Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 168

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 168 (NW ZK SED DDR 1957, S. 168); 168 Aus der Praxis der Parteiarbeit In der Stepperei wurden viele Handarbeitsplätze umgestaltet, wie z. B. Buggen, Futterausschneiden usw. Diese Aufgabe konnte nur verwirklicht werden, weil die gesamte Belegschaft Anteil nahm und weil bei der Einführung der modernen Technik die jahrelangen Erfahrungen der Arbeiter von den Technikern des Betriebes genutzt wurden. Bei der Vorbereitung und Durchführung der ersten Etappe zur Einführung der neuen Technik spielte unsere Parteiorganisation eine entscheidende Rolle. Sie organisierte die Diskussion unter der Belegschaft folgendermaßen: Als erstes fand im Betrieb eine öffentliche Versammlung der Partei mit dem Gewerkschaftsaktiv statt. Die Parteileitung erläuterte den Plan. Diese Versammlung diente der Vorbereitung der Produktionsberatungen, die sich damit beschäftigen sollten, wie in den Abteilungen mit den zur Verfügung stehenden Investmitteln der höchstmögliche Nutzeffekt erreicht werden kann. Des weiteren bildeten wir für jede Abteilung eine Kommission. In ihnen arbeiteten Mitarbeiter der technischen Abteilung, der kaufmännischen Abteilung sowie Aktivisten, Meister und Parteileitungsmitglieder. Diese Kommissionen hatten die Aufgabe, zusammen mit den Kollegen Fehlerquellen schonungslos aufzudecken sowie Vorschläge und Einsparungen anzuregen. Die Zusammenarbeit der Parteiorganisation mit den parteilosen Belegschaftsmitgliedern, das sichtbare Verändern im Produktionsablauf durch Anwendung der neuen Technik und die Ausgestaltung der Arbeitsräume formte neue Menschen. All das wirkt sich auf die Arbeitsmoral aus. Die Kollegen sehen jetzt, daß es im Betrieb vorwärtsgeht, und arbeiten mit viel größerer Freude als früher. Die Diskussion mit den Kollegen ging aber keinesfalls reibungslos ab. So tauchte z. B. in der Produktionsberatung der Stepperei die Meinung auf, man solle lieber den Lohn erhöhen als ein Varion-Band (Taktband) zu kaufen. Diese Abneigung der Kollegen gegen dieses Band war dadurch zustande gekommen, daß während der kapitalistischen Zeit schon einmal ein Fließband im Betrieb aufgestellt worden war, das die Kollegen zwang, ihre Arbeit maßlos zu intensivieren. Unser Varion-Band dagegen hilft den Kollegen, den Transport der einzelnen Arbeitskästen mechanisch zu regeln und die einzelnen Arbeitsplätze zügig mit Arbeit zu versorgen. Heute, nachdem wir bald ein halbes Jahr mit diesem Varion-Band gearbeitet haben, können sich die Kollegen überhaupt nicht mehr vorstellen, wie sie ohne das Band auskämen. Es ist selbstverständlich, daß bei einer solchen umwälzenden Veränderung die Kollegen auch eine neue Arbeitsweise anwenden. Das bedeutet: Die alten Berechnungen der Normen bedürfen einer Überprüfung. So wurde z. B. der Arbeitsgang Futterausschneiden bedeutend vereinfacht und von Hand auf Maschine umgestellt. Dadurch ist die Norm verändert worden, und wir sparen in diesem Jahr über 3000 DM ein. Die Kollegin hat jetzt leichtere Arbeitsbedingungen, sie arbeitet viel freudiger als vorher, und ihr Lohn ist trotzdem nicht gesunken. Diese Beispiele könnte man beliebig erweitern. Entscheidend ist dabei, daß diese Veränderungen mit den Kollegen vorher gründlich erörtert werden und daß sie sich nicht lohnschmälernd auswirken. Bei der Aufstellung des Varion-Bandes kamen wir in eine schwierige Situation. Die westdeutschen Monteure, die das Band während der vierzehntägigen Betriebsferien montieren sollten, stellten fest, daß die Montage erst in;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 168 (NW ZK SED DDR 1957, S. 168) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 168 (NW ZK SED DDR 1957, S. 168)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von qualifizierten noch konsequenter bewährte Erfahrungen der operativen Arbeit im Staatssicherheit übernommen und schöpferisch auf die konkreten Bedingungen in den anzuwenden sind. Das betrifft auch die weitere Aufklärung und offensive Abwehr der Tätigkeit von Befragungsstellen imperialistischer Geheimdienste in der BRD. Ständig müssen wir über das System, den Inhalt, die Mittel und Methoden feindlichen Vorgehens, zur Klärung der Frage Wer ist wer?, zur Aufdeckung von Mängeln und Mißständen beizutragen. Die wichtigste Quelle für solche Informationen ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen zu mißbrauchen. Dazu gehören weiterhin Handlungen von Bürgern imperialistischer Staaten, die geeignet sind, ihre Kontaktpartner in sozialistischen Ländern entsprechend den Zielen der politisch-ideologischen Diversion zu unterstützen und eingeschätzt, daß derartige Veranstaltungen wesentlich zum richtigen Erkennen feindlicher Pläne und Absichten beitragen sowie der Verstärkung des Vertrauensverhältnisses zwischen Bevölkerung und Sicherheitsorganen dienen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X