Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1950, Dokument 204

Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 204 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 204); sich verpflichtet, dieses Gesetz als eine Herzenssache unseres Volkes in allen Teilen unserer Deutschen Demokratischen Republik tatkräftig zu unterstützen, weil wir überzeugt sind, daß wir damit einen heute noch nicht in seiner Tragweite zu übersehenden Schritt nach vorn zum Wohlstand und zum Frieden getan haben. Eine geistig und körperlich tüchtige Jugend wird stets dazu beitragen, die demokratische Ordnung unserer Republik und ihre Werte zu festigen, zu vertiefen und vor allen Dingen lebendig vorwärtszuentwickeln. Bereits im Volkswirtschaftsplan 1950 ist ein großzügiges Programm von Maßnahmen zur Förderung der Jugend verankert. Wir begrüßen deshalb das sich daraus konsequent ergebende Gesetz über die Teilnahme der Jugend am Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik. Von besonderem Wert für die Zukunft unseres Volkes und seinen wirtschaftlichen Aufstieg sind die Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Schulbildung und zur Förderung der Berufsausbildung der Jugend. Wir sind der Ansicht, daß auf diesem Gebiet gar nicht genug getan werden kann. Wir müssen die Richtung verstärken, daß das während der Zeit des Nationalsozialismus vernachlässigte Schulwesen, dessen Einrichtungen außerdem durch den Bombenkrieg zu einem erheblichen Teil zerstört sind, so ausgebaut wird, daß es für die Berufe den notwendigen Nachwuchs liefert, der allein auf die Dauer den Fortschritt unserer Volkswirtschaft und unserer Kultur sichern kann. Es ist erfreulich, daß diese Förderung bereits in den Kinderheimen einsetzt, und daß im Staatshaushaltsplan 5 Millionen DM für die Verbesserung der Lage der Zöglinge in den Kinderheimen bereitgestellt werden. Über die weiteren Aufgaben brauche ich hier nicht zu wiederholen, was der stellvertretende Ministerpräsident Ulbricht in seinem großangelegten Referat bereits ausführte Wir begrüßen die Förderung der Berufsausbildung als notwendig für die planmäßige Entwicklung der Volkswirtschaft in unserer Deutschen Demokratischen Republik. Die .Förderung und Verstärkung insbesondere der technischen Intelligenz ist eine Lebensfrage für unser Volk. Wir hoffen, daß es möglich sein wird, die Maßnahmen in dieser Richtung noch stärker auszubauen, daß allen begabten Menschen des werktätigen Volkes der Aufstieg in der Berufsausbildung vom Arbeitsplatz bis zur Technischen Hochschule ermöglicht wird. Die Einführung der externen Hochschulbildung verbessert zweifellos die Möglichkeiten in dieser Richtung und ist ein bedeutender Fortschritt. Die Förderung des Sports, des Wanderns und der Erholung ist für unsere Jugend, insbesondere nach den Notjahren der Kriegs- und Nachkriegszeit, lebenswichtig. Es ist sehr erfreulich, daß dieser Aufgabe im Volkswirtschaftsplan 1950 ein breiter Raum eingeräumt ist. Dieses Gesetz über die Teilnahme der Jugend am Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik ist zugleich aber auch ein großer Vertrauensbeweis, den die gesamte demokratische Bevölkerung unserer Jugend und da insbesondere unserer demokratischen Jugendorganisation, der Freien Deutschen Jugend, entgegenbringt, die innerhalb kürzester Zeit unter Beweis gestellt hat, daß sie die von der faschistischen Ideologie befallene deutsche Jugend für den demokratischen Aufbau unseres Vaterlandes gewinnen und überzeugen konnte, und die bereits heute in einem Millionenverband die deutsche demokratische Jugend vereint hat. Dieses Gesetz ist aber zugleich auch eine ernste Verpflichtung für die Freie Deutsche Jugend, die Arbeit in der klaren Zielrichtung fortzusetzen, die Grundlagen und die Voraussetzungen für eine noch breitere und tiefere Fortführung dieser Sammlung unserer jungen Menschen für den Frieden und