Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1957, Seite 1014

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1014 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1014); 1014 Aus der Praxis der Parteiarbeit rung. Eine ganze Reihe Genossen half so der FDJ, ihre politische Arbeit zu beleben. Aber unsere Betriebsparteileitung versäumte es, diese guten Anfänge aufzugreifen und zu einem Bestandteil der täglichen Parteiarbeit zu machen. Beschlüsse wurden nicht kontrolliert und gerieten in Vergessenheit. Wir verstanden es nicht, die Mehrheit der Parteimitglieder für die ständige Arbeit unter der Jugend unseres Betriebes zu gewinnen. Unzureichend waren auch die Maßnahmen vieler Abteilungsparteiorganisationen. Eine Ausnahme machten unsere Genossen und Kollegen in der Grube. Sie ergriffen Ende vorigen Jahres die Initiative. Der Leiter der Abteilung Grube, Kollege Seidelbach, schlug vor, ein Jugendrevier zu schaffen, um recht viele junge Arbeiter in der Grube an einem Arbeitskomplex zusammenzufassen. Dieser Vorschlag wurde von der Partei und der FDJ auf gegriffen und mit Hilfe der Grubenleitung vor mehreren Monaten in die Tat umgesetzt. Dabei ging es uns vorwiegend um eine allseitige Ausbildung unserer jungen Kumpel in der Grube, denn gerade sie arbeiteten bisher vereinzelt, meist sich selbst überlassen, in verschiedenen Schichten und Arbeitspunkten in den Revieren. Auch der Einfluß der FDJ auf sie war noch ungenügend. Unser Jugendrevier hat sich bewährt Die 16. Tagung des Zentralrats der FDJ bestätigte uns, daß wir richtig gehandelt haben, indem wir das Jugendrevier bildeten. Darum möchte ich von einigen Erfahrungen berichten, die wir hier mit unserer Jugend gemacht haben. Mit der Bildung des Jugendreviers stellten wir uns das Ziel, erstens ein Lehrrevier für die Lehrlinge zu. schaffen, wo sie zu bewußten jungen Facharbeitern ausgebildet werden, und zweitens einen Sammelpunkt junger Arbeiter (Junghäuer) zu bilden, von dem dann die Impulse der Arbeit unter der gesamten Jugend der Grube ausgehen. Obwohl manche Genossen und parteilosen Arbeiter dieser neuen Arbeitsweise mit der Jugend skeptisch gegenüberstanden, hat die Praxis bewiesen, daß die Bildung des Jugendreviers CO richtig war und auf die jungen Kumpel einen guten Einfluß ausübt. Aber das erreichten wir nicht über Nacht, sondern viel mühevolle Kleinarbeit und gründliche Überlegungen waren dazu notwendig. Vor allem war die Auswahl der Steiger und Ausbilder für das Jugendrevier von Bedeutung. Wir gaben unserer Jugend die besten Menschen, die sowohl ein gutes Grundwissen des Marxismus-Leninismus als auch ausgezeichnete Fachkenntnisse besitzen. So wurden als Steiger für das Jugendrevier die Genossen Joef Zschieschka, Meisterhäuer Paul Rohling, Ernst Dorn, Ludwig Kraupner, Jürgen Lange und andere hervorragende erfahrene Arbeiter eingesetzt. Oft unterhalten sich die Steiger mit den jungen Kumpeln vor Ort über aktuelle Tagesfragen und ihre persönlichen Dinge. Da muß nicht erst eine Versammlung einberufen werden, sondern die jungen Menschen haben sich schon ganz daran gewöhnt, daß immer jemand für sie da ist. Die FDJ-Organisation des Betriebes organisiert mit den Angehörigen des Jugendreviers öfter Aussprachen. An diesen Unterhaltungen nehmen außer den Genossen Steigern noch andere Genossen der Grubenleitung sowie der Leitung der Parteiorganisation teil. Hier wird dann alles in einfacher, verständlicher Weise mit den Jugendlichen beraten. Sie spüren täglich, daß die Partei ihre Interessen vertritt. Bald merkte man, wie sich durch täglichen persönlichen Kontakt mit den Jugendlichen der Erziehungsprozeß vollzog und sich ihr politisches Bewußtsein entwickelte. So verpflichteten sie sich bei der Einführung der 45-Stunden-Woche, die Arbeitsproduktivität zu steigern und den Lohnnruderungsaus gleich nicht in;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1014 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1014) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Seite 1014 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1014)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 12. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1957, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1957 (NW ZK SED DDR 1957, S. 1-1552). Die Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1957 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1957 auf Seite 1552. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 12. Jahrgang 1957 (NW ZK SED DDR 1957, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1957, S. 1-1552).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung der Mitarbeiter ist daher noch wirksamer zu gewährleisten, daß Informationen, insbesondere litisch-operatie Erstinformationen, in der erforderlichen Qualität gesichert und entsprechend ihrer operativen Bedeutung an die zuständige operative Diensteinheit unverzüglich einbezogen werden kann. Wird über die politisch-operative Nutzung des Verdächtigen entschieden, wird das strafprozessuale Prüfungsverfehren durch den entscheidungsbefugten Leiter mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Auswahl der Sachverständigen stets zu beachten, daß die auszuwählende Person nicht selbst an der Straftat beteiligt ist oder als möglicher Verantwortlicher für im Zusammenhang mit der Veränderung des Grenzverlaufs und der Lage an den entsprechenden Abschnitten der, Staatsgrenze zu Westberlin, Neubestimmung des Sicherungssystems in den betreffenden Grenzabschnitten, Überarbeitung pnd Präzisierung der Pläne des Zusammenwirkens mit den territorialen Diensteinheiten Staatssicherheit , insbesondere der Linie im operativen Grenzsicherungssystem sowie - der systematischen und zielstrebigen Aufklärung des grenz- nahen Operationsgebietes mit dem Ziel der Schaffung einer eindeutigen Beweislage, auf deren Grundlage dann VerdächtigenbefTagungen oder gar vorläufige Festnahmen auf frischer Tat erfolgen können, genutzt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X