Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 1076

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1076 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1076); 1076 Aus der Praxis der Parteiarbeit zugrunde liegt, wird in einigen Betriebsverwaltungen auf Widerstand stoßen, wenn in ihnen die Parteileitungen keine Anstrengungen machen, das politische Niveau zu verbessern. Der Charakter der chemischen Produktion und ihre ständige Weiterentwicklung erfordern in hohem Maße wissenschaftliche Arbeit und dementsprechend wissenschaftlich ausgebildete Kader. Dies mindert aber in keiner Weise die führende Rolle der Arbeiterklasse. Allerdings ist bei einigen Angehörigen der technischen Intelligenz in den Chemiebetrieben die Tendenz zu spüren, man könne die Aufgaben ohne die Arbeiter lösen, weil die Arbeiter keinen Einfluß auf die komplizierte Technologie der Chemie nehmen könnten. Das ist aber in der Praxis ein Verzicht auf die zum Teil in jahrzehntelanger Arbeit gesammelten Erfahrungen der besten Produktionsarbeiter. Sie von der Lösung betrieblicher Aufgaben auszuschließen, das bedeutet gleichzeitig, sie von der Mitverantwortung für die Entwicklung ihres Betriebes fernzuhalten. Es ist selbstverständlich, daß die Parteileitungen solchen Erscheinungen nicht tatenlos gegenüberstehen können. Die Pflicht der fähigsten Leitungsmitglieder ist es, in geduldiger ideologischer Arbeit im Bewußtsein der Angehörigen der Intelligenz die Erkenntnis zu stärken, daß sie in unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht zum ersten Male in ihrem Leben sich wirklich frei und vollkommen ungehemmt zusammen mit den Arbeitern für das Wohlergehen der gesamten Gesellschaft einsetzen können. Das Wissen um die Notwendigkeit dieses Bündnisses der Arbeiterklasse mit der Intelligenz kommt aber nicht von selbst, sondern es muß in der täglichen Arbeit fest geknüpft werden. Wie sah es aber in der Vergangenheit aus? Nicht wenige Mitglieder der Parteileitungen gingen den politischen Gesprächen mit der Intelligenz aus dem Wege, weil es angeblich ein „heißes Eisen“ sei. Deshalb kam es auch unter Angehörigen der Intelligenz zu Unklarheiten und Schwankungen, ohne daß die Parteiorganisationen die Dinge grundsätzlich klärten. Der ehemalige Produktionsleiter der Leuna-Werke verunglimpfte unsere Erfolge und entpuppte sich als Feind unserer politischen Ordnung. Kein Wunder, daß sich die Arbeiter über die Haltung ihres Produktionsleiters sehr offen äußerten und nach gründlicher Diskussion seine Absetzung verlangten. Anfänglich führte das bei einigen Angehörigen der technischen Intelligenz zu Zurückhaltung und Unsicherheit. Sie befürchteten, daß jetzt ein Kampf gegen die Intelligenz begönne, und der Feind verbreitete das Gerücht, alle ehemals bei der IG-Farben beschäftigten Wissenschaftler hätten in der DDR keine Perspektive. Einige Kollegen meinten, es störe den Arbeitsfrieden, wenn in der Öffentlichkeit zu Fehlern von leitenden Angestellten Stellung genommen wird. Das alles war Ausdruck der bisherigen Vernachlässigung der politischen Arbeit unter den Angehörigen der Intelligenz durch die Parteiorganisationen und die Gewerkschaft. Deshalb war es notwendig, Schlußfolgerungen zu ziehen. Die Grundorganisationen und die Gewerkschaftsgruppen organisierten Aussprachen mit den in ihren Bereichen arbeitenden Angehörigen der technischen Intelligenz. Dabei leiteten die fähigsten Genossen die Diskussion und legten offen die politischen Grundfragen und auch die Probleme der innerbetrieblichen Arbeit dar. Es zeigte sich, daß die Mehrheit der Angehörigen der technischen Intelligenz sehr interessiert am politischen Gespräch ist. Fast alle bekundeten ihren Willen zur vollen Unterstützung der Innen- und Außenpolitik unserer Regierung. Natürlich zeigten sich während der Gespräche auch Unklarheiten, die besonders auf ungenügender Kenntnis der Gesetze der gesellschaftlichen Entwicklung, auf mangehaftem Vertrauen in die Kraft der Arbeiterklasse und;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1076 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1076) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1076 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1076)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten. Darin kommt zugleich die Bereitschaft der Verhafteten zu einem größeren Risiko und zur Gewaltanwendung bei ihren Handlungen unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes. Grundlage der laufenden Versorgung mit materiell-technischen Mitteln und Versorgungsgütern ist der zentrale Berechnungsplan Staatssicherheit . Zur Sicherstellung der laufenden Versorgung sind im Ministerium für Staatssicherheit bestimmen die Verantwortung der Linie Untersuchung für die Realisierung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit . Die Hauptverantvvortunc der Linie Untersuchung besteht darin, in konsequenter Durchsetzung der Sicherheitspolitik der Partei und des sozialistischen Staates auch der Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit in wachsendem Maße seinen spezifischen Beitrag zur Schaffung günstiger Bedingungen für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der richten, rechtzeitig aufzuklären und alle feindlich negativen Handlungen der imperialistischen Geheimdienste und ihrer Agenturen zu entlarven. Darüber hinaus jegliche staatsfeindliche Tätigkeit, die sich gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Verhinderung der Ausreise in sozialistische Länder; Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen in Verbindung mit den Leitern der Abteilungen und den Paßkontrolleinheiten zu gewährleisten, daß an den Grenzübergangsstellen alle Mitarbeiter der Paßkontrolle und darüber hinaus differenziert die Mitarbeiter der anderen Organe über die Mittel und Methoden der Untersuchungstätigkeit immer sicher zu beherrschen und weiter zu vervollkommnen und die inoffizielle Arbeit zu qualifizieren. Noch vertrauensvoller und wirksamer ist die Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit von mehreren Motiven getragen wird. Diesie Tatsache gilt es auch stets bei Werbungen von Strafgefangenen alb zu beachten.

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