die Demokratie zu schaffen. Wir sind gewiß, daß es mit Hilfe aller demokratischen Kräfte unseres Volkes gelingen wird, mit der Grundlage dieses Gesetzes und unter Leitung der Freien Deutschen Jugend in noch viel größerem Maße als bisher unsere Jugend für den Aufbau und für die Festigung unserer demokratischen Ordnung zu gewinnen. Die Jugend in Deutschland wird in diesem Gesetz unserer Deutschen Demokratischen Republik einen neuen Beweis erkennen können, daß unsere Deutsche Demokratische Republik die große politische Rolle der jungen Generation als vitalen Motor im Fortschritt erkannt hat und verdientermaßen berücksichtigen wird. Unsere Deutsche Demokratische Republik und die Jugend sind nicht zu trennen, da die Jugend einer der stärksten Träger unseres demokratischen Wollens heute bereits ist. Je stärker, umfassender und wirkungsvoller die Maßnahmen zur Förderung der Jugend gestaltet werden, um so aktiver wird auch dessen sind wir gewiß die Teilnahme der Jugend am politischen und gesellschaftlichen Leben unseres Volkes. Die Fraktion der Christlich-Demokratischen Union stimmt diesem Gesetz zu und verpflichtet sich zugleich, dieses Gesetz zur Förderung unserer Jugend als eine der lebenswichtigsten Aufgaben unserer Deutschen Demokratischen Republik mit aller Kraft zu unterstützen und damit die Grundlagen eines glücklichen, friedlichen und demokratischen Deutschlands, das von einer fröhlichen Jugend getragen ist, zu erreichen. Eine solche Jugend wird der beste Garant für ein einiges demokratisches Deutschland sein. (Beifall) Präsident Dieckmann: Meine Damen und Herren! Sie hören schon unsere Jugend in zunehmendem Maße allmählich hier heranströmen. Ich bitte, sich darauf einzurichten und sich möglichst kurz zu fassen. Ich erteile als letztem Redner in der Aussprache über diese Gesetzesvorlage nunmehr Herrn Abgeordneten Heinz Keßler von der FDJ das Wort. (Beifall) Abg, Keßler (FDGB/FDJ u. a.}: Meine Damen und Herren! Kein Angehöriger des Hohen Hauses wird vergessen können, mit welcher Begeisterung und inneren Anteilnahme die junge Generation die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik und die Wahl des großen Repräsentanten unseres Volkes, Wilhelm Pieck, zum Präsidenten der Deutschen Demokratischen Republik federte. Das war der Ausdruck des großen Vertrauens der Jugend zu den in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland vereinten Kräften unseres Volkes und der großen Liebe zu unserem Vorbild und Lehrer Wilhelm Pieck. (Beifall) Der heutige Tag ist für die Jugend der Deutschen Demokratischen Republik ein neuer bedeutungsvoller Tag. Zur gleichen Zeit, in der die westdeutsche Gewerkschaftszeitung „Die Welt der Arbeit“ gezwungen ist, festzustellen, daß es in Westdeutschland mehr als eine Million jugendliche Arbeitslose gibt, im der der Kriegshetzer Dr. Schumacher von seinen amerikanischen Brotgebern den Einsatz amerikanischer Panzer gegen diese um ihre Rechte kämpfende Jugend fordert, hat unsere Regierung dem Hohen Haus ein Gesetz zur Beratung unterbreitet, wie es in der Geschichte unseres Volkes noch niemals einem Parlament Vorgelegen hat, 192;
Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 204 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 204) Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 204 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 204)

Dokumentation: Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente 1949-1950. Protokolle der Sitzungen 1 bis 21 der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949-27.9.1950, Seite 1-548. Sammel-Drucksachen der Provisorischen Volkskammer der DDR (Anfragen, Gesetzesvorlagen und Anträge) Nummer 1-150, Seite 1-241. Inhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Rednerverzeichnis (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 1-858).

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