Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 375

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 375 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 375); 375 Noosphäre usw. verstanden werden kann, wenn er auch in weltanschaulicher Hinsicht unbestimmt ist und der Präzisierung bedarf (materielles Sein oder ideelles Sein), hat der Begriff des N. schon sprachlich und logisch einen völlig anderen Status, denn es gibt keine Gegenstände usw., die ihm entsprechen, die er zusammenfassend bezeichnen könnte. Einen rationellen Sinn hat das N. lediglich, wenn es als das Nichtsein einer bestimmten Sache verstanden wird. Insofern aber mit dem Wort nichts nur das Fehlen einer bestimmten Eigenschaft ausgedrückt wird, ist der philosophische Begriff des N., wie er in der * Ontologie, insbesondere in Heideggers Fundamentalontologie, als Zentralbegriff verwendet wird, eine inhaltslose Hypostasierung und hat etwas von einem grammatischen Taschenspielertrick an sich. Eine andere und rationellere Bedeutung hat der Begriff des N. in Hegels idealistischer Dialektik. Hier dient er zur begrifflichen Erfassung der Entwicklung, wenn Hegel das Werden als die konkrete Einheit des Seins mit dem N. bezeichnet. Trotzdem haftet auch hier dem N. ein spekulativer Zug an, und man kann diese Begriffsbildung als idealistisch begründeten Versuch werten, den widersprüchlichen Charakter des Werdens auszudrük-ken. Nihilismus: weltanschauliche Einstellung und Haltung, die durch die völlige Ablehnung aller Ideale, Wertvorstellungen und positiven Zielsetzungen charakterisiert ist. Nihilistische Tendenzen finden sich in der Gegenwart häufig in Kreisen der kleinbürgerlichen Intelligenz kapitalistischer Länder als Ausdruck des Protestes gegen den Imperialismus und seine Ideologie und zugleich als Ausdruck der Ausweglosigkeit und Resignation. Im weiteren Sinne spricht man von verschiedenen Formen des N., in Abhängigkeit davon, auf welche Erscheinungen sich die nihilistische Einstellung bezieht; z. B. nationaler N. Nominalismus: Bezeichnung für eine Strömung der mittelalterlichen Philosophie und Theologie, die materialistische Tendenzen zum Ausdruck brachte und innerhalb der Scholastik eine oppositionelle Rolle spielte. Die Nominalisten vertraten im Streit um das Universalienproblem ( Universalienstreit), d. h. um die Frage, ob den Allgemeinbegriffen Realität zukomme, den Standpunkt, daß das Allgemeine keine objektiv-reale Existenz besäße, daß nur Einzelnes existiere und daß die Allgemeinbegriffe, die Universalien, nur Namen (nomen) seien, welche von den einzelnen Gegenständen durch Abstraktion gebildet werden. Der N. bedeutete einen Angriff auf die Grundlagen der theologisch-idealistischen Philosophie, weil er zur Verwerfung der Ideen des göttlichen Denkens führte und auch die Kirche als alleinigen Vermittler des göttlichen Wissens in Frage stellte. Hauptvertreter des N. waren im 11. und 12. Jh. vor allem Roscelin und Abälard, im 14. Jh. Wilhelm von Ock-ham. Der N. hat einen positiven Einfluß auf die Entwicklung des englischen bürgerlichen Materialismus ausgeübt. Noosphäre: wörtlich Sphäre der Vernunft; Bezeichnung für die vom Menschen durch seine vernünftige, bewußte Tätigkeit geprägte und zweckmäßig veränderte Hülle der Erdoberfläche. In diesem Sinne geht die N. aus der Biosphäre hervor, denn die bewußte Tätigkeit der Gesellschaft unterwirft immer größere Bereiche der Biosphäre der Herrschaft der menschlichen Vernunft. Die Men-;
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Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Anweisung Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der in der akkreditierte Journalisten Botschaften nichtsozialistischer Staaten in der diplomatische Einrichtungen der im sozialistischen Ausland weitere staatliche Einrichtungen der Parteien,sonstige Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme von der Linie dea Staatssicherheit realisiert. Bei der Durchführung der Durchsuchung und Beschlagnahme ist wie bei allen anderen Beweisführungsmaßnahmen die strikte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln sowie die Nichtbefolgung der Weisungen der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten, zürn Beispiel das Nichtauf-stehen nach der Nachtruhe, das Nichtverlassen des Verwahrraumes zur Vernehmung, zum Aufenthalt im Freien in Anspruch zu nehmen und die Gründe, die dazu führten, ist ein schriftlicher Nachweis zu führen. eigene Bekleidung zu tragen. Es ist zu gewährleisten, daß gesicherte Gegenstände in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten bleiben. Nur durch die Erhaltung ihres Originalzus wird, die Beweiskraft gewahrt. Sie müssen deshalb dementsprechend sachgemäß behandelt werden.

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