Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1966, Seite 495

Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1966, Seite 495 (Stat. Jb. DDR 1966, S. 495); XIX. Gesundheits- und Sozialwesen Vorbemerkung Gesundheitswesen Krankenhaus Medizinisches Zentrum eines Versorgungsbereiches im Gesundheitswesen. Es verfügt über stationäre und poliklinische Abteilungen und über Einrichtungen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes. Ambulante Einrichtungen mit Beobachtungs- und Entbindungsstationen werden nicht als Krankenhäuser gezählt. Es werden allgemeine und Spezialkrankenhäuser unterschieden. Krankenhausbett Einheit, nach der die Kapazität eines Krankenhauses berechnet wird. Als Krankenhausbett werden nur planmäßige Betten, ohne Reserve- und Notbetten, gezählt. In Entbindungsstationen der Krankenhäuser wird nur das Bett der Mutter, nicht das Bett des Neugeborenen, als Krankenhausbett gezählt. Das Frühgeborenenbett zählt als Krankenbett. Poliklinik Ambulante Einrichtung des staatlichen Gesundheitswesens, die selbständig oder einem Krankenhaus angeschlossen ist. Sie verfügt über ein klinisch-diagnostisches Laboratorium, eine physio-therapeutische Abteilung und eine Röntgeneinrichtung. Folgende Fachabteilungen müssen mindestens vorhanden und ärztlich besetzt sein: innere Abteilung, gynäkologische Abteilung, pädiatrische Abteilung und stomatologische Abteilung. Ambulatorium Ambulante Einrichtung des staatlichen Gesundheitswesens in Städten, auf dem Lande oder in Betrieben, in der mindestens zwei ärztlich besetzte Fachabteilungeu vorhanden sind. Für Ambulatorien erfolgte 1962 eine Definitionsänderung. Die Angaben für 1960 und 1961 wurden entsprechend der neuen Definition verändert. Stadt- und Landambulanzen Nicht selbständige ambulante Einrichtungen des Gesundheitswesens, die anderen stationären oder ambulanten Einrichtungen angeschlossen sind und in denen regelmäßig Arztsprechstunden durchgeführt werden. Hierunter fallen die bisherigen Außenstellen für ambulante Behandlung, soweit sie nicht den Charakter einer staatlichen Arzt- oder Zahnarztpraxis haben, sowie die ehemaligen Ambulanzen an Krankenhäusern. ■Neuzugänge und Konsultationen an ambulanten Einrichtungen Als Neuzugang wird jeder Patient in jedem Quartal in jeder von ihm auf gesuchten Fachabteilung gezählt. Als Konsultation wird die Vorstellung des Patienten beim Arzt bzw. jeder Besuch des Arztes bei einem Patienten zum Zweck der Diagnosestellung, ärztlichen Beratung oder durchzuführender ärztlicher Maßnahmen gezählt. Neuzugänge und Konsultationen werden für selbständige ambulante Einrichtungen des staatlichen Gesundheitswesens, einschließlich der ihnen jeweils angeschlossenen Stadt- und Landambulanzen, ausgewiesen. Heime der Sozialfürsorge Feierabendheim Soziale Einrichtung für die Versorgung und Betreuung von Frauen und Männern im Alter von über 60 Jahren. Es werden vorwiegend solche Personen untergebracht, die infolge ihres Alters und ihres körperlichen Zustandes nicht mehr in der Lage sind, einen eigenen Haushalt zu führen, diesen auch nicht unterhalten können und keine Angehörigen für ihre Betreuung haben. Wohnheim Heim, !n dem alten Bürgern Wohnraum und bestimmte Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden, in dem aber keine Gemeinschaftsverpflegung erfolgt. Feierabendheime und Wohnheime werden zusammen ausgewiesen. Pflegeheim Soziale Einrichtung für die Versorgung und Betreuung der Personen, die a) einer dauernden pflegerischen Betreuung, aber keiner ständigen ärztlichen Behandlung bedürfen, b) psychisch und geistig behindert sind, aber keiner psychiatrischen Behandlung und Überwachung bedürfen, nach Vollendung des 18. Lebensjahres, c) mit voraussichtlich unheilbaren Körperschäden Schwerkranken gleichen und dauernd fest bettlägerig sind, bei denen aber eine ständige ärztliche Behandlung nicht erforderlich ist (Schwerpflegefälle). Schwerstbeschädigtenheim Soziale Einrichtung mit Beschäftigungsmöglichkeiten für die Versorgung und Betreuung von Personen, die einen so schweren Körperschaden haben, daß sie nicht außerhalb eines Heimes versorgt werden können und soweit sie im schulpflichtigen Alter sind keine allgemeinbildende polytechnische Oberschule oder Sonderschule besuchen können. Pflege- und Schwerstbeschädigtenheime werden zusammen ausgewiesen. Sozialheim Einrichtung des Sozialwesens, in die moralisch und sittlich gefährdete Personen über 18 Jahre mit deren Einverständnis aufgenommen werden, um sie bei der sozialen Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu unterstützen. Heim für soziale Betreuung Staatliche Einrichtung, in die Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, durch ein Gerichtsurteil zum Zweck der moralischen und sittlichen Festigung und sozialen Wiedereingliederung in die Gesellschaft eingewiesen werden. Die Heimbewohner in diesen Einrichtungen werden durch produktive Arbeit, soziale und kulturelle Betreuung sowie durch Heranführung an die gesellschaftlichen Aufgaben in der DDR zu selbständig denkenden und verantwortungsbewußt handelnden Staatsbürgern erzogen. Sozialheime und Heime für soziale Betreuung werden zusammen ausgewiesen. Renten Grundlage für die Veröffentlichung sind die von den Versicherungsträgern gezahlten Renten. Arbeiter und Angestellte sind beim FDGB-Bundesvorstand, Verwaltung der Sozialversicherung, versichert. Die Deutsche Versicherungsanstalt und die Vereinigte Großberliner Versicherungsanstalt sind Sozialversicherungsträger für die Mitglieder der sozialistischen Produktionsgenossenschaften, für selbständige Land- und Forstwirte, selbständige Gewerbetreibende und Unternehmer, freiberuflich Tätige usw. Haushaltsrenten werden als direkte Ausgabe des Staatshaushalts an den durch Verordnung bestimmten Personenkreis von Invaliden des Krieges, Wehrmachtsgeschädigten usw. gezahlt. Vollrenten- und Halbrentenempfänger Vollrentenempfänger entsprechen einer Rente beziehenden Person. Rentenempfänger mit Anspruch auf zwei Renten erhalten die höhere Rente voll, die andere Rente zur Hälfte ausgezahlt. Die höhere Rente wird als Vollrente, die nur zur Hälfte gezahlte Rente als Halbrente statistisch erfaßt. Rentenbeträge Die Rentenbeträge enthalten verschiedene Zuschläge, z. B. Ehegattenzuschläge, Kinderzuschläge. Nicht enthalten sind die getrennt ausgewiesenen Pflegegelder. Ferner sind nicht enthalten Zusatzrenten für Arbeiter und Angestellte, die von einigen wichtigen volkseigenen Betrieben gezahlt werden, sowie die zusätzliche Altersversorgung für Angehörige der Intelligenz an wissenschaftlichen, künstlerischen, pädagogischen und medizinischen Einrichtungen usw. Rentengruppen Die Zuordnung der einzelnen Rentenarten zu den Rentengruppen erfolgte nach den sachlichen Merkmalen, die dem Leistungsanspruch der jeweiligen Rentenart zugrunde lagen.;
Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1966, Seite 495 (Stat. Jb. DDR 1966, S. 495) Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1966, Seite 495 (Stat. Jb. DDR 1966, S. 495)

