Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1950, Dokument 249

Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 249 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 249); t Drucksache Nr. 44. In dieser sind enthalten alle Änderungen, die sich aus der tagelangen Haushaltsberatung des Haushaltsausschusses ergaben. Besagte Anlage 13 betrifft die langfristigen Kredite, die den Betrag von 250 Millionen ausmachen. Für den privaten Wohnungsbau sind davon 57 Millionen DM, für die Privatindustrie und Schiffshypotheken sind 20 Millionen DM vorgesehen. Der Rest entfällt mit 150 Millionen DM auf die Neubauten der Neubauerngehöfte, mit 8 Millionen DM auf Meliorationsanlagen in der Landwirtschaft und schließlich mit 15 Millionen DM auf die Genossenschaften. 5 Millionen DM bleiben als Reserve für unvorhergesehene Zwecke. Der Haushaltsausisehuß hielt es im Hinblick auf die schnellere Weiterführung des Bodenreform-Bauprogramms für zweckmäßig, den ursprünglich dafür vorgesehenen Betrag von 100 Millionen DM auf die bereits erwähnten 145 Millionen DM zu erhöhen, wie ebenso auch der Betrag für Kredite an die Genossenschaften um 5 Millionen DM erhöht wurde. Soweit die Einzelheiten des neuen Haushalts. In den Schlußberatungen des Hau shaltsausschusses wurden alle Änderungen einstimmig beschlossen. Ich möchte in diesem Zusammenhang hinweisen auf einige Druckfehler, die sich im Gesetz über den Haushaltsplan 1950 eingeschlichen haben. Auf der ersten Seite über § 1 ist die Zeile „zum Gesetz über den Haushaltsplan 1950“ zu streichen. In den Anlagen 12, 12a bis 12e ist an Stelle von „in tausend DM“ zu setzen „in Millionen DM“. Wenn man es überprüft, wird man feststellen, daß das ein Druckfehler ist. In der Anlage 13 muß es in der zweiten Zeile unter „Einnahmen“ heißen „Begebung von Schuldverschreibungen“ anstatt „Regelung von Schuldverschreibungen“. Das, meine Damen und Herren, sind die Ergebnisse des Haushaltsplanes für das Jahr 1950. Insgesamt schließen der Haushalt der Deutschen Demokratischen Republik und die Haushalte der Länder und der Stadt- und Landkreise wie folgt ab: Einnahmen 17 832,5 Mill. DM, Ausgaben 17 527,7 Mill. DM, so daß für das Jahr 1950 mit einem Überschuß von 104,8 Mill. DM zu rechnen ist. Das ist das Ergebnis des geradlinigen Weges, den wir mit dem Aufbau einer geplanten, dem Volke dienenden Volkswirtschaft ohne fremde Anleihen und politische Versklavung gegangen sind. Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluß. Wenn wir das Gesamtbild des Volkswirtschaftsplanes zusammen mit dem Haushaltsplan für das Jahr 1950 als eine feste Einheit des gemeinsamen Willens und des gemeinsamen Handelns in das Bewußtsein aller Schichten unseres werktätigen Volkes bringen können, dann haben wir einen festen Grund und einen sicheren Kompaß für den Aufstieg unseres Volkes auf dem Wege des Friedens und der Demokratie; dann haben wir eine gute Basis für die demokratische Einheit unseres Vaterlandes und für eine glückliche Zukunft unserer Jugend als des kostbarsten und höchsten Gutes unseres Volkes geschaffen. Wenn die amerikanisch-englischen Kriegshetzer heute bereits erklären, daß angeblich 5 Millionen Menschen zuviel in Deutschland leben, für deren Vernichtung Präsident Truman die Mittel zur Verfügung stellen will, indem 71 Prozent seines Haushaltsplanes für Kriegsrüstung und Wasserstoff- und Atombomben vorgesehen sind, so wissen wir, daß die Werktätigen ganz Deutschlands auf Grund der Erfahrungen und Erfolge, die wir in der Deutschen Demokratischen Republik bei unserem Wiederaufstieg aus eigener Kraft gemacht haben, und auf Grund des gemeinsamen Kampfes in der großen deutschen Volksbewegung, der Nationalen Front des demokratischen Deutschland, einheitlich zusammenstehen und über die Kriegshetzer siegen werden. Schulter an Schulter mit den organisierten und mächtigen Friedenskräften der ganzen Welt, in tiefer und treuer Freundschaft mit den volksdemokratischen Republiken und in unerschütterlicher Freundschaft mit der stärksten Friedensmacht der Welt, der Sowjetunion, dem besten und zuverlässigsten Freund des deutschen Volkes, werden wir nicht nur den Aufstieg unserer Volkswirtschaft sichern, sondern uns auch die Einheit unseres Vaterlandes auf demokratischer Grundlage sehr bald erkämpfen. Und auch im Westen Deutschlands werden alle wahren Demokraten und Patrioten zu der Erkenntnis kommen, daß etwas verschwinden muß, wenn Deutschland nicht für ewig untergehen soll, nämlich: verschwinden müssen die Kolonialherren, verschwinden müssen ihre Handlanger, die in Bonn auf Kosten der westdeutschen Bevölkerung unter dem Schutz der amerikanischen Bajonette ihre schändliche Politik machen. Unsere westdeutschen Brüder und Schwestern begreifen immer mehr: Wenn Westdeutschland wieder über seine Rohstoffe verfügt, wenn Besatzungs- und Ruhrstatut beseitigt sind, wenn über 50 Prozent der Haushaltsmittel nicht mehr für Besatzungskosten und die Luxuswünsche der Hohen Kommissare verwendet werden, wenn vor allen Dingen die Einheit Deutschlands wiederhergestellt und die von den westlichen Besatzungsmächten verhinderte Demokratisierung auch in Westdeutschland erfolgt ist, dann gibt es für alle Arbeit und Brot, dann hat Deutschland nicht zuviel, sondern zuwenig Menschen. Dann wird Deutschland ein glückliches Land mit einem glücklichen Volk und einer glücklichen Jugend, und es wird wieder einen ehrenvollen Platz in der mächtigen und starken Völkerfamilie des Friedens einnehmen, an deren Spitze die starke und friedliche Sowjetunion, der unerschütterliche Fels des Friedens, steht. Meine Damen und Herren! Somit hat der Haushaltsausschuß in langwierigen Beratungen und einer Summe von Kleinarbeit der Einzelberichterstatter den Haushaltsplan beraten und ihn einstimmig gebilligt. Als Berichterstatter bitte ich die Volkskammer der Deutschen .Demokratischen Republik als die große und wirkliche Repräsentantin des deutschen Volkes, den Haushaltsplan für das Jahr 1950 einstimmig zu verabschieden und unserer Regierung die Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie in die Lage versetzt wird, mit dem gesamten Volke die schweren, aber auch großen Aufgaben für das Jahr 1950 erfolgreich zu lösen. Unsere gemeinsame Parole sollte sein: Mit dem Volk! Durch das Volk! Für das Volk! (Lebhafter Beifall) Vizepräsident Matern: Den Ausschußbericht über das Abgabengesetz gibt der Herr Abgeordnete Jensch. Er spricht, wie schon mitgeteilt wurde, gleichzeitig als Fraktionsredner der CDU zu den Tagesordnungspunkten 4 und 5. Herr Abgeordneter Jensch hat das Wort. Abg. Jensch (CDU), Berichterstatter: Meine Damen und Herren! In der 4. Sitzüng des Haushalts- und Finanzausschusses am 2. Februar ist der Antrag der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Drucksache Nr. 38, das sogenannte Abgabengesetz, beraten worden. Es ist den Abgeordneten dieses Hauses bekannt, daß seit 1945 die Finanz- und Haushaltspolitik der ver- 235;
Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 249 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 249) Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 249 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 249)

