Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 889

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 889 (NW ZK SED DDR 1957, S. 889); Aus der Praxis der Parteiarbeit 889 Sonderschichten zu machen, freiwillige Arbeiten zu übernehmen und Wachdienst zu leisten. Nur eins wollten sie nicht tun: in den Häusern agitieren. Sie scheuten sich vor der Auseinandersetzung mit den Menschen, vor der Massenarbeit, weil wir es nicht verstanden hatten, sie dafür zu befähigen und zu erziehen. Ein großer Fehler in unserer Arbeit war, daß wir die politische Erziehung in der MTS nicht in den Mittelpunkt gestellt hatten. Sicher wurde einiges getan, es gibt auch Erfolge. Die MTS erfüllte beispielsweise ihren Plan 1956, ihren ersten Halbjahrplan 1957, sie wurde im Wettbewerb der MTS des Bezirks 1956 viermal und 1957 einmal mit dem „Roten Stern“ ausgezeichnet, vollbrachte Spitzenleistungen mix den Kombines. Es zeigte sich jedoch, daß wir in der Arbeit mit den Mitgliedern der Partei, besonders mit den leitenden Funktionären der MTS, zu viel vorausgesetzt und ihre Haltung zur Partei und zur politischen Arbeit nicht kritisch bewertet hatten. Wohl halfen wir den Genossen der Parteileitung, wir verstanden es aber ungenügend, durch eine gründliche Auseinandersetzung und politisch-ideologische Erziehung die Kräfte der Partei in der MTS zusammenzufassen und voll zur Wirkung zu bringen. Die Unterschätzung der MTS und die einseitige Orientierung auf die LPG führte auch dazu, daß ich als Sekretär zustimmte, vier unserer fünf Brirgade-instrukteure als Parteisekretäre in den LPG zu wählen. Obwohl dies nur als Übergangslösung gedacht war, zeigte sich sehr rasch, wie grundfalsch diese Regelung gewesen ist. Die Parteileitungen der LPG verließen sich jetzt auf ihre hauptamtlichen Sekretäre, die Mitarbeit der Genossen verschlechterte sich, und die Erziehung der Parteimitglieder anhand ihrer Arbeit in der LPG wurde immer mehr zurückgedrängt. Deshalb sind wir jetzt dabei, diesen Fehler zu korrigieren, Gewiß führte auch die Arbeit in den Genossenschaften unseres Bereiches zur politischen, ökonomischen und organisatorischen Festigung der LPG. Dies darf uns jedoch nicht die Augen davor verschließen, daß die bisherigen Methoden unserer Arbeit unbefriedigend sind. Meine wichtigste Aufgabe als Sekretär der Kreisleitung bei der Anleitung der Instrukteure muß es sein, sie zu erziehen, daß sie selbst zu politischen Leitern in ihrem Bereich werden. Ich möchte hier auf unsere Arbeit in der LPG Glebitzsch zurückkommen. Ohne Zweifel veränderte die LPG in etwas über einem Jahr ihr Gesicht grundlegend. Aber auch hier hat es sich erwiesen, daß ich meine Arbeit von falschen Gesichtspunkten aus angefaßt hatte. Ich leitete die Tätigkeit in dieser LPG direkt, der zuständige Instrukteur wirkte zwar mit, kannte aber meinen Plan ungenügend, hatte selbst kein Programm, verstand die Methodik meiner Arbeit nicht und war so außerstande, selbst führen zu lernen. Daraus ergibt sich, daß ich als Sekretär bei der unmittelbaren praktischen Hilfe in den Brigaden unbedingt das Programm des Vorgehens gemeinsam mit dem Instrukteur beraten und festlegen muß, damit er selbst die Arbeit leitet, daß der Sekretär ihm dabei nur hilft, um ihn zum Kampf zu erziehen und ihn zur Führung in der Parteiarbeit zu befähigen. Ein weiterer Mangel: Wir haben uns bemüht, den Genossen Instrukteuren bei ihrer fachlichen Weiterbildung auf dem Gebiet der Landwirtschaft zu helfen (drei Brigadeinstrukteure nahmen z. B. am Lehrgang für Meister der Landwirtschaft an der Volkshochschule teil), wir versäumten aber ihre umfassende politische Weiterbildung, durch die sie zur Lösung ihrer Aufgaben befähigt würden. Im Büro der Kreisleitung wurde dazu beschlossen, Lektionen und Seminare zur Qualifizierung der Brigadeinstrukteure zu organisieren. Wir sind aber über Anfänge nicht hinausgekommen. Daher haben die Genossen Instruk-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 889 (NW ZK SED DDR 1957, S. 889) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 889 (NW ZK SED DDR 1957, S. 889)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Sinne des Gegenstandes des Gesetzes sein können, wird jedoch grundsätzlich nur gestattet, die Befugnisse des Gesetzes zur Abwehr der Gefahr Straftat wahrzunehmen. Insoweit können die Befugnisse des Gesetzes im einzelnen eings-gangen werden soll, ist es zunächst notwendig, den im Gesetz verwendeten Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit inhaltlich zu bestimmen. Der Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die allseitige Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Damit die Hausordnung den in der Forschungsarbeit nachgewieeenen höheren gegenwärtigen und perspektivischen Erfordernissen an die Untersuchungshaft Staatssicherheit zur Gewähr leistung der Ziele der Untersuchungshaft und auch der möglichst vollständigen Unterbindung von Gefahren und Störungen, die von den, Verhafteten ausoehen. Auf diese. eise ist ein hoher Grad der und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt mit Beginn der Unterbringung und Verwahrung auf hohem Niveau gewährleistet werden. Auf die Suizidproblematik wird im Abschnitt näher eingegangen.

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