Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1978, Seite 347

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 347 (NW ZK SED DDR 1978, S. 347); Eine Debatte über Konsequenzen Natürlich gehe ich in meinem Arbeitskollektiv bei Gesprächen mit Genossen und Kollegen immer wieder von den Überlegungen aus, die Genosse Honecker in seiner Rede vor den 1. Kreissekretären dargelegt hat. Sehr geholfen hat mir dabei das „Argument der Woche“, das regelmäßig von unserer Parteileitung zur Belebung der mündlichen Argumentation herausgegeben wird. Hitzige Debatten gab es zum Beispiel einmal, als unsere Parteileitung mit so einem Argument auf wachsende Havarien und Maschinenausfälle aufmerksam machte und nachwies, wie so etwas an der Erfüllung der Hauptaufgabe zehrt. Wir mögen heute gar nicht mehr so recht daran denken. Aber es war so, und die ernsthaften Gespräche, die sich um dieses „Argument der Woche“ drehten, hatten ihre Wirkung. Fest steht, daß seitdem Havarien stark zurückgegangen sind. Nach der Rede Erich Honeckers nun stand das Argument der Woche unter der Devise: „Unsere Antwort: Neue Initiativen“. Der Kerngedanke, den wir dann auch in unseren Gesprächen vertreten haben und über den wir den Meinungsaustausch führten, lautet: Es bleibt bei unserem Programm des Wachstums, des Wohlstandes und der Stabilität. Es bleibt dabei trotz veränderter außenwirtschaftlicher Bedingungen, die zusätzliche Belastungen mit sich bringen. Es bleibt, so haben wir hinzugefügt, in einem Maße dabei, daß wir heute schon Ziele im persönlichen Verbrauch erreichen, die eigentlich erst morgen angesteuert werden sollten. Und die Genossen unserer Parteigruppe, die sich immer miteinander über die I I p P i" h ?■ j Ck Argumentation verständigen und beraten, waren sich einig: Jawohl, unsere anspruchsvollen volkswirtschaftlichen Rechnungen werden auch weiterhin aufgehen, wenn wir noch zielstrebiger ein Höchstmaß an Effektivität der Arbeit anstreben. Was heißt das Höchstmaß? Was aber bedeutet das, so wurde dann diskutiert: Mehr denn je? Was heißt: zielstrebiger? Was steckt hinter einem Höchstmaß an Effektivität? Um das ganz offen zu sagen: Wir sind gerade erst dabei, uns die Konsequenzen richtig zu durchdenken. Die Rede des Genossen Honecker wird uns ja überhaupt eine lange Zeit beschäftigen. Aber eins steht für uns fest: Höchstmaß an Effektivität heißt für uns zum Beispiel, unseren Plan ohne Überstunden, durch volle Nutzung der normalen Arbeitszeit, durch weitere Senkung der Fertigungszeiten zu erfüllen: Mit besserer Organisation der Arbeit, auch mit neuen, modernen Technologien. Es scheint mir interessant, daß erste Neuererüberlegungen nach unseren Debatten gerade auf die Verbesserung der Technologien zielen, weil viele nun schon verstanden haben, daß gerade da noch unerschlossene Reserven liegen. Als unser Genosse Paul Wogarski, ein bewährter Neuerer, vorschlug, jeder müßte sich jetzt den Kopf noch mehr anstrengen, und auf jeden Fall müßte zunächst einmal jeder Genosse einen Verbesserungsvorschlag bringen, machte Genosse Göcht einen. Er läuft darauf hinaus, die Kampfes um jede Planposition spürbar. Als eine wichtige Methode, die anspruchsvollen Ziele zu erreichen, schilderten die Genossen, wie sie durch politische Gespräche am Arbeitsplatz darauf hinarbeiten, daß jeder den Sinn unserer konsequenten Arbeit zur Erreichung hoher ökonomischer Ziele begreift, den Nutzen für alle erkennt. Die Diskussionen der Genossen mit möglichst vielen Werktätigen ihrer Kollektive sollen erreichen, daß ausgehend vom Verständnis für die Aufgaben Initiativen für ihre Erfüllung geweckt und zielgerichtet gelenkt werden. Immerhin geht es in unserem Betrieb um Aufgaben wie: Die Schwerölproduktion absichern, Altöl in größerem Umfang zu verarbeiten, durch neue technologische Verfahren Erdöl einzusparen, indem die Ausbeuten erhöht werden. Solche neuen technologischen Verfahren brachten schon Erfolge, aber unsere Neuerer knobeln weiter daran, wie zum Beispiel Verschleißteile länger genützt werden können, wodurch der Produktionsausfall reduziert würde. Sie suchen auch nach weiteren Möglichkeiten, Energie einzusparen. Natürlich werden dabei keine Abstriche an der Qualität unserer Erzeugnisse zugelassen. Wir konnten auf unserer Parteiaktivtagung auch feststellen, daß die Frauen in unserem Betrieb Vorbildliches leisten. In der Brigade „Peter Göring“ zum Beispiel sind alle Frauen Neuerer. Sie zeigen auch eine große Bereitschaft, sich für neue Aufgaben zu qualifizieren. Eine weitere erfreuliche Feststellung war, daß es uns gelungen ist, die Schulen der sozialistischen Arbeit in unserem Betrieb zu Zentren des Lernens zu machen. Die Veranstaltungen werden ausgezeichnet besucht, der Saal ist meist bis auf den letzten Platz besetzt. Die Werktäti- NW 9/78 347;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 347 (NW ZK SED DDR 1978, S. 347) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 347 (NW ZK SED DDR 1978, S. 347)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 33. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1978 (NW ZK SED DDR 1978, S. 1-948). Redaktionskollegium: Dr. Werner Scholz (Chefredakteur), Dr. Heinz Besser, Harry Bretschneider, Werner Eberlein, Peter Faltin, Manfred Grey, Dr. Günter Jurczyk, Karl-Heinz Kuntsche, Hein Müller, Harry Schneider, Hilde Stölzel, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Horst Wagner. Die Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1978 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1978 auf Seite 948. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 33. Jahrgang 1978 (NW ZK SED DDR 1978, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1978, S. 1-948).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bilden Bürger der und Westberlins sowie Staatenlose mit ständigem Wohnsitz in der und Westberlin. Diese werden auf der Grundlage entsprechender Vereinbarungen zwischen der und der Sowjetunion. Es muß verhindert werden, daß durch Brände, Störungen, Havarien oder Katastrophen Produktionsausfälle entstehen, die eine Gefährdung der Erfüllung unserer volkswirtschaftlichen Zielstellungen und internationalen Verpflichtungen Dienstanweisung des Genossen Minister über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin gegenüber den Abteilungen der Bezirksver Haltungen bei der wirksasje und einheitlichen Durchsetzung des üntersuchungshafivollzuges ein. besonderes Genieho, Die Fixierung der Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung strikt duroh-gesotzt und im Interesse einer hohen Sicherheit und Ordnung bei Vorführungen weiter vervollkommnet werden. Die Absprachen und Informationsbeziehnngen, insbesondere zur Effektivierung einzuleitender SofortoaSnah-men und des für die Gewährleistung der Konspiration unerläßlich ist. Als Mitglied unserer Partei erwartet man von ihnen in ihren Wohngebieten auch bestimmte gesellschaftliche Aktivitäten und Haltungen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X