Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 1321

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1321 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1321); 1321 i. Aus der Praxis der Parteiarbeit Kandidaten bestehen, führend in der Produktion voran. Anders sieht es dagegen in einigen LPG aus, wo die Kandidaten in ihren Leistungen nicht gerade hervorstechen. Hier sind die älteren Genossen falsch herangegangen. Sie sehen nicht den Menschen, der ihrer Hilfe bedarf, sondern nur seine Arbeit. Sie bemühen sich nicht, die Ursachen seiner schlechten Arbeitsweise zu finden. Diese jungen Kandidaten werden oft von den älteren Genossen mit Äußerungen bedacht, die man nicht gutheißen kann. Meist verstecken allerdings diese Genossen damit nur ihre ideologische Schwäche, sie haben Hemmungen, sich mit den Kandidaten auseinanderzusetzen oder ordnungsgemäß mit ihnen zu arbeiten. Wir haben festgestellt, daß in den Parteiorganisationen, die ständig ihre Kandidaten betreuen, diese jungen Kader richtig an das Parteileben herangeführt und auf die Mitgliedschaft vorbereitet werden. Aber in einer großen Zahl von Grundorganisationen läßt man es zu, daß die Kandidatenzeit überschritten wird. Wie sich dasauswirkt, sehen wir daran, daß in unserem Kreis die Überschreitungen von 6 auf 12 Prozent angestiegen sind. Wenn auch unser Kreis im II. Quartal in der Kandidatengewinnung des Bezirks an der Spitze lag, so zeigt uns jedoch der Stand der Überschreitungen, daß wir ernste Versäumnisse zuließen. Unseres Erachtens ist die Ursache dafür eine Schwäche in unserer Organisationspolitik. Bisher ist es der Abteilung Organisation und Kader allein überlassen worden, diese wichtige Aufgabe zu lösen. Das war aber nicht in Ordnung. Das Büro der Kreisleitung nahm dazu Stellung und lenkte dabei besonders die Aufmerksamkeit der Genossen aus den MTS-Bereichen darauf, die Kandidaten rechtzeitig in die Mitgliedschaft zu überführen. Es ist noch nicht überall so, daß ein Kandidat selbst an seine Parteileitung herantritt mit der Frage, was wird nun mit meiner Aufnahme als Mitglied. Um den hohen Stand der Überschreitungen zu überwinden, haben wir folgende Maßnahmen eingeleitet: Die Abteilung Organisation und Kader hat für alle MTS-Bereiche Auszüge angefertigt, aus denen ersichtlich ist, wo sich die Kandidaten befinden; ebenso für alle anderen Abteilungen des Parteiapparates. Weiter wird in der Schulung mit den Parteileitungen dieses Thema eingehend behandelt. Dann bekommt jede Parteiorganisation für jeden ihrer Kandidaten einen persönlichen Brief, aus dem hervorgeht, wann seine Kandidatenzeit beendet ist. Gleichzeitig wird ihm der Aufnahmeantrag mitgeschickt. Diese Maßnahme wird zu Beginn eines jeden Quartals ergriffen. So, denken wir, werden wir diesen Mangel recht bald überwinden, denn wir wissen, daß die Parteiwahlen bald beginnen werden, und da stehen uns noch große Aufgaben bevor. Abschließend bitten wir die anderen Kreisleitungen bzw. Parteiorganisationen, ihre Meinung zu den von uns aufgeworfenen Dingen und ihre Erfahrungen darin zu vermitteln. H. Schulz/G. Felske Mitarbeiter der KL Templin;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1321 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1321) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1321 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1321)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit. Im sozialistischen Strafreoht gilt der Grundsatz des Tatprinzips, ohne keine Straftat. Oie Analyse der Tatbegehung bestirnter Straftaten ist von grundlegender Bedeutung für die Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen ist als eine relativ langfristige Aufgabe zu charakterisieren, die sich in die gesamtstrategische Zielstellung der Partei zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unmittelbar einordnet. Unter den gegenwärtigen und für den nächsten Zeitraum überschaubaren gesellschaftlichen Entwicklungsbedingungen kann es nur darum gehen, feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen gegeben sind. Dieser Prozeß des sich allmählich entwickelnden Widerspruchs zwischen Individuen und sozialistischer Gesellschaft ist zugleich ein Teil der Problematik der Bewegung und Lösung von Widersprüchen bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in Verwirklichung der ivirtschaftlich-organisatcrischen, kulturell-erzieherischen Funktionen, in der Außenpolitik und der Gewährleistung des Schutzes der Arbeiter-und-Bauern-Macht vielfältiger, komplexer, komplizierter und zugleich differenzierter.

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