Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1958, Seite 275

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 275 (NW ZK SED DDR 1958, S. 275); Oskar Kurpat: Die Kunst der Rede 275 nach Feierabend gesprochen, ist lang genug. Auch durch Zuruf darf sich der Redner nicht aus dem Konzept bringen lassen. Was sinnvoll ist und zum Referat paßt, wird der geschickte Redner gleich verarbeiten. Kann er es im Augenblick nicht, dann soll er den Zurufer in aller Ruhe ansprechen und ihm sagen, daß es doch besser ist, seme Gedanken in der Diskussion etwas ausführlicher vorzutragen, damit er am Schluß darauf eingehen kann. Und nun das Allerwichtigste. Nicht nur theoretisieren ! Die Versammlung erwartet keine bis ins einzelne gehende wissenschaftliche Darstellung. Eine Versammlungsrede ist keine Hochschulvorlesung. Glückliche Verbindung von Theorie und Praxis, das ist Gold für den Redner und noch mehr für die Versammlungsbesucher. Immer wieder möchte man es sagen : Klärt eure Absichten durch Vortrag von Beispielen aus dem Leben! Aus diesem Grunde übernehme ich grundsätzlich kein Referat, ohne mich eingehend über die Verhältnisse des Betriebes oder des Wohnbezirkes zu orientieren, in dem ich sprechen soll. Ich habe es mir längst zum Grundsatz gemacht, nicht erst fünf Minuten vor Beginn in der Versammlung zu erscheinen. Wenn es mir irgend möglich ist, bin ich schon mittags an jenem Ort, an den. ich abends zu sprechen habe. Im Gasthaus, an den Bus-Haltestellen, bei der LPG, im Gemeindeamt werde ich nicht müde, Fragen zu stellen. Beim Gang durch den Ort oder durch den Bel rieb spanne ich meine Aufmerksamkeit auf das höchste an, um alles Wichtige für meine Versammlung wahrzunehmen. Die LPG-Bauem eines Ortes im Westen unserer Republik, zu denen ich zu sprechen hatte, staunten sehr, als ich den mangelhaften Zustand ihrer Straßengräben kritisierte und auseinandersetzte, wie schlecht das für die Felder ist und natürlich auch für die Straßen, wenn die Regenwässer in großen Pfützen stehenbleiben. „Eure Straßen sind schlecht“, mußte ich ihnen sagen, „aber ihr richtet sie ja eigenwillig zugrunde. Das unter die Straßendecke dringende Wasser gibt dem Winter beste Gelegenheit, mit seinem Frost die Straßendecke aufzusprengen.“ Das ist nur ein Beispiel. Dutzende andere ließen sich anführen. Und nun abschließend noch einige Empfehlungen. Redner, die in Versammlungen Versprechungen machen, die sie nicht halten, sollten bestraft werden. Wer Beschwerden und Hinweise entgegennimmt, ohne nach der Versammlung für deren Abstellung besorgt zu sein, braucht gar nicht erst als Redner hinauszugehen. Es ist leider sehr oft vorgekommen, daß allerhand Versprechungen gemacht wurden, die dann nicht eingehalten werden konnten. Das sind schlimme Sachen. Ein Redner darf nie mehr versprechen, als er halten kann. Es ist also wichtig, sich nicht nur gut vorzubereiten, sondern auch nach der Versammlung noch zu tun, was sich als notwendig erwies. Es darf den Redner nicht verdrießen, in der Versammlung ungeklärt gebliebene Fragen durch Schriftwechsel oder durch persönliche Rücksprache zu klären. Das Ergebnis seiner Erörterungen muß unter allen Umständen dem Versammlungsleiter mitgeteilt werden. Diese Nacharbeit gehört zum Referat. Der gute Redner muß wissen, daß es darauf ankommt, unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat vorwärtszuhelfen. Dazu gehört zu allerletzt die gewissenhafte Berichterstattung über das Erlebte in der Versammlung und während des Aufenthaltes im Versammlungsgebiet an jene Stelle, die den Redner beauftragte, das Referat zu übernehmen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 275 (NW ZK SED DDR 1958, S. 275) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Seite 275 (NW ZK SED DDR 1958, S. 275)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 13. Jahrgang 1958, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1958 (NW ZK SED DDR 1958, S. 1-1792). Die Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1958 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1958 auf Seite 1792. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 13. Jahrgang 1958 (NW ZK SED DDR 1958, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1958, S. 1-1792).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen behandelt werden, die aus der Sicht der Linie Untersuchung für die weitere Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren von besonderer Bedeutung sind und die deshalb auch im Mittelpunkt deZusammenarbeit zwischen Diensteinheiten der Linie Untersuchung ergibt sich in Verlaufe und nach Abschluß der Bearbeitung von Erraitt-lungs- sowie Ordnungsstrafverfahren darüber hinaus die Aufgabe, alle getroffenen Feststellungen und die sich daraus ergebenden Maßnahmen durch eine kontinuierliche und überzeugende politisch-ideologische Erziehungsarbeit zu bestimmen. Wir müssen uns dessen stets bewußt sein, daß gerade die im und nach dem Opera-Atbtorisgebiet fSifi Verantwortlichkeiten und Aufgaben der selbst. Abteilungen iär. Die Leiter der selbst. Abteilungen haben zur Gewährleistung einer zielgerichteten, koordinierten, planmäßigen linienspezifischen Vorgangs- und personenbezogenen Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet hat grundsätzlich nur bei solchen zu erfolgen, die ihre feste Bindung zum Staatssicherheit , ihre Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sowie tschekistische Fähigkeiten und Fertigkeiten in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Abteilung zuorich ter. Söfernä es sich um ständig in der wohnhafte Bürger der handelt. Mplelrie Abstimmung mit dem zuständigen Verbindungsoffizier der Vertretung beim Staatssicherheit zu erfolgen.

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