Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1954, Seite 343

Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 343; Mittelbauern so gefährlich. Das Zentralkomitee hat wiederholt, so auf seinem 15. und seinem 17. Plenum, ausdrücklich vor einer Vernachlässigung der Einzelbauern gewarnt. Genosse Ulbricht hat im Rechenschaftsbericht diese Warnung noch einmal unterstrichen. Aber unsere Propagandaabteilung hat daraus 'nicht die nötige Schlußfolgerung gezogen. Eine weitere Schwäche unserer Propagandaarbeit besteht darin, daß sie sich ungenügend den konkreten Fragen unseres wirtschaftlichen Aufbaus zugewandt hat, um sie vom theoretischen Standpunkt aus zu klären. Infolge dieses Versäumnisses gibt es eine Reihe unklarer Fragen, und aus der Unklarheit entstehen Fehler in der Praxis. Ich möchte hier nur eine Frage herausgreifen, die auch Genosse Ulbricht im Rechenschaftsbericht erwähnt hat, nämlich die Normenfrage. Nach den Fehlern, die im I. Halbjahr vorigen Jahres in dieser Sache gemacht worden waren und die dann korrigiert worden sind, herrscht in der Normenfrage einige Verwirrung. Und diese Verwirrung führt verschiedentlich dazu, daß in einigen Betrieben damit begonnen wird, den alten Fehler der „freiwilligen Normenerhöhung“ zu wiederholen. So haben zum Beispiel im „Fritz-Heckert“-Werk, Karl-Marx-Stadt, Partei- und Werkleitung einzelne Arbeiter ersucht, Verpflichtungen zur freiwilligen Normenerhöhung zu übernehmen. Die Vorgeschichte dazu ist folgende: In diesem Betrieb wurde der Beschluß vom Juni vorigen Jahres über die Rückführung der Normen auf den Stand vom 1. April 1953 nicht durchgeführt. Zum Ausgleich dafür erhielten die Arbeiter eine Erschwerniszulage bis zu 35 Prozent. Diese Zuschläge sollen nun durch die „freiwillige Normenerhöhung“ aus der Welt geschafft werden. Die besten Brigaden mit den höchsten Produktionsleistungen und den meisten Selbstverpflichtungen sind verärgert, weil sie durch die Normenerhöhung eine Lohnherabsetzung erfahren würden. Die ganze Verwirrung hätte aber vermieden werden können, wenn wir in unserer Propagandaarbeit Klarheit in der Normenfrage geschaffen und erläutert hätten, daß die i „freiwillige Normenerhöhung“ einzelner Arbeiter oder Brigaden dem Leistungsprinzip widerspricht, das die Grundlage unserer gesamten Lohnpolitik ist. Es ist unzulässig, daß in dem gleichen Betrieb für die gleiche Arbeit verschiedene Normen bestehen, so daß die besseren Arbeiter mit höheren Leistungen für die gleiche Arbeit weniger bezahlt bekommen als weniger gute Arbeiter mit niedrigeren Leistun- 343;
Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 343 Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Seite 343

Dokumentation: Protokoll der Verhandlungen des Ⅳ. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] in der Werner-Seelenbinder-Halle zu Berlin, 30. März bis 6. April 1954 [Band 1 (1.-4. Verhandlungstag), Seite 1-673, Band 2 (5.-8. Verhandlungstag), Seite 674-1158], Dietz Verlag, Berlin 1954 (Prot. Verh. Ⅳ. PT SED DDR v. 30.3.-6.4.1954, Bd. 1, S. 1-673, Bd. 2, S. 674-1158).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung und anderen Diensteinheiten und Bereichen im Prozeß der Aufklärung von Vorkommnissen, politisch-operativ bedeutsamen Sachverhalten und straftatverdächtigen Handlungen von Mitarbeitern im Interesse der zuverlässigen Gewährleistung der inneren Sicherheit der erfordert, daß wir zu jeder Zeit die Lage im Innern voll beherrschen. Deshalb brauchen wir in verstärktem Maße von den Informationen zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen wie auch im Einzelfall ein äußerst komplexes und kompliziertes System höchst differenzierter Erscheinungen dar.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X