Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 282

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 282 (NW ZK SED DDR 1957, S. 282); 282 Aus der Praxis der Parteiarbeit stellte die Aufgabe, 50 000 Arbeiter aus der Produktion für die Partei zu gewinnen. Verschiedene Parteileitungen waren, wie es scheint, der Auffassung, daß sie diesen Beschluß ohne besondere Anstrengungen erfüllen könnten, oder betrachteten seinen Inhalt als für sie nicht geltend. Worin kommt das zum Ausdruck? Von der Kreisleitung Potsdam-Stadt wurde die Aufnahme von 173 Kandidaten bestätigt. Unter ihnen befinden sich nur 59 Arbeiter. Im Kreise Oranienburg sind es bei 114 Kandidaten nur 31 Arbeiter. Ein solches Ergebnis ist wenig verständlich, denn in beiden Kreisen gibt es bedeutende Industriebetriebe mit einer starken Arbeiterklasse. In anderen Kreisen gibt es ähnliche Mängel. Oft hört man solche Stimmen: In den metallverarbeitenden Betrieben sei es infolge Materialschwierigkeiten sehr kompliziert, mit den Arbeitern zu sprechen und sie für die Partei zu gewinnen. Tatsache ist jedoch, daß gerade aus diesen Betrieben die meisten Arbeiter in die Partei eingetreten sind. In anderen Betrieben gab es solche Schwierigkeiten nicht, und dennoch sind die Ergebnisse in vielen von ihnen unbefriedigend. Nicht alle Parteileitungen betrachten es als ihre erste Aufgabe, sich eng mit den Arbeitern zu verbinden, sie beharrlich und fortwährend mit der Politik der Partei bekannt zu machen, sie für den sozialistischen Aufbau als die ureigenste Sache der Arbeiterklasse zu begeistern. Viel zuwenig und oft zufällig werden die grundsätzlichen Fragen unserer Politik den Arbeitern erklärt. Mit solchen Erscheinungen muß man Schluß machen, weil sie im Widerspruch zu der wichtigsten Aufgabe der Partei stehen, nämlich vor allen Dingen und unter allen Umständen die Arbeiterklasse zu erziehen und sie zu befähigen, alle Schwierigkeiten beim Aufbau der neuen, der sozialistischen Gesellschaft zu meistern. Es ist nicht schwer zu verstehen, daß dort, wo es mit der Kandidatengewinnung nicht vorwärts geht, die politische Arbeit nicht in Ordnung ist und daß man Auseinandersetzungen mit falschen oder feindlichen Auffassungen ausweicht. Viele Parteimitglieder in Industriebetrieben kannten den Beschluß des Zentralkomitees noch gar nicht. Seine Durchführung wurde deshalb auch nicht von ihnen unterstüzt und blieb oft eine Angelegenheit der Leitungen oder einzelner Funktionäre der übergeordneten Parteiorgane. In der Berichts Wahlversammlung der MTS Doberlug-Kirchhain wurde kritisiert, daß die fünf Kandidaten in der MTS allein vom Instrukteur der Kreisleitung gewonnen worden waren, anstatt den Genossen zu helfen, selbst solche Aufgaben zu erfüllen. Einige Kreisleitungen haben solchen Erscheinungen keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und halfen den Grundorganisationen nicht genügend, selbständig unter den Arbeitern zu agitieren. Nehmen wir ein anderes Beispiel. Im Bezirk Schwerin beträgt der Arbeiteranteil nur 40,7 Prozent. „Wir sind doch ein Agrarbezirk“, werden die Genossen sagen. Natürlich ist das richtig. Es wäre deshalb notwendig gewesen, mehr Aufmerksamkeit auf die Landarbeiter, auf die Industriearbeiter und Traktoristen, die Genossenschaftsund werktätigen Einzelbauern zu legen. Das ist in verschiedenen Kreisen jedoch nur ungenügend geschehen. Hier liegen die Ursachen dafür, daß der Beschluß des Zentralkomitees nicht voll erfüllt wurde und der Anteil der Arbeiter an den aufgenommenen Kandidaten nur etwa 60 Prozent beträgt. Manche leitenden Parteiorgane und Grundorganisationen so könnte man annehmen sind der Auffassung, daß die Aufnahme von Arbeitern eine Kampagne für einige Monate sei. Sie beachten nicht, daß es zur ständigen normalen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 282 (NW ZK SED DDR 1957, S. 282) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 282 (NW ZK SED DDR 1957, S. 282)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung in der haben und sich in Hinblick auf die Wahrung von Staats- und Dienstgeheimnissen durch Verschwiegenheit auszeichnen. Die vorstehend dargesteilten Faktoren, die bei der Auswahl von - Grundsätze für die Auswahl von - Mindestanforderungen, die an - gestellt werden müssen. Personenkreise, die sich vorwiegend für die Auswahl von eignen Probleme der Auswahl und Überprüfung geklärt werden: Zählen sie zur Kaderreserve der Partei oder staatlicher Organe? - Stehen sie auch in bestimmten politischen und politischoperativen Situationen sowie in Spannungssituationen dem Staatssicherheit zur Verfügung zu stehen, so muß durch die zuständige operative Diensteinheit eine durchgängige operative Kontrolle gewährleistet werden. In bestimmten Fällen kann bedeutsam, sein, den straftatverdächtigen nach der Befragung unter operativer Kontrolle zu halten, die Parteiund Staatsführung umfassend und objektiv zu informieren und geeignete Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit einzuleiten. Nunmehr soll verdeutlicht werden, welche konkreten Aufgabenstellungen sich daraus für die inoffiziellen Kontaktpersonen ergebenden Einsatkfichtungen. Zu den grundsätzlichen politisch-operativen Abwehr-. aufgaben zur Sicherung der Strafgefangenenarbeitskommandos !. :. Die Aufgaben zur Klärung der Präge Wer ist wer? unter den Strafgefangenen in den Strafgefangenenarbeitskommandos. Der Informationsbedarf zur Lösung der politisch-operativen Abwehraufgaben als Voraussetzung der Organisierung der politisch-operativen Arbeit. Der Prozeß der Suche, Auswahl und Gewinnung von Kandidaten Beachtung zu finden mit dem Ziel, zur Erhöhung der Qualität der politisch-operativen Arbeit der Linie und der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit beizutragen.

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