Zwie-Gespräch 16 1993, Seite 34

Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 16, Berlin 1993, Seite 34 (Zwie-Gespr. Ausg. 16 1993, S. 34); ZWIE - GESPRÄCH NR. 16 Bewertungen dürfen der Sachdarstellung daher erst in einem zweiten Schritt folgen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wer die Bewertung vomimmt. Entweder tut es schon der Autor selbst oder er überläßt es dem Leser oder nachfolgenden Forschem. Ist dem aber so, dann spricht meines Erachtens alles dafür, daß bereits der Autor - sofern er dazu in der Lage ist - die Geschehnisse und Quellen bewertet 8. Interpretation schriftlicher und mündlicher Quellen ist kritisch vorzunehmen (Quellenkritik) 8.1. Die Art (Gattung) des Berichteten ist zu beachten Wer redet wann zu wem zu welchem Zweck? Hier kann u.a. unterschieden werden zwischen Fremdbericht und Eigenbericht, hier ist sind die Gesprächsebenen festzuhalten: symmetrisches (gleichberechtigtes) oder asymmetrisches (ungleiches) Verhältnis der Gesprächspartner51, für die Öffentlichkeit oder für den internen Gebrauch bestimmt. Treffberichte des MfS-Mitarbeiters und davon abgeleitete Informationen sind keine Verlaufsprotokolle. Sie geben das Ergebnis zusammenfassend ohne Rücksicht auf den Gesprächsverlauf ohne Rücksicht auf zögerliche oder fließende Mitteilung des Gesprächsteilnehmers (denn nicht immer wird vermerkt, daß der Gesprächsteilnehmer "bereitwillig" und "von sich aus" oder "zögernd" berichtete) ohne Rücksicht auf zeitliche Intervalle zwischen den einzelnen Informationsschüben in der Denkwelt und Wortwahl des MfS-Mitarbeiters wieder, auch wenn er die Ausdrucksweise des Gesprächsteilnehmers möglichst genau zu erfassen sucht. So lesen sich Treffberichte in der jetzigen Abfolge als eine fortlaufende, dichte Informationsübergabe durch den 51 siehe dazu Abschnitt 8.3. 34;
Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 16, Berlin 1993, Seite 34 (Zwie-Gespr. Ausg. 16 1993, S. 34) Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 16, Berlin 1993, Seite 34 (Zwie-Gespr. Ausg. 16 1993, S. 34)

Dokumentation: Zwie-Gespräch, Beiträge zur Aufarbeitung der Staatssicherheits-Vergangenheit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Ausgabe Nr. 16, Redaktionsschluß 15.9.1993, herausgegeben von Dieter Mechtel und Ulrich Schröter, Berlin 1993 (Zwie-Gespr. Ausg. 16 1993, S. 1-40).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter und der mittleren leitenden Kader gestellt werden. Dabei sind vor allem solche Fragen zu analysieren wie: Kommt es unter bewußter Beachtung und in Abhängigkeit von der vorhandenen Beweislage, besonders der Ergebnisse der anderen in der gleichen Sache durchgeführten Prüfungshandlungen sowie vorliegender politisch-operativer Arbeitsergebnisse entschieden werden muß. ion zum Befehl des Ministers die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, alle Vollzuosnaßnah-m mit Ausländern, die ihnen gewährten Rechte und auf erlegten Pflichten, konsequent auf gesetzlicher Grundlage zu gestalten und beweiskräftig zu dokumentieren.

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