Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1986, Seite 288

Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 288 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 288); Klassifikation der Wissenschaften schaftlichen Erkenntnisse zu einem System der Wissenschaften nach dem Verfahren der Klassifikation. Die theoretische Bedeutung der K. besteht darin, daß die Erkenntnis des inneren Zusammenhangs der Wissenschaften und ihrer wechselseitigen Übergänge eine wichtige Quelle des Erkenntnisfortschritts und der Verallgemeinerung des Wissens zu einem philosophischen Weltbild ist. Zugleich ist sie von praktischer Bedeutung für die Planung und Leitung der Wissenschaftsentwicklung, des Bildungssystems der Gesellschaft, speziell des Hochschulwesens, und für die Organisation des Bibliothekswesens. Im Verlauf der Geschichte der Wissenschaften hat es sehr unterschiedliche Versuche zur K. gegeben. Diese sind abhängig vom Umfang und der Struktur des Wissens wie auch von den jeweiligen philosophischen Grundpositionen. In der Antike wurde die Gesamtheit des Wissens als * Philosophie betrachtet, weshalb die K. auf eine innere Einteilung der Philosophie hinauslief. Aristoteles untergliederte die Philosophie in Physik (Naturwissenschaft), Mathematik und in die erste Philosophie (Metaphysik). Erst mit der Entstehung der modernen Wissenschaften und der Absonderung der Einzelwissenschaften von' der Philosophie gewinnt das Problem der K. größere Bedeutung. Einteilungen der Wissenschaften auf der Grundlage ihrer Philosophie wurden von Bacon, Locke und d’Alemhert, später von Comte entworfen. Der ungleichmäßige Entwicklungsweg der Wissenschaften und das Erkenntnisinteresse der Bourgeoisie führten zu einer Trennung und metaphysischen Entgegensetzung von Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften. Die Bourgeoisie richtete ihr Erkenntnisinteresse vor allem auf die Erforschung der Natur zum Zweck 288 technologischer Verwertung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. In der Erkenntnis der gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten sah sie eine Gefährdung der bürgerlichen Herrschaft. Diese Auffassung fand ihren extremen Ausdruck in den Positionen des * Neukantianismus (Windelhand, RickertJ und der Lebensphilosophie (Simmel, Dilthey, Spranger) und beherrschte fast die ganze moderne bürgerliche Philosophie. Der Versuch des Neupositivismus (Carnap, Schlick, Neurath), diese antidialektische Trennung durch die Schaffung einer * Einheitswissenschaft auf der Grundlage des ebenso antidialektischen, weil reduktionistischen Physikalismus ( Reduktionismus) zu überwinden, erwies sich als Irrweg und mußte notwendig scheitern. Eine wissenschaftlich begründete objektive K. wurde erstmalig von Engels auf der Grundlage des dialektischen Materialismus geschaffen. Engels ging nicht von subjektiven Gesichtspunkten aus, sondern vom objektiven Zusammenhang der * Bewegungsformen der Materie. Klassifizierung der Wissenschaften, von denen jede eine einzelne Bewegungsform oder eine Reihe zusammengehöriger und ineinander übergehender Bewegungsformen analysiert, ist damit fQassifikation, Anordnung nach ihrer inhärenten Reihenfolge, dieser Bewegungsformen selbst Wie eine Bewegungsform sich aus der andern entwickelt, so müssen auch ihre Spiegelbilder, die verschiednen Wissenschaften, eine aus der andern mit Notwendigkeit hervorgehn. (MEW, 20, 514/515) Entsprechend der Aufeinanderfolge der mechanischen, der physikalischen, der chemischen, der biologischen und der sozialen Bewegungsform der Materie gliederte Engels die grundlegenden Wissenschaften und erfaßte ihren inneren Zusammenhang: Mechanik, Physik, Chemie und Biologie als die grundlegenden Natur-;
Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 288 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 288) Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 288 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 288)

Dokumentation: Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Alfred Kosing, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. ML Phil. DDR 1986, S. 1-616).

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