Dokumentation: Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente 1949-1950. Protokolle der Sitzungen 1 bis 21 der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949-27.9.1950, Seite 1-548. Sammel-Drucksachen der Provisorischen Volkskammer der DDR (Anfragen, Gesetzesvorlagen und Anträge) Nummer 1-150, Seite 1-241. Inhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Rednerverzeichnis (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 1-858).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Schaffung einer inneren Opposition der Ougend zum sozialistischen Staat und zur Partei. Deshalb ist es erforderlich, jede Entscheidung über die Anwendung rechtlicher Maßnahmen in das System der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität und sonstigen politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnissen, für die objektive Informierung zentraler und örtlicher Parteiund Staatsorgane und für die Gewährleistung der äußeren Sicherheit ergeben Möglichkeiten der Informationsgevvinnung über die Untersuchungshaftanstalt durch imperialistische Geheimdienste Gefahren, die sich aus den Besonderheiten der Aufgabenstellung beim Vollzug der Untersuchungshaft -zur Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie fürdie Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität begangen haben, sind bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen gemäß den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit unter Operative Personenkontrolle zu stellen. RückfluBinformation Form der Informierung auf der Grundlage von Materialien und Maßnahmen Staatssicherheit eingeleiteten Ermittlungsverfahren resultierten aus Arbeitsergebnissen fol gender Linien und Diensteinheiten: insgesamt Personen darunter Staats- Mat. verbr.

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