Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1967, Band Ⅲ, Seite 97

Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅲ, Seite 97 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅲ, S. 97); war, der während der Fahrt falsche Schalthandlungen vorgenommen hatte, die den Ausfall des Äthylenkompressors verursacht hatten. Bei den beiden anderen Kompressoren sah es ähnlich aus. Auf Grund dieser Situation und am Beispiel der Benzinspaltanlage, wo uns der Lurgi-Konzern als Experimentierfeld für die Anwendung unausgereifter Verfahren betrachtete, wurde manchem Kleingläubigen so recht klar, daß die von der kapitalistischen Ausbeutung befreiten Arbeiter und Ingenieure unserer sozialistischen souveränen Deutschen Demokratischen Republik sich gar nicht vor Westdeutschland zu verstecken brauchen. Ich lege dieses Problem nicht aus Sensationslust dar, sondern deshalb, damit von den verantwortlichen Leitungen der Chemie und des Chemieanlagenbaues bei ähnlichen Vertragsabschlüssen entsprechende Schlußfolgerungen gezogen werden. Die Parteiorganisation hat in diesem Kampf eine richtige politisch-ökonomische Konzeption, auf deren Grundlage die Leitungen der Baustelle und die Bau- und Montagekollektive zielgerichtet in den Kampf geführt werden. Solche Konzeptionen gibt es am Komplex Kaprolaktam und am Komplex Äthylenerzeugung der zweiten Ausbaustufe. Das Herzstück am letztgenannten Komplex ist die Gastrennanlage II mit einer ausgelegten Leistung von 60000 Tonnen pro Jahr, die später auf 80000 Tonnen erhöht werden kann. Diese Anlage wird in eigener Regie gebaut; der VEB Chema Rudisleben ist der Hauptprojektant. Schon lange vor Baubeginn wurden die Kollektive auf die wichtige politisch-ökonomische Bedeutung dieser Anlage hingewiesen. Am Objekt gab es von vornherein einen zielgerichteten sozialistischen Komplexwettbewerb mit den verschiedensten Wettbewerbsvertragsabschlüssen an den einzelnen Teilobjekten und mit den Kooperationspartnern. Von den verantwortlichen Genossen wurde gemeinsam mit den Bau- und Montagearbeitern die Grundlage geschaffen, planmäßig entsprechend dem Netzwerk die Bau-und Montagearbeiten so abzusichern, daß der Probebetrieb am Objekt Gastrennanlage II am 1. Januar 1968 und der Dauerbetrieb am 1. Mai 1968 aufgenommen werden kann. Genossen! Das gesamte Bau- und Montagekollektiv und die Leitungen der Baustelle sind bereit, alles zu tun, damit die festgelegten Staatsplantermine in der entsprechenden Qualität bei Einhaltung oder möglichst bei Unterbietung der Kosten eingehalten werden. Am Karfreitag, am arbeitsfreien Sonnabend und an beiden Osterfeiertagen wurde, entgegen dem Bestreben von Werkleitungen, keine Überstunden zu fahren, gearbeitet. Sicherlich wären die Bau- und Montagearbeiter an den beiden Oster- 97;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅲ, Seite 97 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅲ, S. 97) Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Band Ⅲ, Seite 97 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED DDR 1967, Bd. Ⅲ, S. 97)

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅶ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 17. bis 22. April 1967 [Band Ⅰ (1.-3. Beratungstag), Seite 1-546, Band Ⅱ (4.-6. Beratungstag), Seite 1-332, Band Ⅲ (Grußschreiben und schriftlich eingereichte Diskussionsbeiträge), Seite 1-774, Band Ⅳ (Beschlüsse und Dokumente), Seite 1-330], Dietz Verlag, Berlin 1967 (Prot. Verh. Ⅶ. PT SED v. 17.-22.4.1967, Bd. Ⅰ, S. 1-546, Bd. Ⅱ, S. 1-332, Bd. Ⅲ, S. 1-774, Bd. Ⅳ, S. 1-330).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens alle Beweisgegenstände und Aufzeichnungen, die vom Täter zur Straftat benutzt oder durch die Straftat hervorgebracht worden sind, im Rahmen der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit durch wahrheitsgemäße Aussagen zur Straftat als auch eine ausschließlich in Wahrnehmung seines Rechts auf Verteidigung erfolgende Mitwirkung am Strafverfahren, die gegen die Feststellung der objoktLvnWahrhsit gerichtet ist. Das berührt nicht die VerpfLxht des Untersuchungsorgans, daß die Beweismittel selbstverständlich dem Staatsanwalt und dem Haftrichter zur Begründung der Einleitung des Ermittlungsverfahrens beginnt und mit der Übergabe des üntersuchungsergebnisses an den für das inistex lum für Staatssicherheit bestätigten Staatsanwalt endet, rffZ. Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, obwohl der Verdacht einer Straftat vorliegt, ist eine rechtspolitisch bedeutsame Entscheidungsbefugnis der Untersuchungs-organe, die einer hohen politischen Verantwortung bedarf.

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