40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands 1946, Seite 40

40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 40 (40. PT SPD SBZ Dtl. 1946, S. 40); Otto Frank, Karl Hilgenbrandt, Gustav Eckardt, Fritz Thurm, meine Wenigkeit und Richard Weimann. Dr. Herz und Dr. Rinner, die dem Ausschuß angehörten, fielen bald aus, weil sie ebenfalls ins Ausland gingen. Der Ausschuß wurde durch Fritz Neubecker und Wilhelm Krüger daraufhin ergänzt. Genosse Klüß hat in unserem Aufträge die letzten Verhandlungen mit dem in Prag lebenden Parteivorstand geführt. Wir haben über diesen Sachverhalt erst kürzlich eine Klarstellung in der Presse gegeben und glaubten damit, diese Frage genügend geklärt zu haben. Wenn Genosse Ollenhauer diese durch uns vollends klargestellten Zusammenhänge bestreitet und in wenig geschmackvoller Art von Spiegelfechterei spricht, so ist dies eine Verkennung der Tatsachen. Sie ist dadurch zu erklären, daß er sich zu der Zeit schon im Auslande befand, als die Bildung des illegalen Ausschusses vollzogen wurde und seine Tätigkeit begann. Nur so ist es zu erklären, daß ihm der Fehler unterläuft, zwei Dinge durcheinanderzubringen, nämlich den illegalen Zentralausschuß und den Parteivorstand, der sich in Deutschland neu etablierte und unter Paul Lobes Führung sich von dem Prager Vorstand lossagte. Mit diesem Parteivorstand aber hatte der illegale Ausschuß, dem Weimann und ich angehörten, nichts zu tun. Der illegale Ausschuß hat seine Arbeiten ununterbrochen durchgeführt. Wenn wir vorübergehend unsere Tätigkeit unterbrechen mußten, hatte das seinen Grund darin, daß alle zwölf Genossen verhaftet waren und zum großen Teil viele Jahre in Gefängnissen oder KZ-Lagern zubringen mußten. Daß unter diesen Umständen die illegale Arbeit unseres Ausschusses zeitweilig aussetzen mußte und dadurch die Verbindung zu den in der Emigration lebenden Genossen leider abbrach, kann sicherlich nur der voll verstehen, der die Verhältnisse in Deutschland von 1933 bis 1945 am eigenen Leibe erfahren hat. (Sehr richtig! Händeklatschen.) Ich darf in diesem Zusammenhang ein Schreiben verlesen, das der Genosse Richard Barth, der ebenfalls viele Jahre hinter Gefängnismauern verbringen mußte, zur Klarstellung über diesen müßigen Streit um das rechtmäßige Mandat des Zentralausschusses mir zur Verfügung gestellt hat. Der Genosse Barth schreibt: „Im Winter 1933 hatte ich eine längere Unterredung mit mehreren in die Emigration gegangenen Genossen des Parteivorstandes in der Wohnung des Genossen Otto Wels in Prag. Dabei hatte ich Aufträge der Genossen Fechner und Westphal zu erledigen und brachte von Prag Material mit zurück nach Berlin. Otto Wels erkundigte sich besonders nach den in Berlin verbliebenen Mitgliedern des Parteivorstandes. Es war für mich ganz selbstverständlich, daß die hier verbliebenen Mitglieder des Parteivorstandes mit den emigrierten Genossen als bestehende Korporation über die Grenzen hinweg Verbindung halten. Für uns bestand der Parteivorstand, wenn auch nur als Rumpfparlament, auch in Berlin weiter. Er hatte ja nur beschlossen, daß seine führenden Köpfe, um der Bewegung erhalten zu bleiben, in die Emigration gehen sollten. Das Rumpfparlament be- 40;
40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 40 (40. PT SPD SBZ Dtl. 1946, S. 40) 40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Seite 40 (40. PT SPD SBZ Dtl. 1946, S. 40)

Dokumentation: 40. Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) [Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands] am 19. und 20. April 1946 in Berlin, Vorwärts-Verlag, Berlin 1946 (40. PT SPD SBZ Dtl. 1946, S. 1-160).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Provokationen und anderer feindlich-negativer und renitenter Handlungen und Verhaltensweisen inhaftierter Personen ableiten und erarbeiten, die für die allseitige Gewährleistung der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Genossen Minister gerichtete, wissenschaftlich begründete Orientierung für eine den hohen Anforderungen der er Oahre gerecht werdende Untersuchungsarbeit gegeben.

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