40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands 1946, Seite 96

40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 96 (40. PT SPD SBZ Dtl. 1946, S. 96); ?vor einer grossen geschichtlichen Aufgabe, sie steht an dem Entscheidungspunkt, an dem die gesellschaftliche Entwicklung und der Kampf der Generationen vor uns die deutsche Arbeiterklasse herangefuehrt hat. Wir stehen vor der endgueltigen praktischen Durchfuehrung des Sozialismus in Deutschland. Diese wichtige Aufgabe kamt aber keine der beiden Arbeiterparteien fuer sich allein loesen. Nur vereinigt werden wir das grosse Ziel erreichen, und damit. Genossinnen und Genossen, darf ich noch eingehen auf einige Fragen, die eine entscheidende Rolle fuer die Gestaltung unserer Politik haben. Da ist zunaechst die Frage der Demokratie, jene Frage, die in ihrer Auswirkung dazu gefuehrt hat, dass es weite Schichten in Deutschland gibt, die glauben, aus dem Zusammenschluss der Sozialdemokratischen mit der Kommunistischen Partei muesse unter allen Umstaenden die Demokratie Schaden leiden und die Form der Diktatur fuer Deutschland kommen. Wie liegen die Dinge? Es ist durchaus verstaendlich, wenn es viele Menschen in Deutschland gibt, die heute, nachdem das Pendel der geschichtlichen Uhr in Deutschland unter Hitler so weit nach rechts ausgeschlagen ist und alle Vorstellungen von Demokratie durch eine so unerhoerte Art der Diktatur abgeloest hat, erfuellt sind von Misstrauen und von einer psychologisch erklaerlichen, geistig aber nicht fundamentierten Vorstellung, dass nunmehr eine Form der Demokratie kommen muesse, die ganz, ganz anders aussehe, und sie verstehen unter dem Begriff Demokratie die persoenliche Freiheit. Unter den Nachwirkungen des Hitler-Reiches verstehen sie die persoenliche Freiheit in einer solchen Form, dass diese persoenliche Freiheit sogar zur Aufloesung gemeinsamen Gedankenguts fuehren kann. Das, Genossinnen und Genossen, ist keine Demokratie. Die Sozialistische Einheitspartei kaempft um diesen Staat auf dem Boden der Demokratie. So steht es in unseren Grundsaetzen. Es gibt reaktionaere Zeitungen, die bei dieser Formulierung es fuer richtig hielten, zu schreiben: Aha, diese Partei will die politische Macht erobern. (Beifall. Heiterkeit.) (Zuruf: Die merken auch alles!) Ja, Genossinnen und Genossen, in diesem Punkt wollen wir wirklich restlos gestaendig sein. Es ist wahr, sie merken auch alles, denn das wollen wir wirklich in Deutschland. (Bravo! Sehr richtig! Beifall.) Das, Genossinnen und Genossen, ist sogar der Ausgangspunkt aller Ueberlegungen. (Sehr richtig I) Bei dieser Gelegenheit moechte ich hier ueber diese Bedenken, die bestehen, wiederum aus dieser sueddeutschen Zeitung, einer amerikanischen Lizenzzeitung, einiges ueber die Leibschmerzen mancher Menschen in diesem Punkt sagen. ?Und doch kommt unser Genuessen damit nicht zur Ruhe: Wenn die neugewonnene Freiheit der Kritik im Westen nichts anderes bringt als politische Minderheiten und ihren Parteihader, wie es einer hilflos dahinstottemden freien Wirtschaft ohne Reserven entspricht, die dem und jenem, wie es der Zufall will, Erfolge zuschiebt, das Ganze aber veroeden laesst, eine Freiheit des Denkens, bei der die verarmten Massen nur 96;
40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 96 (40. PT SPD SBZ Dtl. 1946, S. 96) 40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 96 (40. PT SPD SBZ Dtl. 1946, S. 96)

Dokumentation: 40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Vorwärts-Verlag, Berlin 1946 (40. PT SPD SBZ Dtl. 1946, S. 1-160).

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