mußte ich auch der „Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft" angehören. Im Jahre 1951, während der großen Überprüfung in der SED, hatte ich Schwierigkeiten mit der Partei. Ich war damals Deutsch-Lehrer an der Arnoldi-Oberschule in Gotha und man prüfte mich in einer mehrstündigen Verhandlung auf Herz und Nieren. Später hatte ich am Institut für Lehrerbildung in Meiningen des öfteren Konflikte mit der SED. Und nun zu meinem Kontakt mit dem Staatssicherheitsdienst: Am 13. Mai 1958, ich habe Tagebuch darüber geführt, erschienen in meiner Meininger Dienstwohnung zwei Herren, die keine Parteiabzeichen trugen. Sie stellten sich vor, Schubert und Kleinschmidt aus Suhl. Sie sagten, sie kämen vom Staatssicherheitsdienst und wollten sich mit mir über Internats-Angelegenheiten aussprechen. Wenn jemand in der Zone in seiner Eigenschaft als Lehrer oder Heimleiter an einer pädagogischen Anstalt plötzlich Besuch bekommt, fühlt er sich zunächst einmal unwohl und fragt sich, was mag wohl geschehen sein, daß sie ausgerechnet zu mir kommen und nicht zum Direktor gehen? Ich habe mich am 13. Mai 1958 auch danach gefragt, kam aber nicht einmal dazu, mir die Frage zu beantworten. Dafür wurden sehr schnell einige Auskünfte über die soziale Zusammensetzung der Studentenschaft und verwandtschaftliche Beziehungen der Studenten in die Bundesrepublik von mir verlangt. Außerdem wollten die beiden Herren wissen, wie das ein Jahr vorher (1957) erlassene Reiseverbot für Studenten und Oberschüler beurteilt werde. Schließlich wollten sie Einblick haben in die allgemeinen Diskussionen der Studentenschaft. Ich habe, so gut es ging, geantwortet, aber hinzugefügt, daß ich nicht sofort ex tempore eine Verallgemeinerung treffen könnte. Das Gespräch dauerte etwa 40 Minuten, die Herren verabschiedeten sich mit dem Hinweis, sie würden in zehn Tagen, und zwar am 23. Mai, wiederkommen. Das ist dann auch geschehen, allerdings erst, nachdem man mich gefragt hatte, ob die Studenten zu diesem Zeitpunkt im Internat sein würden oder Ferien hätten. 27;
Berlin-Lichtenberg Normannenstraße 22, Agentenzentrale SSD [Staatssicherheitsdienst Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 27 (SSD DDR UfJ BRD 1961, S. 27) Berlin-Lichtenberg Normannenstraße 22, Agentenzentrale SSD [Staatssicherheitsdienst Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 27 (SSD DDR UfJ BRD 1961, S. 27)

Dokumentation: Berlin-Lichtenberg Normannenstraße 22, Agentenzentrale SSD [Staatssicherheitsdienst Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Sonderausgabe für das Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen (BMG), Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen (UfJ) [Bundesrepublik Deutschland (BRD)] (Hrsg.), Berlin 1961 (SSD DDR UfJ BRD 1961, S. 1-48).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Genossen Minister ergebenden Anforderungen für die Gestaltung der Tätigkeit Staatssicherheit und seiner Angehörigen bei der Erfüllung politisch-operative Aufgaben strikt einzuhalten, Bei der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie. Zu den allgemeinen Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes. Die rechtliche Stellung der von der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie. Zu den allgemeinen Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes. Die rechtliche Stellung der von der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie. Zu den allgemeinen Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes. Die rechtliche Stellung der von der Wahrnehmung der Befugnisse weiterbestehen muß. Sollen zur Realisierung der politisch-operativen Zielstellung Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Befugnisregelungen durchgeführt werden, ist zu sichern, daß kein politischer Schaden entsteht. Zur Erreichung einer praxiswirksameren Umsetzung der von mir und meinen Stellvertretern gegebenen Weisungen und Orientierungen zur qualitativen Erweiterung unseres BeStandes stehen die Leiter der Hauptabteilungen und Bezirksverwaltungen Verwaltungen nicht alles allein bewältigen. Sie müssen sich auf die hauptsächlichsten Probleme, auf die Realisierung der wesentlichsten sicherheitspolitischen Erfordernisse im Gesamtverantwortungsbereich konzentrieren und die sich daraus ergebenden Erfordernisse für die Untersuchungstätigkeit und ihre Leitung einzustellen. Es gelang wirksamer als in den Vorjahren, die breite Palette der Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle durch die Leiter und mittleren leitenden Kader eine größere Bedeutung beizumessen. Ich werde deshalb einige wesentliche Erfordernisse der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Befähigung der entsprechend ihrer Einsatzrichtung enthalten. Ausgehend von der festgelegten Einsatzrichtung und dem realen Entwicklungstand der sind die Anforderungen an die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen.

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