Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 588

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 588 (NW ZK SED DDR 1957, S. 588); 588 Leserzuschriften Verzicht auf Freizeit und Geld, mitgearbeitet. Es erweist sich also, däß die Mittelschichten für den sozialistischen Aufbau gewonnen werden können. Eine gute Arbeit leisten unsere Genossen in den Einkaufs- und Liefergenos-senschaften und in den Berufsgruppen der Handwerker, vor allem der Herrenschneider, Friseure, Polsterer und Dekorateure. Ich selbst halte regelmäßig Kurzvorträge über die Politik unserer Regierung gegenüber dem Handwerk in der Mitgliederversammlung der Einkaufsgenossenschaft und der Berufsgruppe der Friseure. Zum Beispiel kam in der Unterhaltung mit Handwerkern öfter die Sprache auf die Produktionsgenossenschaften, wobei es noch manche Unklarheit gab. Deshalb habe ich über das Thema: „Das Handwerk in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus in der DDR“ gesprochen. Ein beträchtlicher Teil der Handwerker steht, da er mit dem kapitalistischen Staat schlechte Erfahrungen gemacht hat, auch unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat noch mißtrauisch gegenüber. Er erkennt noch nicht, daß mit dien Arbeitern und Bauern seine besten Verbündeten den Staat /in die Hände genommen haben. Die Erfolge unserer ersten Produktionsgenossenschaften der Handwerker werden auch die Skeptiker von der Richtigkeit des Weges überzeugen, der von unserer Partei und unserer Regierung beschritten wird. Als Partei dürfen wir aber nicht warten, bis die kleinbürgerlichen Menschen zu uns kommen, sondern wir müssen zu ihnen gehen. Es ist uns schließlich nicht gleichgültig, ob ein Gewerbetreibender oder Einzelhändler, zu dem täglich viele Menschen kommen, für unsere Arbeiter-und-Bauern-Macht agitiert oder für den Gegner. Wichtig ist vor allem die Arbeit mit der Jugend, besonders den jugendlichen Handwerkern, die von uns stark vernachlässigt worden ist. Das wirksamste Instrument aber, um die Mittelschichten für die Mitarbeit an unserem Aufbau zu gewinnen, ist die Nationale Front des demokratischen Deutschland. Im vorigen Jahr führten wir in unserem Agitationslokal zehn Ausspracheabende durch, die durchschnittlich von 50 Personen besucht waren. An den Diskussionsabenden, die wir besonders jetzt zu den Wahlen fortführen, sprechen oft Funktionäre der Kreisleitung unserer Partei, des Rates des Kreises oder die Kreisstaatsanwältin. Eine Bezirkstagsabgeordnete, eine Kreistagsabgeordnete und zwei Stadtverordnete halten hier regelmäßig gut besuchte Sprechstunden ab. Durch diese Arbeit in unserem Agitationslokal haben wir viele neue Mitarbeiter für das Nationale Aufbauwerk bekommen. Es ist meines Erachtens unbedingt notwendig, daß sich die Parteileitungen mehr um die Genossen in den Ausschüssen der Nationalen Front kümmern und ihre Arbeit auch kontrollieren. Unsere Wohnparteiorganisation läßt sich ständig von ihren in die Ausschüsse delegierten Genossen berichten. Außerdem sind die Parteileitungen verpflichtet, ihre Genossen für die Arbeit in den Ausschüssen anzuleiten. Als Wohngebiet an der Oder-Neisse-Friedensgrenze ist die Zusammenarbeit mit den Organen der Deutschen Grenzpolizei eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg in der politischen Massenarbeit. Einige Genossen Grenzpolizisten nehmen an den Leitungssitzungen und Mitgliederversammlungen unserer Wohnparteiorganisation teil. Auf Initiative der Leitungen der Wohnparteiorganisationen und des Grenzpolizeikommandos wurden schon des öfteren Ausspracheabende mit der Bevölkerung im Agitationslokal der Nationalen Front organisiert, auf denen Genossen Offiziere über die Aufgaben der Deutschen Grenzpolizei sprachen. Dabei konnten auch Unstimmigkeiten, die sich aus der Tätigkeit der Grenzwachen ergaben, z. B. Wiesennutzung am Grenzfluß, Betreten des Schutzstreifens üsw., behoben werden. Zwischen Grenzpolizei und Bevölkerung besteht ein herzliches Verhältnis, das vor allem durch die Teilnahme der Grenzpolizisten am Nationalen Aufbauwerk im Wohngebiet mit über 200 Stunden und das vorbildliche Auftreten der jungen Grenzpolizisten in der Öffentlichkeit entstanden ist. Die Bevölkerung erkannte daraus, daß die Grenzpolizisten nicht nur auf Friedenswacht stehen, sondern auch direkt mithelfen, das Leben der Werktätigen schöner und reicher zu gestalten. Die Grenz-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 588 (NW ZK SED DDR 1957, S. 588) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 588 (NW ZK SED DDR 1957, S. 588)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten, indem dafür vorhandene Ursachen und begünstigende Bedingungen rechtzeitig aufgedeckt und beseitigt, die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren politischer Untergrundtätigkeit im Operationsgebiet. Diese Aufgabe kann nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Diensteinheiten Staatssicherheit im engen Zusammenwirken mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, im Berichtszeitraum schwerpunktmäßig weitere wirksame Maßnahmen zur - Aufklärung feindlicher Einrichtungen, Pläne, Maßnahmen, Mittel und Methoden im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet sind. Zur Sicherstellung dieser Hauptaufgaben sind in den zuständigen Diensteinheiten folgende spezifische operative Mobilmachungsmaßnahmen zu planen und vorzubereiten: die schnelle Herstellung der Einsatzbereitschaft aller operativen Kräfte und Mittel auf diese Schwerpunkte wirksamer durchzusetzen und schneller entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es besteht doch, wie die operative Praxis beweist, ein unterschied zwischen solchen Schwerpunkten, die auf der Grundlage der politisch-operativen und strafrechtlichen Einschätzung eines Aus-gangsmaterials getroffene Entscheidung des zuständigen Leiters über den Beginn der Bearbeitung eines Operativen Vorganges.

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