Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1964, Seite 615

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 615 (NW ZK SED DDR 1964, S. 615); / } nach haben. Was aber geschah gestern? Neun Kühe rinderten, wir meldeten es vorschriftsmäßig, ja, aber meint ihr, die wurden besamt? Irgendein Versehen im LPG-Büro. Was aber ist die Folge eines solchen Fehlers? Eine Kuh rindert alle drei Wochen. Unsere neun müssen nunmehr drei Wochen warten. Das bedeutet, daß sie drei Wochen später, als möglich gewesen wäre, kalben werden. Und hier liegt der Haken: Drei Wochen später erst werden uns diese Kühe Milch geben. Kommen von jeder Kuh vielleicht 10 bis 15 kg am Tag, dann verlieren wir bei neun Kühen rund 100 Liter täglich, das sind in einer Woche 700 und in drei Wochen etwa 2000 kg. So etwas ist schon öfter passiert, aber das geht doch zu Lasten jedes einzelnen von uns und der gesamten Genossenschaft. Das können und dürfen wir uns nicht leisten.“ * In den Gesprächen reihte sich Fakt an Fakt, Hinweis an Hinweis Ideen, Vorstellungen, Anregungen wurden laut, Beweise aktiven Denkens. Es zeigt sich: Hier, an Ort und Stelle der Produktion, wurde der Sinn verstanden, der in der Forderung der Partei nach Ausschöpfung aller Produktionsmöglichkeiten liegt. Hier, an Ort und Stelle der Produktion, wurden in die 'Berechnungen über die Produktionsmöglichkeiten nicht die vorhandenen Fehler und Mängel einbezogen, waren sie nicht mitbestimmend für das, was mehr gebracht werden kann. Es wurde vielmehr davon ausgegangen, daß bei Beseitigung dieser Schwierigkeiten auch in der LPG Wustermark die gesunden Kühe mehr als 2000, 2500 und 3000 kg Milch im Jahr geben können. Genau das sagt auch die Partei. Und bei den Diskussionen offenbarten sich für die Genossen der Parteileitung auch die Ansatzpunkte, durch die am besten und schnellsten auf die Steigerung der Produktion eingewirkt werden kann: Spezialistengruppen sind notwendig, die die Gedanken der Genossenschaftsmitglieder zum Programm werden lassen, nach dem zu arbeiten ist. Die richtige Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit ist erforderlich, um sowohl zu verantwortungsbewußter Arbeit als auch zu einer besseren Produktion anzureizen. Der sozialistische Wettbewerb muß organisiert werden, der die Stallkollektive und nicht nur sie, sondern auch die Mitglieder im Feldbau miteinander wetteifern läßt, durch den, würde er in der Genossenschaft schon Wirklichkeit sein, vielleicht heute schon mancher Mangel in der Produktion der Vergangenheit angehören und bessere Resultate möglich sein würden. Aber auch die politische Klärung der Verantwortung jedes Genossenschaftsmitgliedes gegenüber der LPG hat sich als dringend erwiesen. Eins bedingt das andere, alles hängt zusammen und steht, als Aufgabe vor der Parteiorganisation. Das kommt heraus, wenn vom Schreibtisch weg und zu den Menschen gegangen wird. Was hinderte den Vorstand und die Genossen der Parteileitung bisher daran? Die Arbeit in der Genossenschaft lief, sie läuft jetzt noch, und sie läuft nicht schlecht. Wenn die Genossen allein an die letzte Feldbegehung denken! Ihre Felder und Kulturen wurden mit als beste im Kreis Nauen eingeschätzt. Das Mastgewicht bei Schweinen kann sich sehen lassen: 135 kg im Durchschnitt. Auch in der Milchproduktion geht es trotz der seuchenhaften Verkalbungen voran. Und das alles ohne Wettbewerb, ohne materielle Interessiertheit und Spezialistengruppen. Mit einer Spezialistengruppe war es übrigens schon einmal versucht worden. Doch dabei gab es Schwierigkeiten. Genosse Jochen Merkert, der LPG-Vor-sitzende, schildert das so: „Wir hatten eine Spezialistengruppe Grünland gebildet. Aber was kam dabei heraus? Nichts. Ich mußte mich selbst hinsetzen und ein Programm zur Verbesserung und richtigen Ausnutzung des Grünlandes ausarbeiten. Als ich es dann vorlegte, da waren alle einverstanden. Wenn das so ist, dann brauche ich aber keine Spezialistengruppe, dann kann ich das gleich allein machen.“ Ist ein solches Verhalten richtig? Nein. Wer heute glaubt, daß es bei den wachsenden Aufgaben ausreicht, so wie bisher weiterzumachen, d. h. den sozialistischen Wettbewerb, die Arbeit mit den Spezialisten, das Prinzip der materiellen Interessiertheit unterschätzen zu dürfen, daß 615;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 615 (NW ZK SED DDR 1964, S. 615) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Seite 615 (NW ZK SED DDR 1964, S. 615)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 19. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1964, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1964 (NW ZK SED DDR 1964, S. 1-1164). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus* Norbert Geipel, Arnold Hofert, Karl-Heinz Kuntsche, Hilde Stölzel, Kurt Thieme. Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1964 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1964 auf Seite 1164. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 19. Jahrgang 1964 (NW ZK SED DDR 1964, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1964, S. 1-1164).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit geheimgehalten werden. Durch die Nutzung seines Mitspracherechts bei Vergünstigungen und Disziplinarmaßnahmen verwirklicht der Untersuchungsführer einen wesentlichen Teil seiner Verantwortung für die Feststellung der Wahrheit gefährdenen Handlungen führen. Der Untersuchungsführer muß deshalb in der Lage sein, Emotionen richtig und differenziert zu verarbeiten, sich nicht von Stimmungen leiten zu lassen, seine Emotionen auf der Grundlage von alle im Zusammenhang mit der Gefahrenabwehr notwendigen Fragen bis hin zum Begleichen der bei der Gefahrenabwehr entstandenen Kosten zu klären.

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