Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 1949-1950, Dokument 164

Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 164 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 164); Jugend heute schon si&lbst ab, indem sie pflichtbewußt das erfüllt, was wir von ihr erwarten. Sie lernt fürs Volk und ihre eigene Zukunft. Die Tatsache, daß die Jugend an der Spitze der Aktivistenbewegung steht, kann niemals hoch genug bewertet werden und ist zugleich die beste Begründung für die im Wirtschaftsplan vorgesehenen Maßnahmen zugunsten unserer Jugend, in der sich, wie es in unserer Nationalhymne heißt, das beste Streben unseres Volkes vereint. Wir möchten auch noch besonders auf die im Plan vorgesehene beträchtliche Erhöhung der Plätze in den Ferienheimen des FDGB, in denen schon im Vorjahre über 200 000 Werktätige Erholung fanden, hinweisen. Es werden nach der Annahme des. Wirtschaftsplanes schon in diesem Jahre noch Zehntausende mehr sein können. Wir sind uns natürlich der auch vom Herrn Minister unterstrichenen Tatsache absolut bewußt, daß die Erreichung der Ziele des WirtschaftspCanes 1950 abhängig ist von der Realisierung und strikten Einhaltung der Produktions- und Finanzpläne, von der Ausdehnung des Innen- und Außenhandels, von der sparsamsten Materialbewirtschaftung, von der fühlbaren Senkung der Selbstkosten, von der Intensivierung der Qualitätsverbesserung, der Steigerung der Hektarerträge usw. Wir verstehen auch die absolute Notwendigkeit der Einhaltung der festgesetzten Lahnsummen und damit der tariflich festgesetzten Löhne, da jede Überschreitung der Lohnsummen unseren Finanzplan in Unordnung bringen würde. Mit diesen Erkenntnissen verbindet sich für die Massenorganisationen eine Fülle von selbstgestellten Aufgaben, die zwar im Prinzip nicht neu sind, nun jedoch mit erhöhter Konzentration zur Lösung gebracht werden müssen. Als deren dringendste betrachten wir es, die Massen der Werktätigen mit dem Plan für 1950 und seiner Bedeutung für die Zukunft bekannt-zumachen, um sie für die aktive Mitarbeit an der Planerfüllung zu gewinnen. Den Inhalt dieser Mitarbeit haben uns die Aktivisten und die Wettbewerbsbewegung gezeigt, deren Leistungen die mannigfaltigsten und erfolgreichsten Bestrebungen für die Entwicklung der Arbeitsproduktivität und für beste Qualität hervorbrachten. Gerade die Leistungen der Aktivisten und die Wettbewerbsbewegung führten zur Übererfüllung des Planes 1949 und zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität um 20 Prozent. Es wird also das höchste Bestreben besonders der Gewerkschaften sein müssen, im Kampf für ejn besseres Leben und damit für die Erfüllung des Wirtschaftsplanes die Wettbewerbsbewegung zu einer wirklichen, immer größere Schichten der Arbeiterschaft umfassenden Massenbewegung zu entfalten, an der sich Hunderttausende und schließlich Millionen Werktätige beteiligen werden. Wir können uns allerdings nicht der Auffassung der Abgeordneten Dr. Liebler und Rohner anschließen, wonach die Gewerkschaften die Initiative zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität durch Entfaltung der Wettbewerbsbewegung auch in den privaten Betrieben ergreifen sollen. Wir sind der Meinung, daß das die Aufgabe des jeweiligen Besitzers des Betriebes ist. Das ist in den volkseigenen Betrieben das Volk, und deswegen geht dort von den Massenorganisationen der Arbeiterklasse die Initiative der Belegschaften zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität aus. In der privaten Industrie aber wird es Sache der oft gewünschten Unternehmerinitiative sein, entsprechende Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität zu treffen. Es wird dabei Sache der Betriebsgewerkschaftsleitungen sein, durch das Mitbestimmungsrecht die Rechte der Arbeiter zu wahren. Im Zusammenhang mit der Propagierung des Wirtschaftsplanes halte ich es nicht für unwichtig, unsere jetzt stattfindenden Gewerkschaftswahlen auch vor diesem hohen Hause zu erwähnen. In diesen Wochen stehen praktisch in allen Betrieben in unserer Republik alle jene Aufbauprobleme zur Diskussion, die auch die des Wirtschaftsplanes 1950 sind. Wenn auf unseren vorbereitenden Gewerkschaftskonferenzen die Losung ausgegeben wurde, die Gewerkschaftswahlen sollen zu neuen Erfolgen der Gewerkschaften durch die Gewinnung noch größerer Massen zur aktiven und bewußten Teilnahme am politischen und wirtschaftlichen Aufbau führen, so ist es ganz natürlich, daß der Wirtschaftsplan 1950 im Mittelpunkt unserer Wahlkampagne stehen wird. Ich möchte in diesem Sinne auf die große Bedeutung unserer Gewerkschaftswahlen aufmerksam machen, da sich in ihnen das widerspiegelt, was die Millionen bewegt, die unseren Wirtschaftsplan verwirklichen werden. Aber gerade die ständig wachsende Anteilnahme der Werktätigen am Aufbau gibt uns das Recht, darauf zu drängen, die Normenentwicklung und die Einführung des Leistungslohnes stärker als bisher voranzutreiben. Wir fragen insbesondere manche Verwaltungen und manche Betriebsleitungen volkseigener Betriebe, wie lange sie dem Zustand tatenlos zuschauen wollen, daß die Arbeiter in solchen Betrieben deswegen unzufrieden sind, weil die Voraussetzungen zur Einführung des Leistungslohnes so langsam erarbeitet werden, und solche Leitungen sich, statt selbst die Initiative zu ergreifen, nur auf die freiwillige Normenerhöhung fortschrittlicher Arbeiter verlassen. Wir geben zu, daß die Hilfe mancher Gewerkschaften gerade auf diesem Gebiet eine größere werden muß. Aber wir halten es auch für notwendig, noch einmal zu betonen: Für die Organisation der Arbeitsvorbereitungen, der Produktionsberatungen, der Normenentwicklung, der Einführung des Leistungslohnes sind in erster Linie die Betriebsleitungen verantwortlich, wobei wir als Gewerkschaftler uns die Aufgabe steilen, diese Arbeit zu unterstützen. In der noch viel zu geringen Durchführung von wirklichen Produktionsberatungen, an denen nicht nur einige Vorarbeiter und Aktivisten, sondern alle Arbeiter der betreffenden Abteilung teilnehmen müßten, sehen wir eine unzulässige Einschränkung des Mitbestimmungsrechtes der Gewerkschaften und der Arbeiter. Wir sind der Auffassung, daß in der richtigen und allgemeinen Durchführung solcher Produktionsberatungen das Mitbestimmungsrecht viel stärker zum Ausdruck käme als in belanglosen und bürokratischen Unterschriften, die ein Teil der Betriebsgewerkschaftsleitungen täglich leistet. Wir sind auch noch nicht davon überzeugt, daß in allen volkseigenen Betrieben alles getan wird, um die Aktivisten stärker als bisher zu fördern und die Erfahrungen ihrer neuen Arbeitsmethoden auf alle Betriebsangehörigen und auf weitere volkseigene Betriebe zu übertragen. Über die Ergebnisse einer systematisch betriebenen Arbeitsinstruktion in den Betrieben hört man noch zu wenig, und das gleiche gilt für die fachmännische Schulung der Aktivisten. Wir haben auch im Sommer vorigen Jahres feststellen müssen, daß relativ wenige Aktivisten auf Kosten ihrer Betriebe in die Ferienheime des FDGB zur Erholung geschickt wurden. Man überläßt das allzusehr nur den Gewerkschaften. Was den FDGB angeht, so wird er noch stärker als bisher darauf drängen, daß die einzelnen Gewerkschaften sich mehr als bisher an der systematischen Arbeit und Mithilfe zur Durchführung aller zur Verwirklichung des Planes notwendigen Maßnahmen beteiligen. Das gilt besonders auch für die Herstellung einer möglichst engen Zusammenarbeit zwischen Arbeitern und technischer Intelligenz, die für die Planerfüllung außerordentlich bedeutungsvoll ist, von einer Reihe Gewerkschaften aber noch vernachlässigt wird. 152;
Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 164 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 164) Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949-1950, Dokument 164 (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 164)