Dokumentation: Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), 11. Jahrgang 1966, Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1966. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Statistische Jahrbuch der DDR im 11. Jahrgang 1966 (Stat. Jb. DDR 1966).

Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister gebildeten Referate war neben der Vorkommnisuntersuchung die Durchsetzung der vom Leiter der Hauptabteilung auf der ienstkonferenz gestellten Aufgaben zur Vertiefung des Zusammenwirkens mit den Rechtspflegeorganen Entwicklung der Bearbeitung von Unter- suchungsvorgängen Entwicklung der Qualität und Wirksamkeit der Untersuchung straftatverdächtiger Sachverhalte und politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse Entwicklung der Leitungstätigkeit Entwicklung der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den an-deren Sicherheitsorganen. Die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten hat kameradschaftlich unter Wahrung der Eigenverantwortung aller daran beteiligten Diensteinheiten zu erfolgen. Bevormundung Besserwisserei und Ignorierung anderer Arbeitsergebnisse sind zu unterbinden. Operative Überprüfungsergebnisse, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß die vom Betreffenden im Wiederholungsfall begangene gleiche Handlung in der Regel nicht anders als die vorangegangene bewertet werden kann. Die Realisierung der von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit gestellten Forderungen durch den Betreffenden kann sowohl durch Staatssicherheit als auch im Zusammenwirken mit anderen staatlichen oder gesellschaftlichen Organen erfolgen.

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