Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 209

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 209 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 209); 209 Graphensuchverfahren vereinfachter Ausschnitt aus einer Grammatik des Deutschen: (a) (C) D‘ das Kind liest das Buch Abb. 2: Stammbaum für die Kategorien von Ѵц und für die lexikalischen Regeln Vh enthält hier außer der Anfangskategorie S die Symbole N für Nomen, NP für Nominal-Phrase, Vt für transitives Verb, VP für Verbal-Phrase und D für Determinationselement (Abb. 2), die eingeführt werden durch die Regeln (a) S - NP VP, (b) VP-■ Vt NP, (c) NP D N. Das Endvokabular VT besteht aus den Wörtern das, Kind, Buch und liest. Die Regeln (d) bis (g), durch die sie eingeführt werden (d) Vt liest (f) N Kind (e) D das (g) N Buch, heißen lexikalische Regeln. Der rekursive Charakter natürlicher Sprachen kann nur erfaßt werden, indem dem System (a) bis (g) z. B. eine Regel (h) NP-DNS hinzugefügt wird, die erneut das Anfangssymbol S einführt, aus dem nun ein untergeordneter Satz als Teil von NP abgeleitet werden kann, wie er etwa in Das Kind liest das Buch, das dem Vater gehört auftritt. Außer weiteren lexikalischen Regeln sind dabei allerdings zusätzliche Operationen nötig, die aus dem zunächst erzeugbaren eingebetteten Satz das Buch gehört dem Vater die richtige Î Oberflächenstruktur des Relativsatzes das dem Vater gehört ableiten. Diese Operationen gehören zu den weiter unten erläuterten Transformationsregeln. Mit Hilfe der so definierten G.en lassen sich verschiedene allgemeine Eigenschaften von Regelsystemen bestimmen. Besonders wichtig sind dabei die Begriffe der schwachen und starken Äquivalenz. Zwei G.en Gj und G2 sind schwach äquivalent, wenn L(Gi)=L(G2) ist, und sie sind* darüber hinaus stark äquivalent, wenn Gi und G2 den erzeugten Ketten die gleichen Erzeugungswege zuordnen. Die Existenz verschiedener Erzeugungswege für die gleiche Kette in einer G. besagt dann, daß die Kette bezüglich dieser G. strukturell mehrdeutig ist. Die genannten Äquivalenzbegriffe lassen sich auf Klassen von G.en ausdehnen. Zwei Klassen von G.en Gj und G£ sind schwach bzw. stark äquivalent, wenn für jede G. Gj aus G[ eine schwach bzw. stark äquivalente G. Gj aus G{ existiert und umgekehrt. In diesem Sinn 14 ist die Klasse kontextfreier G.en stark äquivalent mit einer bestimmten Klasse abstrakter Automaten, den Kellerautomaten. Eine eingeschränktere Klasse von G.en ist entsprechend der Klasse der endlichen Automaten äquivalent. Eine wesentlich komplexere und ausdrucksstärkere Klasse bilden die Transformations-G.en, TG genannt. Eine TG=(G, T) ist ein System, das aus einer kontextfreien G. G und einer Folge von grammatischen Transformationen Tbesteht. Eine grammatische Transformation T ist eine Operation, die eine Kette in Abhängigkeit von ihrer Stammbaumstruktur in eine andere Kette mit veränderter Stammbaumstruktur umformt. Eine Transformation bildet damit eine Klasse von Bäumen in eine andere Klasse von Bäumen ab. Die kontextfreie G. G aus einer TG erzeugt eine Menge von Ausgangsstrukturen, die dann durch das Transformationssystem T in die Endstrukturen umgeformt werden, deren terminale Ketten die erzeugte Sprache L(TG) bilden. Eine TG charakterisiert damit Objekte, die auf Grund ihres Erzeugungsweges mehrere Strukturebenen auf weisen. Kontextfreie G.en und die auf ihnen beruhenden Transformations-G.en bilden nicht nur wesentliche Aspekte natürlicher Sprachen ab. Sie können auch zur Charakterisierung der Struktur anderer hierarchisch strukturierter Verhaltensformen, etwa komplexer Handlungsabläufe oder außersprachlicher Mustererkennungsprozesse dienen, wobei .Transformationen den Aspekt der Umformung von Strukturbildungen bzw. der mehrschichtigen Strukturierung zu erfassen gestatten. Graph f Problem. Gr aphensuch verfahr en: Verfahren, die es gestatten, einen Weg von einem Anfangszustand zu einem Endzustand innerhalb eines Graphen zu finden. Haben die Graphen die spezielle Struktur eines Baumes, dann wird von Baumsuchverfahren gesprochen. Die durch ein informationsverarbeiten-des System (IVS) zu realisierenden G. lassen sich mit Hilfe der Unterscheidungsmerkmale Lernfähigkeit und Vorinformation für eine gezielte Suche in folgende vier Klassen einteilen, wenn man unter Lernfähigkeit eines IVS die Fähigkeit versteht, Informationen im Prozeßverlauf aufzunehmen, zu speichern und für die weitere Suche auszunutzen. Tn der ersten Klasse enthält das IVS keine Vorinformationen und ist nicht lernfähig, kann also im Laufe des Suchens weder Information speichern noch ausnutzen. Zu dieser Klasse gehören die Breiten- und die Tiefensuche, die im Extremfall vollständige Suchverfahren darstellen. Bei der Breitensuche (Abb. 1) werden vom Anfangszustand zunächst alle Nachfolgezustände entwickelt, die in einem Schritt erreichbar sind. Sodann werden deren Nachfolgezustände entwickelt. Dieses Prinzip wird fortgesetzt, bis eine Lösung erreicht ist. Bei der Tiefensuche (Abb. 2) wird der Anfangszustand zunächst über mehrere Nachfolge zustände 14 Wb. Psychol.;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen in den selbst. Abteilungen und einschließlich gleichgestellter Leiter, sowie die Leiter der sowie deren Stellvertreter haben auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen zu erfolgen. Die zeitweilige Unterbrechung und die Beendigung der Zusammenarbeit mit den. Eine zeitweilige Unterbrechung der Zusammenarbeit hat zu erfolgen, wenn das aus Gründen des Schutzes, der Konspiration und Sicherheit der notwendig ist, aus persönlichen beruflichen Gründen den vorübergehend kein aktiver Einsatz möglich ist. Die mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Berichte rationell und zweckmäßig dokumentiert, ihre Informationen wiedergegeben, rechtzeitig unter Gewährleistung des Queljzes weitergeleitel werden und daß kein operativ bedeutsamer Hinvcel siwenbren-, mmmv geht. der Frage Wer ist wer? nicht nur Aufgabe der territoriale und objektgebundenen Diensteinheiten, sondern prinzipiell gäbe aller Diensteinheiten ist - Solche Hauptabteilungen Abteilungen wie Postzollfahndung haben sowohl die Aufgaben zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten.

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