Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 563

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 563 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 563); 563 Wille als etwas Negatives betrachtet werden. Dialektische W. entstehen in der aktiven Wechselwirkung des geschichtlichen Subjekts mit den objektiven Bedingungen der Tätigkeit, die auch das bereits vorhandene System der W. einschließen. Durch die praktische Tätigkeit werden die W. in ihrer Bewegung und Entfaltung beeinflußt. Gelingt es, die gegensätzlichen Interessen, Seiten, Tendenzen in einer solchen Weise zu vermitteln, daß sie sich wechselseitig stimulieren, dann hat der betreffende W. eine adäquate Bewegungsform gefunden und kann als Triebkraft der Entwicklung wirken. Gelingt dies nicht oder unzureichend, weil der Inhalt des betreffenden W. ignoriert oder falsch beurteilt wird, wird die Bewegung des W. der Spontaneität überlassen, dann verschärft er sich, gerät außer Kontrolle und beginnt sich hemmend auszuwirken. Die nichtantagonistischen W. der sozialistischen Gesellschaft können von den gesellschaftlichen Führungsorganen, von der Wissenschaft und von den Werktätigen in ihrem Inhalt und ihrer Bewegung rechtzeitig erkannt werden. Bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft kommt es darauf an, die gesetzmäßig entstehenden W. rechtzeitig zu erkennen, geeignete Bewegungsformen und Lösungswege der W. zu finden und sie bewußt als Triebkräfte des gesellschaftlichen Fortschritts zu nutzen. Die Beschlüsse des IX. und X. Parteitages der SED orientieren darauf, alle Triebkräfte der sozialistischen Gesellschaft, insbesondere die Übereinstimmung der Interessen der Gesellschaft, der Kollektive und der Individuen, als Bewegungsformen von W. zu entfalten. Das kommt vor allem in der ökonomischen Strategie der SED, in der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik, in der Verbindung der Erfordernisse der wissenschaftlich- technischen Revolution mit den Vorzügen des Sozialismus zum Ausdruck. Dialektik Widerspruchsfreiheit: Begriff der Logik, der den Sachverhalt widerspiegelt, daß wissenschaftliche * Theorien keine logischen Widersprüche enthalten bzw. daß sich aus ihnen keine kontradiktorischen Aussagen ableiten lassen dürfen. Die Forderung der logischen W. ist auch vom Standpunkt des dialektischen Materialismus für jede wissenschaftliche Theorie obligatorisch, da sich andernfalls beliebige Aussagen - also auch falsche - aus ihr ableiten lassen. Wille: Vermögen des Menschen, sein Handeln und Denken bewußt und zielstrebig auf das Erreichen bestimmter Ziele zu richten. Der W. gehört zu den psychischen Fähigkeiten des Menschen und besitzt sowohl eine intellektuelle als auch eine emotionale Komponente. Richten Gruppen von Menschen, Klassen, Angehörige einer Organisation usw. ihren W. auf gemeinsame Ziele, so bildet sich in der Kommunikation der betreffenden Menschen ein kollektiver W. heraus, der ein bewußt einheitliches Handeln ermöglicht. Ein gesamtgesellschaftlicher W. kann erst in einer Gesellschaft entstehen, die nicht mehr durch Klassenantagonismen zerrissen ist. Im Sozialismus erfolgt die Entwicklung der Gesellschaft vermittels der Herausbildung eines gesamtgesellschaftlichen W., der wesentlich durch die Interessen und Ziele der Arbeiterklasse sowie durch die Einsicht in die gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten bestimmt ist. Im Verlaufe des philosophischen Denkens haben Vertreter des Idealismus den Begriff W. - ebenso wie andere Elemente der psychischen Tätigkeit der Menschen -durch Trennung von seinen natürlichen und gesellschaftlichen;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft zu garantieren. Zu bestimmen ist des weiteren, durch welche Handlungen und Reaktionen einschließlich von Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf Leben ode Gesundheit oder ein Fluchtversuch nicht verhindert oder Widerstan gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie der Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaf tanstalt rechtlich zulässig, in begründeten Fällen von den Trennungsgrundsätzen abzuweichen.

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