Dokumentation: Provisorische Volkskammer (VK) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Dokumente 1949-1950. Protokolle der Sitzungen 1 bis 21 der Provisorischen Volkskammer der DDR vom 7.10.1949-27.9.1950, Seite 1-548. Sammel-Drucksachen der Provisorischen Volkskammer der DDR (Anfragen, Gesetzesvorlagen und Anträge) Nummer 1-150, Seite 1-241. Inhaltsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Rednerverzeichnis (Prov. VK DDR 1949-1950, Dok. 1-858).

Das Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei zur Gewährleistung einer hohen äffentliehen Sicherheit und Ordnung im Bereich der Untersuchungshaftanstalt Schlußfolgerungen zur Erhöhung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen; Abwicklung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens für Aus- und Einreisen und der Kontrolle der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, denen keine Verbindung zu kriminellen Menschenhändlerbanden und anderen feindlichen- Organisationen nachgewiesen wurde dieser Beschuldigten erhielten seitens diplomatischer Einrichtungen kapitalistischer Staaten in der und anderen imperialistischer! Staaten sowie zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern, Neonazis und Revanchisten in der und in Westberlin; die Unterstützung operativer Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit Bruderorganen sozialistischer Länder bei der Beweismittelsicherung zur Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und anderen, politisch-operativ bedeutsamen Sachverhalten aus dieser Zeit; die zielgerichtete Nutzbarmachung von Archivmaterialien aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus durch Einsätze von Arbeitsgruppen fortgesetzt und aus dem Aktenbestand des ehemaligen Kriegsarchives der weitere Mikrofilmaufnahmen von politisch-operativ bedeutsamen Dokumenten gefertigt werden.

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