Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 875

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 875 (NW ZK SED DDR 1957, S. 875); Aus der Praxis der Parteiarbeit 875 Mehrheit der Genossen in den Gemeinden unseres Kreises ist die klare Erkennt- nis herangereift, daß die sozialistische Entwicklung der Landwirtschaft nicht allein mit Worten und Versprechungen siegen kann, sondern durch lebendige Taten. Im konsequenten ideologischen Kampf wurden in vielen Grundorganisationen andere, bessere Verhältnisse geschaffen, die uns halfen, die sozialistische Ideologie gegen die kleinbürgerliche Besitzerideologie durchzusetzen. Seit Jahresbeginn wurden 191 Bauern und Bäuerinnen, darunter 43 wirtschaftsstarke, produktionserfahrene Einzelbauern, Mitglied der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. An diesem Ergebnis sind nicht unerheblich der Brief des Genossenschaftsbauern Siegfried Krawetzki aus Rossow an alle Einzelbauern beteiligt, der im „Neuen Deutschland“ veröffentlicht wurde, sowie die Bildung der neuen Genossenschaften in Krackow und Rollwitz und die Aussprachen in vielen Bauernversammlungen mit leitenden Genossen des Partei-und des Staatsapparates über die sozialistische Perspektive. Unsere Genossenschaftsbauern wissen heute ihre sozialistische Perspektive richtig einzuschätzen. Zum Beispiel sagte Genosse Schäfer aus Salzow, der bisher in dieser Gemeinde als werktätiger Einzelbauer tätig war, in der Mitgliederversammlung: „Ich habe erkannt, daß es meine patriotische Pflicht ist, die sozialistische Umgestaltung in der Landwirtschaft zu fördern. Ich trete der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft bei.“ Ähnliche Verpflichtungen gaben Genosse Blödow und andere Bauern aus Plöwen ab, die dadurch ihre Verbundenheit zur Partei der Arbeiterklasse und zu unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat zum Ausdruck brachten. Das Arbeitsprogramm der Kreisleitung hat sich auch fördernd auf die Zusammenarbeit der LPG mit den MTS ausgewirkt. Während sich in der Vergangenheit die Sekretäre und Instrukteure in den MTS-Bereichen einseitig auf die LPG orientierten, wurde das jetzt korrigiert. Die Verantwortlichkeit dieser Funktionäre einschließlich der Sekretäre des Büros für die Förderung der sozialistischen Entwicklung gilt für das Dorf als Ganzes. Damit erreichten wir, daß sich die gesamte Bevölkerung für die sozialistische Perspektive des Dorfes interessierte. Durch direkte Unterstützung leitender Genossen, die in den Grundorganisationen für längere Zeit mit bestimmten Aufträgen wirken konnten, hat sich die Rolle der Parteiorganisationen in den MTS und der LPG wesentlich verändert. In fast allen Grundorganisationen wird zu den Fragen der Produktion Stellung genommen, und so ist die Einflußnahme der Partei auf die örtlichen Aufgaben gewährleistet. Dafür ein Beispiel: Durch Initiative der Parteiorganisation in der MTS Brüssow wurden breitere Kreise der Traktoristen für die Verpflichtungsbewegung mobilisiert. So hat der Traktorist Werner Rzepucha alle RS-15-Fahrer zum Wettbewerb auf gerufen, um folgende Punkte zu verwirklichen: a) bis zum 30. Oktober 1957 den Jahresplan erfüllen; b) alle Arbeiten in bester Qualität ausführen; c) die geplanten Kosten einhalten und nicht überschreiten; d) die Pflegearbeiten entsprechend den festgesetzten Normen auszuführen; e) die Maschinen und Geräte schonend behandeln und alle Arbeiten in zwei Schichten durchführen. Der Traktorist Rzepucha sagte u. a.: „Je höher die Arbeitsleistung ist, desto schneller wird sich unser Leben verbessern und um so schneller wird die friedliche Wiedervereinigung unseres Vaterlandes verwirklicht.“ Solche Beispiele wurden in allen MTS-Bereichen geschaffen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 875 (NW ZK SED DDR 1957, S. 875) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 875 (NW ZK SED DDR 1957, S. 875)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein. Allein das Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Volkswirtschaft; alle Straftaten aufzudecken und aufzuklären; die gesetzlichen Möglichkeiten, für eine differenzierte Anwendung der Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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