Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 614

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 614 (NW ZK SED DDR 1957, S. 614); 614 Aus der Praxis der Parteiarbeit Da bereits in allen Gemeinden, Städten und Kreisen die Kandidaten für unsere neuen Volksvertretungen aufgestellt sind, ist es an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie sich die zukünftigen Abgeordneten mit den Belangen der Frauen beschäftigen können. Gut wäre es zum Beispiel, wenn sich Volksvertretungen speziell mit Frauenfragen beschäftigten und dazu besondere Vertreterinnen der Frauenausschüsse, des DFD, Vertreter der Betriebe (Werkleiter, Meister, Aktivisten, Mitglieder der Partei- und Gewerkschaftsleitungen) einlüden. Eine solche Methode wurde in Karl-Marx-Stadt schon früher angewandt und hat sich gut bewährt. Wir wollen hier darüber berichten, wie eine Stadtverordnetenversammlung solche Fragen behandelte und was sie erreichte. In Karl-Marx-Stadt stehen 50 Prozent der Frauen im Arbeitsverhältnis. Es gibt aber auch noch viele Hausfrauen, die sich gern beruflich betätigen möchten. Bei Gesprächen mit den Frauen kommt jedoch immer wieder zum Ausdruck, daß die Belastung im Haushalt, die zeitraubenden Einkäufe und besonders die Sorge um die Unterbringung und die Erziehung der Kinder die größten Hemmnisse sind. Deshalb hat die Stadtleitung unserer Partei in Karl-Marx-Stadt die Lage der Frauen untersucht und sich Gedanken darüber gemacht, wie sie erleichtert werden kann. Es wurden drei Kommissionen gebildet, die sich aus Mitgliedern der Stadtleitung, aus Abgeordneten, Mitgliedern ständiger Kommissionen, Vertreterinnen der Frauenausschüsse und des DFD zusammensetzten. (So begrüßenswert diese Initiative ist, wäre es besser gewesen, wenn die Stadtleitung die Genossen Abgeordneten veranlaßt hätte, der Stadtverordnetenversammlung die Bildung solcher Kommissionen vorzuschlagen. Die Redaktion.) Nach Abschluß der Untersuchungen durch die Kommissionen wurdé das Ergebnis der Stadtverordnetenversammlung unterbreitet. In dieser Stadtverordnetenversammlung, zu der über hundert Frauen aus den Betrieben, Hausfrauen sowie die Kommissionsmitglieder eingeladen waren, berichtete Genosse Oberbürgermeister Berthel ausführlich über die Arbeit der drei Kommissionen. So hatte zum Beispiel die Kommission zur Unterstützung der werktätigen Mütter bei der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder festgestellt, daß in Karl-Marx-Stadt noch für 1500 Kinder im Alter bis zu 14 Jahren Unterkunftsmöglichkeiten in Heimen fehlten, obwohl die DDR hierin an der Spitze aller Länder steht. Sie hatte sich auch schon darum bemüht, Heime für einen Teil dieser Kinder ausfindig zu machen. Es gibt außerhalb der Stadt Ferienheime, die während der Wintermonate leer stehen. Ohne große Geldausgaben konnte man hier sofort 81 Kinder vorübergehend unterbringen. Das war aber erst ein Anfang. Es mußte nach weiteren Mitteln und Wegen gesucht werden, wobei die anwesenden Frauen helfen sollten. Genossin Uhlig vom Reichsbahnamt erzählte, um der Abgeordnetenversammlung einen besseren Einblick zu geben, wie es in den einzelnen Betrieben aussieht. Für die Kinder von 1000 Eisenbahnerinnen gibt es nur einen viel zu kleinen Kindergarten. Es fehlt aber der Reichsbahn zum Beispiel an Zugpersonal. Viele Hausfrauen würden gern diese Arbeit machen, und sie bewerben sich auch darum, jedoch kann der Wunsch dieser Frauen nicht erfüllt werden, weil es an Kinderkrippen, -gärten und -horten fehlt. Genossin Uhlig wies die Volksvertretung darauf hin, daß bei der Reichsbahn besonders die Einrichtung eines Wochenvollheimes notwendig ist, weil die Kinder der Eisenbahnerinnen auch nachts zu betreuen sind. Auch die Vertreterinnen der Frauenausschüsse aus den Großbetrieben des Buchungsmaschinenwerks, des Industriewerks u. a. berichteten, daß manche;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 614 (NW ZK SED DDR 1957, S. 614) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 614 (NW ZK SED DDR 1957, S. 614)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen :die Staatsgrenze. Yon den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre gegen insgesamt Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, illegal die zu verlassen die sich zur Ausschleusung von Bürgern der in die Tätigkeit von kriminellen Menschenhändlerbanden eingegliedert hatten die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Angriffe gegen die Landesverteidigung. Zu Feststellungen über die Organisierung politischer Untergrundtätigkeit Straftaten der staatsfeindlichen Hetze, der öffentlichen Herabwürdigung und weitere damit im Zusammenhang stehende Straftaten gegen die staatliche und öffentliche. Im Berichtszeitraum wurden Ermittlungsverfahren gegen Personen bearbeitet, die in schriftlicher oder mündlicher Form mit feindlich-negativen Äußerungen gegen die staatliche und öffentliche Ordnung. Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze V: Militärstraftaten ?. Verbrechen Men schlichke Entwicklung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreis-und Objektdienststellen gearbeitet. Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben die gestellten Aufgaben richtig verstanden und notwendige Maßnahmen eingeleitet.

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