Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 237

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 237 (NW ZK SED DDR 1957, S. 237); Aus der Praxis der Parteiarbeit 237 einer gleichen intensiven Vorbereitung nicht die erforderliche Aufmerksamkeit geschenkt. Daher war es nicht verwunderlich, daß wenige Tage vor der Kreistagssitzung eine große Zahl von Genossen und Mitarbeitern beim Rat des Kreises nicht wußte, wann die nächste Sitzung der Volksvertretung stattfindet und was dort behandelt werden soll. Das war jedoch nicht nur in diesem Fall so, sondern ist auch in der Vergangenheit noch nie wesentlich anders gewesen. Hier war bisher nur die Rede von der Vorbereitung einer Tagung der Volksvertretung. Gleiches ließe sich aber auch für die Vorbereitung des Berichtes einer Fachabteilung vor dem Rat sagen. Auch in solchen Fällen war es bisher noch nicht üblich, daß in den Parteigruppen dazu vorher Stellung genommen wurde, wie diese Aufgabe vom Standpunkt der Partei aus durch die Genossen der Abteilung zu lösen ist. Wo liegen die Ursachen dafür, daß die Parteiarbeit in der staatlichen Verwaltung so langsam voranschreitet? Vielfach besteht unter den Genossen die Meinung, ihre praktische Tätigkeit als Mitarbeiter der staatlichen Verwaltung sei bereits Parteiarbeit. Natürlich muß sich jeder im Staatsapparat tätige Genosse in seiner Arbeit immer von den Weisungen und Beschlüssen der Partei leiten lassen. Das darf aber nicht dazu führen, Partei- und Staatsarbeit gleichzusetzen. Die Folge ist zumeist eine Stagnation des innerparteilichen Lebens. Das äußert sich häufig so, daß sich die Beratungen in den Parteiorganisationen und Parteigruppen kaum von Arbeitsbesprechungen unterscheiden und die Behandlung ideologischer Fragen dabei mehr und mehr in den Hintergrund tritt. Andererseits gibt es auch solche Erscheinungen, daß innerhalb der Parteiorganisationen des Staatsapparates nur organisatorische Fragen behandelt werden, wie Durchführung des Parteilehrjahrs, Pressewerbung u. a. Mit der Erweiterung der Rechte der örtlichen Organe der Staatsmacht müssen wir jedoch auch zu einer Veränderung der Arbeitsweise der Parteiorganisationen in den staatlichen Verwaltungen kommen. Einer der Hauptgründe für die unbefriedigende Parteiarbeit im Staatsapparat besteht noch darin, daß die Normen des Parteilebens, so wie sie im Statut festgelegt sind, nur mangelhaft eingehalten werden. So führten die Genossen der Parteiorganisation beim Rat des Kreises Arnstadt im Verlauf des Jahres 1956 einschließlich der Berichtswahl Versammlung nur vier Mitgliederversammlungen durch. Auch in den Abteilungsparteiorganisationen und in den Parteigruppen gibt es keine kontinuierliche Parteiarbeit. Die Folge ist, daß über eine lange Zeit die Mitglieder der Grundorganisation sich selbst überlassen bleiben und darum auch nicht in der Lage sind, die Beschlüsse der Partei in die richtige Verbindung zu ihren Arbeitsaufgaben zu bringen. Die Parteiorganisation beim Rat des Kreises Arnstadt bereitet sich jetzt auf die Berichtswahlversammlung vor. Die Leitung ebenso wie die gesamte Mitgliedschaft der Parteiorganisation müssen diesen Anlaß dazu benutzen, die bisherigen Methoden der Parteiarbeit kritisch zu prüfen. Es ist notwendig, daß über die ideologischen Ursachen der Verletzung der Normen des Parteilebens gesprochen wird. Es muß auch die Frage gestellt werden, warum die leitenden Genossen beim Rat des Kreises, unter ihnen auch der Vorsitzende des Rates als Mitglied des Büros der Kreisleitung, den bisherigen Zustand der Parteiorganisation geduldet haben.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 237 (NW ZK SED DDR 1957, S. 237) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 237 (NW ZK SED DDR 1957, S. 237)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Auf der Grundlage der Einschätzung der Wirksamkeit der insgesamt und der einzelnen sowie der Übersicht über den Stand und die erreichten Ergebnisse sind rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen über Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der dem gesamten Kollektiv gestellten Aufgaben. Unter Beachtung der Konspiration und Geheimhaltung hat jeder - im Rahmen seiner tatsächlichen Möglichkeiten - die Realisierung der Aufgaben zur weiteren Vervollkommnung der Zusammensetzung mit einbezogen werden können. Gleichzeitig sind konkrete Festlegungen erforderlich, wie durch einen gezielten Einsatz und eine allseitige Nutzung der Möglichkeiten der Dienstzweige der und der anderen Organe des für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglichkeiten der Dienstzweige der und der anderen Staaten der sozialistischen Staatengemeinschaft unter allen Bedingungen der Entwicklung der internationalen Lage erfordert die weitere Verstärkung der Arbeit am Feind und Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung sind die Schwerpunkte in allen Diens teinheiten zu erarbeiten. Dabei ist die in meinem Referat vom über die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienst-steilen gegebene Orientierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Spezifik in allen Diens teinheiten zu -ve rwirlcl ichen. Die Diensteinheiten haben die Schwerpunktbereiche des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels angefallenen Bürger intensive Kontakte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der anzugreifen oder gegen sie aufzuwiegeln. Die staatsfeindliche hetzerische Äußerung kann durch Schrift Zeichen, bildliche oder symbolische Darstellung erfolgen.

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